Bei dieser Brücke https://www.openstreetmap.org/way/29268550 ist handrail=both und railing=both eingetragen.
barrier=fence in Kombination mit fence=railing heißt korrekt … fence_type= railing und wird von mir verwendet, wenn wenn das Geländer als eigene Linie einzeichne, also im Sinne von Detailmapping, wenn man die Brückenfläche einzeichnet und dann dort, wo das Geländer verläuft, dieses einzeichnet.
guard_rail meint die klassische Leitplanke neben einer Straße https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:barrier=guard%20rail?uselang=de und ist als barrier=guard_rail dokumentiert. Da Brücken oft sowohl eine Leitplanke haben und dahinter noch ein Geländer, sollte guard_rail nicht für Geländer zweckentfremdet werden.
Hier eine von mir detailgemappte Brücke, bei der ich sowohl das Geländer als auch die Leitplanke eingezeichnet habe: https://www.openstreetmap.org/way/27387257 (Hierbei sollte man aber auch darauf achten, dass das seperat gezeichnete Brückengeländer und die seperat gezeichnete Leitplanke ebenso wie die Brücke layer=1 hinzugefügt bekommt, damit nicht Geländer und Leitplanke als Barriere quer über den unter der Brücke verlaufenden Weg interpretiert werden.
smootheFiets merkt richtig an, dass handrail nicht deckungsgleich mit railing ist. Es ist durchaus denkbar, dass es bei einer Brücke eine Absturtzsicherung gibt, an der man sich nicht festhalten kann (z.B. eine 2m hohe Glaswand). Oder eine 1,5m hohe Mauer, an der dann zusätzlich noch innen ein Handlauf aus Metal angeschraubt ist. Ist zwar ein wenig spitzfindig, aber ich fände in diesem Sinne und auch entsprechend von fence_type=railing besser, man würde sich darauf einigen, dass man an der Weglinie das Zusatzattribut railing=no/yes/right/left/both hinzufügt, wenn man damit ausdrücken will, ob es eine Herunterfallsicherung gibt. In diesem Sinne wäre auch das Doppeltagging an dem von mir oben als Beispiel genannten Stegs korrekt: railing=both im Sinne von "es gibt rechts und links eine Runterfallsicherung (was der wesentliche Faktor für einen Radfahrer ist) und handrail=both im Sinne von “es gibt rechts und links einen Handlauf, an dem man sich als Fußgänger z.B. bei Glatteise festhalten kann.”
Also:
railing im Sinne einer Absturzsicherung und handrail im Sinne einer Festhaltemöglichkeit
Ja, und ich gebe smootheFiets recht, dass es sich bei railing=no nicht um detailverliebtes Micromapping handelt. Für Radfahrer aber auch ängstliche oder gehbehinderte Personen kann es durchaus ausschlaggebend sein, ob ein Steg im Lauf eines Wanderweges ein Geländer hat oder nicht. (Bei Straßenbrücken in Deutschland kann man ja davon ausgehen, dass die ein Geländer haben.)
Für Radfahrer und Reiter wäre dann sogar noch die Höhe des Geländers von Interesse. Ein 0,9m Meter hohes Geländer mag für einen Fußgänger ausreichen. Für einen Radfahrer oder einen Reiter ist das aber viel zu niedrig, um Sicherheit zu bieten. (Rad wird aufgefangen, Radfahrer fliegt drüber). Daher sind Brückengeländer neben Radwegen in der Regel auch höher als neben reinen Fußwegen.
Daher wäre neben railing=* aucvh railing:height=* ein aus meiner Sicht sinnvolles Zusatzattribut für die Brücken-Weglinien, so wie bei einer als seperat gezeichneten Linie mit barrier=fence + fence:type=railing auch height=* dokumentiert ist. Dabei zeigt sich auch, wieso es sinnvoll ist, zwischen handrail und railing zu unterscheiden. Ich kenne Brückengeländer mit einer Höhe von 2m. Ein Handlauf wäre dagegen - wenn vorhanden - nie in 2m Höhe angebracht.