Bürgersteige/Fussweg

https://www.openstreetmap.org/way/993871294
ist nicht vorhanden. Wir tragen ein, was wir sehen, wie es vor Ort ist.

Ich hätte nichts dagegen eine Linie mit virtual:highway=* ( 56 x https://taginfo.openstreetmap.org/search?q=virtual%3Ahighway ) einzutragen, dann hat ein Router die Möglichkeit es zu verwenden und der Renderer die Möglichkeit es auszublenden.

Ich würde sogar vorschlagen das highway:virtual=* ( 48 x https://taginfo.openstreetmap.org/search?q=highway%3Avirtual#keys ) in virtual:highway=* zu ändern, damit highway:= für tatsächliche Wege frei wird / bleibt und virtual:*= * auch z.B. für Fährlinien und (Wasserwander-)routen frei ist.

( Gab es schon mindestens einmal https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=66678 - Leider bin ich kein Proposal-Fan …)

Betrifft auch virtuelle Wege auf Plätzen. Aber auch die Mittellinie von mehrspurigen Straßen ist letztendlich nur eine Art virtuelle Linie. Auf der Mittellinie fährt niemand. Das Flächen-Mapping von Straßen und Wegen könnte eine Lösung sein.

Aber auch ich würde ein Tag zum Kennzeichnen solcher Verbindungen begrüßen.

Hat er leider nicht. Wir haben ja schon erkannt, dass beim Taggen der Gehwege an der Straßenlinie kein systematischer Fehler vorhanden ist. Man kann dort durchaus darstellen, dass man abschnittsweise nicht queren kann. Das hatte ich hier mehrfach gezeigt.

Ein systematischer Fehler wäre es, wenn das nicht möglich wäre. Dass es kaum jemand macht hat nichts mit dem System zu tun sondern eher damit, dass es nicht ausreichend dokumentiert ist.

Beim Seperat-Mapping ist es anders, da kann man die kontinuierliche Querungsmöglichkeit nicht sauber abbilden. Man kann aber mit punktuellen (virtuellen) Verbindungen negative Auswirkungen auf das Routing minimieren.

OK, verstanden. Diese Generalisierung ist nicht korrekt. Bei vielem, was ich so sehe, denkt allerdings offensichtlich niemand ans Routing. Da vermute ich zwei Motivationen:

  • Geometrien möglichst genau zu erfassen (Informationen aus dem Luftbild möglichst exakt übernehmen)

  • Den Renderer dazu bringen, es darzustellen (Mapping für Renderer, ‘sidewalk=*’ wird ja kaum gerendert)

Der Unterschied ist aber, dass das übliche unvollständige Getrenntmapping zu den Umwegen führt. Das unvollständige Zusammenmapping erzeugt dagegen keine Umwege.

Für Mobilitätseingeschränkte sind beide Mappingarten wenig hilfreich, wenn sie unvollständig sind.

Bezieht sich dein “Nein” auf das “alle potentielle Ziele”?

Letzten Endes ist das “dem Router zur Verfügung stellen” genau diese Vorarbeit, die du ihm abnimmst, weil er es selber beim Getrennt-Mapping nicht kann. Beim Mappen des Gehsteigs an der Fahrbahn muss und kann er diese Arbeit selber leisten.

Stimmt, sorry, du mappst ja auch hohe Bordsteinkanten, wo du ein Ziel vermutest. Ich ziehe die Bemerkung zurück :slight_smile:

Ich weiß, für das Routing ist bei deiner Mappingweise diese Diskussion ziemlich akademisch. Praktisch macht es leider kaum jemand so gut wie du. Drum fände ich es halt besser, auf das Getrennt-Mapping bei durchgehender Querungsmöglichkeit zu verzichten. Alles andere kann man damit ja auch abbilden, außer die exakte Geometrie.

Die exakte Geometrie der Straße ist allerdings auch beim Getrennt-Mapping nicht komplett abgebildet. Für die Fahrbahn- und Gehweglinien wird ja nur eine durchgängige Breite angenommen, ist draußen insbesondere im Kreuzungsbereich ja auch nicht so.

edit: Wort zuviel

Leider nicht: Ist der separate Gehweg einmal zwischen Haustüre und Straße eingezogen, dann kann kein Fußrouter mehr den einfach überspringen. Es ist dann nicht mehr möglich, die Unterscheidung zu treffen, die ich angesprochen habe. Diese Tür ist dann zu. So wird aus einem mehr an Information ein weniger an Möglichkeiten.

