Darf man Infos aus einem Bebauungsplan in OSM verwenden?

Ich würde bei “proposed” sehr vorsichtig sein. Laut “proposed” im Bebauungsplan hätte die Stadtbahn nach Hannover-Misburg am Roderbruch (Linie 4) angesetzt und eine neue Kanalbrücke erfordert. Stattdessen ist dann relativ kurzfristig die Strecke von Lahe (ehemals 3, heute 7) verlängert worden.

“Proposed” sollte erst nach rechtskräftigem (!) Planfeststellungsbeschluss/Plangenehmigung eingetragen werden. Auch die Linienbestimmung durch den Vorhabenträger kann von Gerichten noch gekippt werden. OSM ist keine Ablage für unverwirklichte Projekte.

Dann warscheinlich jetzt nicht mehr.

Damals schon

Dann lies dir mal den gesamten Inhalt meines letzten Posts richtig durch. Dort habe ich zwei Beispiele angeführt, die entweder richtig schief gingen oder hätten schief gehen können.

Das die Straße bei Dir gebaut wurde ist halt ein “Glücksfall”. Vieles wird halt geplant und dann ganz anderes gebaut oder gar nicht.

Das ist kein Glücksfall, das ist bei uns Normalität. Natürlich gibt es mal kleine Änderungen, die sollte man dann halt rasch nach OSM übernehmen. Dazu muß man halt “seine” Baustellen laufend überwachen.

Ich wollte mit meinem Hinweis auch nur klarstellen, daß die pauschale Aussage, daß Planungen generell nichts taugen, überzogen ist.

Grüße aus Oberschwaben

“Hallo, hier bin ich!” :wink:
Nun, ich bin an der Wiederauflage dieser Diskussion nicht ganz unschuldig… :smiley:

…und möchte zu den “hochgerollten Fussnägel” :roll_eyes: ein paar Überlegungen beitragen:

Dass “highway=proposed” nicht (mehr) in der “OSM-carto” angezeigt wird, “building=proposed” dagegen (ohne Unterscheidung zu “construction” oder “final”!) schon (noch?), finde ich pers. schade.
Ich sehe OSM als eine Wiki- resp. Wissens-Karte, und da sollte insbes. eine realitätsnahe “Planstraße” für die Öffentlichkeit z.B. als (weitere) Informations-/Diskussionsgrundlage dargestellt werden. Wenn es später ganz anders kommt, also eine Nachjustierung via GPS-Track oder (zulässigem) Luftbild hinfällig wird, dann gibt es dafür ja den Lösch-Knopf…

Z.B. war in RO die “Umgehungsstrasse Panorama-Schwaig” (Ausschnitt: https://www.openstreetmap.org/way/9962398) jahr(zehnt)elang in gedruckten Stadtplänen gestrichelt enthalten - und hat damit die Bürger frühzeitig über diese (geplante) Baumaßnahme informiert - mit allen Vor- und Nachteilen.
Gerade mit dem nicht-rendern von “proposed Highways” - zulässig ist das mappen ja - schafft man sich doch “Datenleichen”, da “unsichtbar”… :confused:

Stimmt, es geht um diese Änderungssatz-Diskussion
https://www.openstreetmap.org/changeset/53712315

Wir freuen uns über weitere Meinungen zu den grundsätzlichen Fragen hier im Forum. :slight_smile:

Was wie in Karten dargestellt wird, entscheiden letztlich die Entwickler der Karten. Für den Standardkartenstil kannst du Änderungen hier diskutieren: https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto/issues

Argumente für und gegen das Rendern von highway=proposed wurden 2015 hier genannt
https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto/issues/1654#issue-94901134

Gruß
geow

PS: Willkommen im Forum!

Ja, das ist inkonsequent. Gleich mal als Bug melden… :slight_smile:

building=proposed nicht zu rendern wurde schon mal 2014/15 angeregt und verworfen. Argument war: Der Renderer ist nicht dazu da Tagging-Fehler auszubügeln. Wenn’s (noch) kein Gebäude ist, sollte auch kein building=* außer ( *=no) verwendet werden. Gilt im übrigen auch für Ruinen… https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto/issues/1898#issuecomment-145491658

Macht für mich Sinn und fördert das lifecycle-Schema, also einfach proposed:building=* verwenden, wenn man z.B. Planungen oder Ruinen nicht sehen will… :wink:

Ergänzung Ruinen