Finde ich grundsätzlich nicht so tragisch (sicherlich aber lästig z.B. beim Listenabgleich mit offiziellen Adresslisten), man kann das evtl. schon als Adressen sehen. Ich hätte wahrscheinlich eher “ref” verwendet…
Hi,
eine Kleingartenanlage und/oder Vereinheim als solches können eine Adresse haben, aber doch bitte nicht die einzelnen Parzellen bzw. Lauben in den Kleingartenanlagen.
Die Parzellen sind zwar meist durchnummeriert und z.T. besitzen auch Wege in den Kleingartenanlagen Namen.
Dies begründet für mich jedoch keine (Post-)Adresse nach Karlsruher Schema.
Im Wiki wird sowohl für die Laube, als auch die Parzelle auf ref verwiesen.
Letzteres wird z.B. von https://print.get-map.org/ zusammen mit dem Overlay “AllotmentsOverlay” zur Bezeichnung in Karten genutzt.
In Schrebergartenhütten/Kleingartenlauben wird auf das Bundeskleingartengesetz verwiesen.
Dort findet sich in §3: “Die Laube darf nicht zum dauerhaften Wohnen geeignet sein.” → Für mich ein Indiz, das Lauben/Parzellen keine Adressen besitzen (können/dürfen).
In vereinzelten Ausnahmefällen (meist historisch bedingt) dürfen Lauben bewohnt werden. Bei denen wäre eine Adresse natürlich ok.
Die Grundstücksnummern sind nicht im “Hoheitsbereich” der Post, nur die Postleitzahlen. Die Nummern kommen von der Gemeinde. Ob das auch für Parzellen in einer Kleingartensiedlung zutrifft kann ich nicht genau sagen, und ist ggf. auch jeweils unterschiedlich.
d.h. beides wird unter demselben key getaggt und man kann später anhand der Daten nicht sehen, ob es eine Gebäudenummer oder eine Grundstücksnummer ist?
Adressen braucht man nicht nur für Wohnungen, sie dienen allgemein dem Identifizieren von Grundstücken (in Deutschland), ggf. auch von Eingängen, Toren, Treppenhäusern etc. Es gibt viele Orte an denen man nicht wohnen darf und die trotzdem Adressen haben. Adressen werden nach Erfordernis vergeben, ohne dass es Einschränkungen hinsicht der erforderlichen Nutzung gäbe.
Wobei das ref am Gebäude für mich auch falsch ist. Wenn man hier ins Detail geht, erfasst man ja auch allotments=plot… und da gehört für mich das ref ran. Sven
Wenn du mit “Grundstücksnummern” Flurstücksnummern/Gemarkungen gemäß Kataster meinst: Gartenparzellen haben diese im Regelfall nicht. Eine Kleingartenanlage wird zwar in einzelne Parzellen geteilt, die dann verpachtet werden. Eine Vermessung wie bei ‘richtigen’ Grundstücken findet eher nicht statt.
Die Nummerierung innerhalb der KGA kann sowohl vom Eigentümer (meist Stadt/Gemeinde) oder durch den jeweiigen Verein/Verwalter erfolgen.
In ‘offiziellen’ Katasterdaten (z.B. ALKIS) sind diese Gartennummern nur selten zu finden.
Beispiel aus der Praxis: In meiner Heimatstadt wurden kleine Gärten (100…150m²) in den letzten Jahren zusammengelegt/aufgeteilt. Die neuen ‘Grenzen’ der Parzellen wurden dabei mehr oder weniger Pi*Daumen festgelegt. Das gilt auch für die neue Nummerierung: Mal wurden Doppelnummern genutzt, mal eine Nummer einfach weggelassen.
Das hat beim Eintragen von allotments=plot + ref richtig Spass gegeben. Vor Ort wurde mir entsprechend geholfen, das zu verstehen.
Das war für mich nur ein Indiz, mehr nicht.
Das entwickelt sich halt oft in der Form: Erst war nur die Gartenanlage, danach kamen einzelne Lauben (mit oder ohne ‘ref’) dazu und erst danach wurden die einzelnen Parzellen erfasst. So wie es auf Luftbildern (besser) erkennbar war.
Ich bin ein klarer Freund der Erfassung der Einzelgärten mit allotments=plot + ref ,ohne addr:*.
Im Zuge von Kreisgebietsreformen werden Straßen umbenannt, und die Begründung, die meist hinter sowas steht, ist Gefahrenabwehr (Rettungskräfte wollen eindeutige Zuordnungen). Weitergedacht können aus dem selben Grund jegliche Gebäude, auch solche, die nicht zum Wohnen gedacht sind, eine Postadresse erhalten, wenn die Gemeindeverwaltung bzw. die Brandmeister/etc. das für sinnvoll halten.
Das mag durchaus auch daran liegen, dass postalische Adressen am ehesten in diversen Kartenwerken aufgenommen werden. Eigentlich find ich’s sogar merkwürdig, dass in D nicht mehr Hausnummern verteilt werden, würde ja nicht nur Rettungskräften helfen, sondern auch so manchem Postboten.