DACH: Landesgrenzen im Bodensee (National borders in Lake Constance)

Hi, da es gleichzeitig Switzerland, Deutschland (Germany) und Österreich (Austria) betrifft, poste ich es im allgemeinen Help and Support Forum.

Grundsätzlich geht es um diese Notiz von @Peter2_1 : Note: 4339021 | OpenStreetMap

Darin geht es um die “nicht definierten” Grenzen im Obersee und wie diese in OpenStreetMap dargestellt werden.

Aus Wikipedia zusammengefasst sind die Staatsgrenzen im Bodensee teils unklar geregelt, insbesondere im Obersee, wo bis heute keine einheitliche Grenzziehung zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz existiert. Während in einigen Bereichen klare Verträge bestehen, wird der Hauptteil des Obersees entweder nach der Realteilungstheorie (Aufteilung in Staatsgebiete) oder der Haldentheorie (gemeinschaftliches Hoheitsgebiet) interpretiert, ohne dass sich eine Praxis durchgesetzt hat. Die unterschiedlichen Theorien werden hier gut erklärt.

Dies geht auch in diesem Wikipedia-Artikel hervor und ist in dieser Übersichtskarte dargestellt. Vertiefend sind die einzelnen Ansichten in diesem Dokument detailliert beschrieben.

Zwei Zeitungsartikel zu dem Thema:

Im OSM-Wiki wird über die Situation hier in der Tabelle etwas weiter unten kurz erwähnt.

Schlussendlich frage ich mich, ob die Notiz überhaupt “gelöst” werden kann und ob es überhaupt möglich ist, einen Konsens für OSM zu finden, wenn nicht einmal die drei Anrainerstaaten zu einer Einigung kommen. (Was sie im Moment auch nicht vorhaben).
Was meint ihr?

Hmm, wenn nach Österreichischer und Deutscher Auffassung die ganze auf der Übersichtskarte zu sehende “Haldefläche” jeweils allen drei gehört, kann man das doch so einzeichnen:

  • Schweizer Grenze bleibt wie sie ist
  • Deutsche Grenze wird um die Umrisse der “Haldefläche” erweitert
  • Österreichische Grenze wird ebenso um die Umrisse der “Haldefläche” erweitert

Dass Landesgrenzen bei unterschiedlichen Rechtsauffassungen überlappen statt aneinander abzuschließen, ist glaube ich durchaus möglich, in OSM.

Es gibt schlicht keine Grenzen im See.

Die Theorien wären relevant wenn tatsächlich über eine Grenziehung verhandelt wird, wird aber nicht. Leider impliziert WP einen Grenzstreit den es so nicht gibt.

Da wir aber den tatsächlichen Sachverhalt in OSM nicht modellieren können ist die jetzige Lösung genau so gut/schlecht wie jede andere und hat den Vorteil dass es einfach ist und vollständige Grenzpolygone ergibt.

Übrigens bei weitem nicht das erste Mal, dass das angesprochen wird.

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Das dachte ich mir bereits, habe aber keinen lösungsorientierten Thread auffinden können. Meine Suchergebnisse dazu:

Ich würde zusammenfassen, dass es keine Regelung gibt und dass man irgendwo in OpenStreetMap eine Grenze einzeichnen muss, so dass das Polygon geschlossen ist und diese Linie verläuft derzeit mitten durch den Obersee. Somit ist die oben verlinkte Notiz aus meiner Sicht nicht “lösbar” und kann somit geschlossen werden, da es “für keine Regelung keine Lösung gibt”. :slight_smile:

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