gibt es eigentlich schon irgendwelche Pläne für die beim Lizenzwechsel erforderlichen Änderungen in den Datenstrukturen? Bisher können wir meines Wissens z.B. Punkte ohne Koordinaten nicht eintragen … das werden wir dann aber brauchen!
Beispiel:
Viele Bushaltestellen wurden anfänglich nur als solche ohne weitere Angaben eingetragen. Danach wurden Name und Ausstattung ergänzt und diese Punkte wurden in Relationen für verschiedene Linien eingetragen. Wenn jetzt der erste Beitragende nicht mehr mitmacht, dann ist das eigentlich nicht so schlimm: irgendeiner der später Beitragenden hat die Koordinaten und könnte sie wieder ergänzen. Wenn aber Punkte ohne Koordinaten nicht in der Datenbank erfassbar sind, dann müssen alle Tags des Punktes und alle Verweise auf den Punkt aus Ways und Relations verschwinden.
Die meisten Programme würden mit Punkten ohne Koordinaten nicht klar kommen und das wäre auch nicht weiter schlimm – auf Karten kann man z.B. Punkte ohne Koordinaten nicht wirklich brauchen. Man müsste also ggf. zwei APIs bereitsstellen: ein kompatibles mit gewohnten Datenstrukturen unter Auslassung aller Problemfälle und eines für bereits ergänzte Programme (alle Editoren wären wichtig), in dem auch die koordinatenlosen Punkte und auf sie verweisende Ways und Relations enthalten sind.
Wie soll ein Punkt ohne Koordinaten denn an der richtigen Stelle auf der Karte sein?
Ich wiederhole mich zum ungezählten malte: Die Programmierer und Rechtsanwälte werden sich schon etwas ausdenken was ohne Datenverlust funktioniert. In JOSM z.B. kann es zwei Ebenen geben und fertig. Keepright kann mit einem “Alte-Lizenz-Layer” helfen. Und zu guter letzt könnte man eine Kopie von OSB machen welche automatisch Bugs setzt. Es gibt da so viele technische Möglichkeiten welche den Datenverlust eleminieren.
Da braucht es weder einen Fork, noch eine andere Datenstruktur, noch Punkte ohne Koordinaten, noch sonst etwas.
Punkte (und alle anderen Objekte) werden auf den letzten Stand zurückgesetzt werden, dessen Ersteller zugestimmt hat. Wenn also der, der den Punkt ursprünglich eingetragen hat, nicht zustimmt, werden die später hinzugefügten Informationen samt dem Punkt verschwinden und müssen komplett neu erfasst werden. Was aber auch nicht das große Problem sein sollte, solange der Verlust sich in Grenzen hält. Deshalb ist es ja wichtig, dass jeder, der die Odbl nicht absolut ablehnt, den neuen Contributor Terms zustimmt. Wenn ihm die an sich nicht passen, kann er ja im Zweifelsfall nichtmehr, bzw. nurnoch in einem Fork weitermitarbeiten, aber bereits eingetragene Daten sollte man unbedingt erhalten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es erlaubt ist die Daten aus der alten Datenbank einfach zu kopieren und dann dort unter die neue Lizenz zu stellen. Egal ob das automatisch oder händisch geschieht. Dann könnte ich ja auch einen Straßenatlas oder Google Earth Bilder als Vorlage nehmen. Ich gehe davon aus, dass die verlorenen Koordinaten und Attribute neu erfasst werden müssen. Das könnte ich ja noch verschmerzen.
Was mich aber wirklich ärgert ist, dass die viele Arbeit, die in die Ergänzung und Erweiterung vorhandener Objekte geflossen ist, einfach weg ist, wenn Ersteller des Objekts nicht zustimmt. Und das ist vollkommen unabhängig davon ob ich zustimme oder nicht. Es zählt nur die Zustimmung des “Ersten”.
Ich bin mir gar nichtmal so sicher, dass in jedem Fall nur der Erste zählt. Nehmen wir mal eine Straße mit zwei Nodes, die jemand mal als Ersteller als highway=residential getaggt hat, aber nicht der ODbL zustimmt. Alle nachfolgenden Mapper haben der ODbL zugestimmt. Der nächste Mapper ergänzt den Namen, die folgenden Mapper verschieben die beiden Nodes der Straße hin und her. Welche Information ist von Ersteller noch übrig? Eigentlich doch nur das highway=residential. Alle anderen Daten stammen doch von anderen Mappern, also die Koordinaten der Nodes, der Name und damit auch der Fakt, dass dort eine Straße ist. Ohne das Wissen über die Straße hätten die Mapper ja weder die Position verbessern noch den Namen ergänzen können. In diesem Fall würde das einfach in highway=road umwandeln.