Wenn man barrierefreies Routing mit dem Autorouter OSRM machen will, dann bleibt freilich keine andere Wahl. Man bedient dann die Bedürfnisse einer kleinen Gruppe innerhalb derer, die barrierefrei geroutet werden wollen, nämlich die, die mit etwas Autoähnlichem unterwegs sind, sogenannte mobility scooter zB. Und ignoriert, dass des einen Barriere dem andren keine.

Getrennt Mapping von straßenbegleitenden Gehwegen wird um so was nicht herumkommen. Es werden Millionen werden. Man kann die alle dann noch sehr detailliert ausstatten: surface, smoothness, etc. Die prefix-Methode finde ich tragbar. Mehrmals wurde schon der Wunsch nach highway=path+path=virtual vorgeschlagen, weil das nämlich gleich rendert. So ist das eben. Eine weitere Möglichkeit wäre highway=virtual+virtual=footway.

Eines davon könnte am “Alten Weg” gleich in die Tat umgesetzt werden :slight_smile: OSRM wird nicht aktiv, wenn nicht eine kritische Masse überschritten wird.

Nicht drauf vergessen: ein highway=primary mit Sidewalks links und rechts wird auch nicht so einfach gequert. Es gibt auch lineare Einschränkungen.

Leider beobachte ich das auch so. Der “Alte Weg” ist kein Einzelfall. Warum Luftbildäquivalenz so hoch bewertet wird, das wundert mich dabei am meisten: Unterwegs zeigt mich das GPS meist in irgendeinem Gebäude oder gleich auf der anderen Straßenseite.

Danke JochenB, wenigstens einer hier der versteht :slight_smile:

Echte Fußrouter ignorieren diese auch. Die machen Plaza-Routing und anderes Routing über Flächen. Steckt noch ein wenig in den Kinderschuhen, alt genug wäre es zwar, um herausgewachsen zu sein, aber was noch klein ist, kann noch groß werden. Mapperfleiß dagegen regnet es vom Himmel, aber die Erde ist ganz schön riesig.

kann man schon, aber man braucht eine Relation dafür.

Das stimmt, grundsätzlich geht das. Dabei muss erkenntlich sein, welche Wegabschnitte der Gehsteige und der Fahrbahn sich unmittelbar gegenüberliegen, denn nur zwischen denen darf gequert werden.

Wenn Fahrbahnen und Gehsteige jeweils aus mehreren gesplitteten Wegabschnitten bestehen, wird es aber schwer mit der eindeutigen Zuordnung. Dazu müssten m. E. Gehsteige und Fahrbahnen immer an derselben Stelle geteilt werden und für die jeweilig zusammengehörigen Wegabschnitte eine eigene Relation erstellt werden.

Wenn alles in einer Relation zusammengepackt wird wüsste ich nicht, wie man eindeutig erkennen kann, welche Abschnitte/Knoten gegenüber liegen.

Das halte ich für recht kompliziert und fehleranfällig, drum hatte ich das garnicht erst angesprochen.

Danke fürs richtig stellen. :slight_smile:

Da trage ich doch dann lieber die Barrieren und Grünstreifen ein und unterlege die einzelnen Wege noch mit area:highway und das ganze mit landuse=highway.

Hallo,
das man eine Straße an die sich direkt über eine Bordsteinkante der Gehweg (Bürgersteig) anschließt, die Straßenlane mit ‚sidewalk=*‘ getaggt wird und baulich getrennte Gehwege als separaten lane getaggt wird, klingt für mich logisch. Für mich stellt sich aber die Frage: Was ist ein „Baulich getrennter Gehweg“? Okay, wenn zwischen Straße und dem Gehweg ein Grünstreifen verläuft, vielleicht sogar mit Bäumen, ist der Gehweg zur Straße baulich getrennt. Wie ist das aber mit Parkplätzen die parallel zur Straße verlaufen? Ich meine diese Parkplätze, wo das Auto noch auf der Straße steht und dann die Bordsteinkante die Straße und den Gehweg trennen. Ist das schon eine räumliche Trennung? Und wie ist das erst recht bei Parkplätzen an Straßenrändern, wo die Parkplätze um 90 Grad gedreht zur Straße bzw. Gehweg angelegt sind? Die Autos stehen ja noch auf der Straße und hinter den Parkplätzen befindet sich die Bordsteinkante zum Gehweg. Vielleicht ist meine Frage auch etwas Spitzfindig. Ich tagge bei 90 Grand gedrehten Parkplätzen den Gehweg dann schon separat weil es in meinen Augen dann doch schon eine Räumliche Trennung vorhanden ist. Der Gehweg verläuft wenigstens 2m entfernt von der Straße. Ich denke auch, dass man dann einfach individuell entscheiden muss.
Wie seht ihr das?
Ciao Holger

Für die Wissenschaftler unter uns, hier https://www.openstreetmap.org/user/Robhubi/diary/394488 ists ausführlich beantwortet. Nicht zuletzt geht es auch um rechtliche Fragen, wer was wie nutzen kann, darf, soll oder gar muss.

