Cycle Map: Untersee (Bodensee) wird nicht richtig dargestellt...

Hallo Zusammen!

Der Untersee (Teil des Bodensees westlich von Konstanz) wird in der “Cycle Map” grün gerendert:
http://www.openstreetmap.org/?lat=47.712&lon=9.204&zoom=10&layers=00B0FTF

In Mapnik und Osmarender dagegen blau.

Weiss jemand, wo man diesen Bug melden kann? Ist das überhaupt ein Bug? Oder ist da 'was falsch gemappt (multipolygon…)?

Bis dann
Johannes

Also ich hab mich ja noch nicht so richtig mit der Erstellung von Seen bschäftigt, aber was mich wundert ist, dass beim Bodensee und auch hier beim Untersee negative layer angegeben sind. Vielleicht ist das mit ein Grund? Mir würde jetzt kein logischer Grund für ein negatives Layer bei einem See einfallen.
Evtl. liegt dadurch noch irgendetwas über dem See, was Mapnik & Osmarender ignorieren die Fahrradkarte aber anzeigt.

Ich hatte auch mal das Problem nachdem ich eine Insel in einen See gezeichnet hatte. Die Insel ist komplett bewaldet und war dementsprechend mit dem inner tag natural=wood gesetzt. Die Cyclemap hat daraus den ganzen See in einen Wald gemacht.
Lösung: Multipolygon beim See normal setzten (See outer, Insel inner) aber dem inner nichts zuweisen. Den Wald normal auf die Insel einzeichen ohne Multipolygonbezug. Bei der Cyclemap wird die Insel dann allerdings nicht gerendert.
http://openstreetmap.org/?lat=51.43108&lon=7.27924&zoom=16&layers=0B00FTF

Deine Lösung ist reines taggen für den Renderer. Mach das lieber nicht. Wenn die Insel komplett bewaldet ist ist ein zusätzliches Wald-Polygon überflüssig und das Insel-Polygon kann richtigerweise einfach mit natural=wood getaggt werden.

Das Problem bei der Cyclemap liegt vielmehr in einer fehlerhaften Software, die die Multipolyone offenbar fehlerhaft auswertet. Wenn ich mich richtig erinnere ist das Osmosis, dass in der OSM.org-Mapnik-Renderpipeline schon aktualisiert wurde. Anstatt die Daten an die Cyclemap anzupassen solltet ihr eher mal bei der Cyclemap auf das Problem aufmerksam machen.

Das problem liegt viel mehr darin, dass das multipolygon-Konstrukt einfach zu kompliziert ist. Sowohl fuer die Auswertesoftware als auch fuer die Mapper. Ersteres sieht man daran, dass es z.Z. bei keinem Renderer oder Konverter 100%-ig umgesetzt ist, zweiteres sieht man daran, dass alleine in diesem Augenblick drei Diskussionnen in diesem Forum zu dem Thema laufen.

Deshalb mein ueblicher Vorschlag: Vergesst den Kram mit inner- und outer-Polygon und zerteilt lieber die aeussere Flaeche so, dass sie keine Einschluesse mehr enthaelt. Das ist zwar beim Eintragen manchmal etwas aufwendiger, aber es wird von jedem verstanden und kann auch von jeder Software ausgewertet werden.

Gruss
Torsten

Für eine zerteilte Fläche, müssteman dann aber wieder eine Relation setzen, damit der Zusammenhang zwischen diesen Flächen hergestellt werden kann. Was da Verarbeitungstechnisch für die Software und API besser ist kann ich jetzt zwar nicht beurteilen, aber das wäre eine Sache wo ich sagen würde, dass hier Programmierer und Mapper etwas dichter zusammen arbeiten sollten um eine vernünftige Lösung zu finden.

Moin Torsten,
ich bin zwar ein Verfechter der Multipolygone aber durchaus lernfähig.
Also, wenn ich Deinem Vorschlag folgen will, dann wüsste ich nicht, wie ich mein Dorf “gestalten” sollte.
Es ist ein sog. Rundling (die besiedelte Fläche ist fast rund), inmitten liegt der Dorfplatz, einige Wiesen und bewirtschaftete Ackerflächen, wobei das eine durchaus in die andere Fläche reicht (Also Einschlüsse).
Wie folge ich nun Deinem Ratschlag?
Für Verbesserungen/Hinweise bin ich immer dankbar.

Als Illustration siehe http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Image:Multipolygon_Illustration_9.png

Die besiedelte Flaeche wird durch die Wege 1 und 2 eingetragen, der Dorfplatz, oder was auch immer im Innern liegt der ebsiedelten Flaeche liegt, dann als Weg 3. Fuer weitere Einschluesse zerteilt man die besiedelte Flaeche halt in mehrere Teile.

Soweit moeglich teilt man die aeussere Flaeche am Besten entlang von Strassen und Wegen, denn beim Rendern gibt es zwischen aneinandergrenzenden Flaechenelementen manchmal kleine Spalte. Wenn an der Schnittkante nun gleichzeitig eine Strasse verlaeuft, so wird so ein Spalt in der Anzeige von dem Linienelement ueberdeckt. (Bei einem See geht sowas natuerlich eher schlecht.)

Und wenn man es schoen machen will, dann kann man fuer die zerteilte Flaeche ja noch eine Relation spendieren, die die Information enthaelt, dass diese Teile eigentlich zusammengehoeren (z.B. eine multipolygon-Relation mit mehreren outer-Polygonen aber ohne inner-polygon). Fuer eine brauchbare Anzeige ist das zwar nicht notwendig, erlaubt einem Rendere aber z.B. eine schoenere Anzeige des Namens.

Gruss
Torsten

Ja, so habe ich das früher auch gemacht. Unter JOSM war das kein Problem, da dort ein sehr gute Zoomfunktion vorhanden ist. Aber alle “Potlatcher”, die dann in diesem Gebiet “nachgearbeitet” haben, hauen einem dann mit ihrem groben Werkzeug wieder alles durcheinander.
Ehrlich, so ganz überzeugt mich die “Zerteilung” in verschiedene Flächen nicht.
Aber wie sagte schon Benedikt, der Vielfältige … viele Wege führen nach Rom.