Das kann leider nicht ganz trivial automatisch festgestellt werden. An sich hast du aber natürlich Recht. Andererseits ist nicht immer klar, ob ein Verschieben eines Nodes automatisch zu neuen Rechten führt. Denn sonst könnte man ja jeden Node in der Datenbank um einen Millimeter verschieben und so sämtliche Rechte für die Geometrie an sich reißen.
Bei POIs mag das der Fall sein, was ich für verschmerzbar halte.
Auf der anderen Seite kann ein Punkt mit vielen Taggs
so wesentlich sein, dass die Eigenschaften wichtiger werden
als die Koordinaten. (Stichwort Schöpfungshöhe)
Bei Punkten, die den Verlauf eines OSM-Weges markieren,
kann das ganz anders aussehen. Eine Verbindung zwischen
zwei Wegen wäre ja gegebenenfalls auch von dem Ersteller
des zeitlich zweiten Weges erfasst worden. So einen Punkt
muss man daher nicht zwingend löschen.
Was meiner Meinung nach sehr viel größere Auswirkungen hat,
sind Wege oder Relationen, deren Erstersteller nicht zustimmt.
Aber auch dabei muss man sich die Gesamt-Geschichte sehr
genau ansehen, und sich fragen, wie groß der Anteil des
Ersterstellers am aktuellen Zustand überhaupt noch ist.
Die Welt als Ganzes und OSM als deren abstracktes Abbild
sind nicht perfekt.
Das einzige was wir versuchen können, ist uns selber
angemessen/sinnvoll/anständig zu verhalten.
Letzteres sehe ich auch so. Viele Daten kann man aber auch aus dem eigenen Archiv holen. Wenn ich z.B. bei einer Bushaltestelle Linien, Unterstellmöglichkeiten und Sitzbänke erfasst habe, dann habe ich auch die Koordinaten – ich habe sie nur deshalb nicht eingetragen, weil sie schon da waren. Das kann ich im Falle des Verschwindens schnell nachtragen.
Na ja, weg sind sie nicht. Sie sind noch da und sie hätten auch automatisch übertragen werden dürfen, wenn sie denn in der Datenbank darstellbar wären. Daher muss man dann, nachdem man ruckzuck die Koordinaten der Bushaltestelle nachgetragen hat, die History der Tags in der alten Datenbank zufuß analysieren, sie teilweise nachtragen und dann kann man diesen Analysespaß für ein Dutzend Linienvariantenrelationen wiederholen, was ungleich schwieriger ist.
Deshalb bin ich auch der Ansicht, dass für alle möglichen Einträge in der neuen Datenbank ein explitziter “Angabe nicht vorhanden”-Eintrag vorgesehen werden sollte, um Lawineneffekte beim Entfernen von Daten zu vermeiden.
Es gibt allerdings noch eine andere Möglichkeit, die aber mit einer monatelangen Wartezeit für die neue Lizenz verbunden wäre: Man könnte die Altdaten komplett unter der alten Lizenz übernehmen, die automatischen Änderungen nur als Kommentare hinzufügen, die Ritter äh Mapper vom Orden der neuen Lizenz daran reparieren lassen und erst zu irgendeinem Stichtag die dann noch nötigen Restlöschungen vornehmen und das Ding erst dann unter der neuen Lizenz freigeben. Da wäre dann nur erforderlich, dass man Angaben auch ohne inhaltliche Änderungen als neu (= aus eigener Quelle stammend) angeben könnte.
Hallo muss ich mich wirklich neu anmelden um die Lizenz zu zu stimmen?
Weil ich hab nur eine e-mail-addresse will mich nicht umbedingt irgendwo noch anmelden.
Nein, da du entweder schon zugestimmt hast (Anmeldung nach dem 22.03.2010?) oder man kann auf seiner Einstellungs-Seite auf openstreetmap.org (oder einfach http://openstreetmap.org/user/terms aufrufen) ankreuzen, dass man den neuen “Contributor Terms” und damit dem geplanten Lizenzwechsel zustimmt.
Also wenn ich auf deinen Link gehe. Und ich mich anmelden will kommt immer das
Bitte überprüfen Sie die folgenden Felder:
E-Mail stimmt nicht mit der Bestätigung überein
E-Mail ist bereits vergeben
Passwort stimmt nicht mit der Bestätigung überein
Name zum Anzeigen ist bereits vergeben
Name zum Anzeigen has trailing whitespace
besser gesagt das kommt immer
Name zum Anzeigen ist bereits vergeben
Name zum Anzeigen has trailing whitespace
E-Mail ist bereits vergeben
Unter Einstellungen müsste es nur einen “Accept”-Button und ein Feld für optionale PD-Zustimmung geben.
Liegt es ggf. am Browser oder irgendwelchen Plugins wie z.B. NoScript?
