Fortsetzung der Diskussion von Wegelöschungen durch Landesforst Niedersachsen:
Falls du im Titel “Schneise” meinst, korrigier das doch bitte noch
Warum setzen wir das hier fort? Kann das einer der @admins nichtr wieder in den thread mergen?
Flo
Ich finde es eine gute Idee von @APneunzehn74 , die allgemeine Diskussion über Rückegassen von dem speziellen Wegelöschen in Niedersachsen zu trennen.
Weder eine Schneise noch ein Waldweg, diese markierte Rückgasse oder markierter Rückeweg (ich kann das oft nicht mit Sicherheit unterscheiden), siehe rot eingekringelte Striche, habe ich von highway=path
auf abandoned:highway=path
geändert. Das Ende auf der anderen Seite hatte ich ein paar Minuten vorher vergeblich gesucht
Im Luftbild ist von dieser Rückegasse nichts zu sehen, was bei meinem Bild vor Ort nicht verwundern sollte. Daher auch auf keinen Fall eine Schneise. Das ist bei Rückewegen/Rückegassen in meiner Heimatregion übrigens meistens der Fall. Anderswo kann das anders sein.
Die Rückegasse hier ist schon ein paar Jahre nicht mehr benutzt und taugt auch kaum mehr zur Orientierung, wenn man die Markierung nicht kennt bzw. sieht.
Hier in der Gegend brauchte man früher beim Kahlschlag keine Rückegassen, seit etlichen Jahren erntet man Holz aber nur noch gezielt mit Einzelbäumen. Beim ersten Anlegen werden auch Bäume die im Weg sind gefällt. Bei halbwegs ebenem Gelände fahren dann die Vollernter hinein, für sie gehen die Gassen gern bis zum nächsten Forstweg, denn man fährt sie lieber vorwärts als rückwärts. Als Nebeneffekt hinterlassen sie dann Laichtümpel für seltene Krötenarten . Ob man das als Weg bezeichnen möchte sei dahingestellt, zur Orientierung können sie aber noch etliche Jahre dienen. Ob sie wieder verwendet werden, hängt von der Technik des dann beauftragten Lohnunternehmens ab. An schwierigeren Stellen werden da auch Trassen in den Hang gegraben und wenn es selbst für die Riesenmaschinen zu tief wird, kommt da “Schotter” bis Kindskopfgröße rein.
Breit sind diese “Wege” schon, aber selbst für hartgesottene MTBler kaum nutzbar. Unerschrockene Wanderer kommen da eine Zeitlang durch, aber die Trassen wachsen schnell mit Gestrüpp und Bäumchen zu.
Fazit: Als path (foot=yes) je nach Zustand vor Ort möglich, aber bitte mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das nächstes Jahr schon anders sein kann. Da im normalen Wald überall Betretungsrecht gilt, zumindest kein access-Problem.
Für bicycle=yes kommt es auf die Gesetzeslage an und da gibt es auch die typischen Interpretationsprobleme, ob das nun ein zulässiger Weg ist. Fahrräder haben eben kein allgemeines Befahrensrecht, auch wenn das manchmal so aussieht.
Dass schlichtes Löschen kontraproduktiv ist, ist ja Konsens und muss man nur gelegentlich Übereifrigen klar machen.
Ob da eine Schneise ist, würde ich daran festmachen, ob das Blätterdach darüber geschlossen ist. Am Hang ist das oft nicht der Fall und da sieht man diese Rückewege auch im Luftbild.