Eine Straße besteht also je nach Ausbau aus vielen Spuren: der Fahrbahn mit ihren Fahrspuren (lanes), Parkflächen (parking:lane), Radwege (cycleway), Gehwege (sidewalk), Grünstreifen (verge), Bankett (shoulder). Die Überlagerung von James Ross zeigt ein paar davon. https://osm-tiles.james-ross.co.uk/?layer=standard&layer=roads - Längsparken und Quer wird unterschieden, Abbiegespuren kriegen keine Pfeile. Sidewalk hinter Parking sieht man ab und zu, selten wohl, weil Parken wenig erfasst ist.

Diese Antwort steht in Hungerburgs schöner Zusammenstellung. Wenn die Frage aber ist “Ab wann taggt man einen Bürgersteig als seperate Linie”, wird es keine einhellige Antwort geben, dort gilt

Es gibt viele Mapper, die alle Bürgersteige getrennt mappen, andere Mappen nahezu alles an der Straßen-Linie, beides ist nicht grundlegend falsch. Wo die Schwelle zwischen den Tagging-Schemas ist, ist damit individuell.

Ich für mich sehe die Schwelle zur separaten Linie dort, wo man nicht durchgehend vom Bürgersteig auf die Fahrbahn wechseln kann, ohne über Hindernisse zu gehen, die nicht dafür gedacht sind. Solche Hindernisse sind für mich Grasflächen, Leitplanken, Geländer, Hecken usw., aber nicht Parkspuren, egal ob längs oder quer geparkt wird.

Das heißt aber nicht, dass ich jedesmal wegen z. B. weniger Meter Geländer das Schema gewechselt habe. Das habe ich nach Situation entschieden.

Eine von der Mittellinie entfernte Lage des Bürgersteigs kann man über die Breitenangaben der Fahrbahn bzw. der Fahr- und Parkspuren abbilden, deswegen muss man den Bürgersteig nicht sperat mappen. Allerdings kenne ich keinen Renderer, der das darstellt. Wer seine Arbeit im Renderer sehen will, wird daher eher seperat mappen.

Es ist immer eine Abwägungsfrage, z.B. wenn man sehr detailliert wechselnde Eigenschaften des Gehwegs (Breite, Oberfläche etc.) mappt sollte man m.E. eher die separate Variante anwenden, weil man sonst die komplette Straße in zig Stücke zerhäckseln muss nur weil sich der Gehweg ändert

Ich halte das Erfassen von Sidewalks vor allem für ein Mappen für den Router. Meine Schwelle ist also dort, wo ich mit einer Anweisung wie “Folgen Sie der Soundso-Straße (auf der linken|rechten Seite) 100m.” meine, dass jemandem Ortstremden, möglicherweise mit “besonderen Bedürfnissen” nicht mehr geholfen wäre. Da ist dann ein separater Gehweg nötig, selbst wenn keine bauliche Trennung vorliegt, komplizierte Kreuzungen zB machen da oft viel Arbeit. Andernfalls Attribut; Und, splitten muss man da nicht viel, wenns nur um linke/rechte/beide Seiten geht, das Problem ist fast mehr, die Straße zusammenzuklauben, die von Tempolimits, Abbiegebeschränkungen, Bus- u.a. Routen usw. eh schon über Gebühr zersplittet sind.

Die Querbarkeit der Straße als Alleinkriterium heißt, sie zu überbewerten: Die die es sehen gehen/rollen drum herum, was kein Problem ist, wenn da nicht ein Umweg von hundert Metern draus wird, oder queren auch das, den Grünstreifen, die Bodendecker, das geparkte Auto, die Reling, usw; andere verwenden hoffentlich Router, die, was ich als bevormundend für mich empfinden würde, aber ich bin eben nicht allein auf der Welt, die also von vornherein die Route so legen, dass vorhandene, gemappte Übergänge bevorzugt werden, für Mobility Scooter sogar ein Muss. Was einen wichtigen Punkt beim Sidewalk Mapping berührt: Übergänge!