BRouter-Routing unverständlich

Ich habe den Weg mal nach Deinen Beschreibungen und den Fotos angepasst und hierbei incline=yes (Steigung) hinzugefügt. Aber ich glaube das wird nicht ausgewertet.

Der Gedanke ist wohl, dass man beim bergab fahren potentielle Energie “verliert”. Schau Dir vielleicht mal das Video dazu an:
“Arndt Brenschede: Höhenbewusstes Routing mit Radardaten”
https://www.youtube.com/watch?v=c0TehKCX4Ao

  1. Dumme Frage: Wie komme ich zu diesen Zeilen.

  2. “Perfekt” würde ich nicht unterstreichen wollen. Zum einen sind Bergauffahrten, und dann noch mit so einer Kehre, für Radfahrer eher nicht so prickelnd. Zum anderen ist die Werftstr. eine relativ kurze Sackgasse und damit nur von wenigen Anliegern befahren. Und die paar Meter auf dem Nordring zählen nicht .

Ciao

Reinhard

Auf den Schraubenschlüssel Klicken und dann den Tab “Profil”

Ein paar Meter bergauf zählen nicht :wink: Die Kehre musst Du als “Challenge” sehen.

Wenn Du mal das Höhenprofil für die beiden Strecken vergleichst, dann sieht man da kaum einen Unterschied. Wahrscheinlich sind die SRTM-Höhendaten einfach zu ungenau.

Ich hab’ das mal mit der Garmin-Karte Topo Deutschland V8pro getestet, die - soweit ich weiß - (noch) auf der amtlichen Karte 1:25000 beruht. Darin sind natürlich Rampenwege wie der hier nicht enthalten, so daß ich zeichnerisch tätig werden mußte .

Hier

ist das Ergebnis.

Allerdings ist auch das nicht präzise: der Anstieg ist deutlich steiler als die gezeigten 1,5 m Höhenunterschied. Weiterhin beginnt der Anstieg erst vor der Tannenbergallee und nicht schon dort, wo sich die Wege aufteilen.

Ciao

tracker51

Danke!

Das kommt auf die Länge des Anstiegs an …

Wenn ich möglichst schnell und möglichst bequem von A nach B kommen will, sind “Challenges” - besonders bei Gegenwind und Regen - eher störend!

Ciao

tracker51

Die Garmin Karte verwendet auch ein stark vereinfachtes Höhenmodel. Steile Ufer sind in diesen Modellen praktisch zwangsläufig zu flach, weil eben nur alle x Meter ein Messpunkt zur Verfügung steht und dazwischen wird interpoliert. Mit aktuell verfügbaren SRTM Daten ist x mindestens 30 m, bei brouter wird evtl. immer noch das gröbere 90 m Model verwendet. Da werden Unterschiede von wenigen Metern einfach weggebügelt. Das gilt aber wohl für alle Router.

Das hatte ich dir in Beitrag #12 (auf den du in #19 geantwortet hast) allerdings auch schon verraten :slight_smile:

Ja, die Höhendaten sind SRTM 90m von CGIAR-CSI und zu grob für so eine Rampe, zumal mit Kehre, wo Anfangs- und Endpunkt horizontal nahe beieinander liegen.

Hier eine Visualisierung des Rasters, siehe Karte (mit autoScale):

Die Rampe liegt da komplett in einer Zelle.

Wenn man da in BRouter-Web die Maus über die Route oder das Höhenprofil zieht sieht man, dass durch die Interpolation mit den Nachbarzellen die Spitzkehre sogar etwas niedriger ist als Anfang und Ende.

Ein Router könnte vielleicht rechnen: Ah, eine Spitzkehre, da geht es bestimmt steil rauf bzw. runter oder doch zumindest irgendwie schlecht voran, ähnlich wie an einer barrier=cycle_barrier.

Oder das incline=up auswerten.

Ja genau so einfach ist es.

Das ist alles nicht perfekt, und wenn jemand seine Pendelstrecke optimieren will wird er diese starke Betonung des Radwegenetzes sicher nicht wollen.

Aber für’s spontane drauf-los fahren in unbekannter Gegend ist das Radwegenetz einfach ein sicherer Hafen, und solange OSM nicht bis ins kleinste perfekt objektive Daten hat, will man wohl lieber 10 mal kleine Fehler machen als sich einmal richtig dumm zu verfahren.

Ausser incline haben wir in Openstreetmap auch noch das Tag “ele”. Es besteht also die Möglichkeit, so kurze Geländespruenge dadurch zu verdeutlichen, dass Du das “ele” Tag an einzelne Wegknoten packst.

Natuerlich ist es sinnfrei, zu glauben, dass Openstreetmap irgendwann mal genuegend “ele” tags hat, um externe Höhendaten konsequent ueberfluessig zu machen. Aber ich setze dieses Tagging durchaus aktiv an solche Stellen und auch an Gewässer etc, da es zumindest perspektivisch die Möglichkeit bietet, an solchen wichtigen Stellen eine Korrektur zu machen.

Externe Höhendaten werden immer interpoliert und verallgemeinert (geglättet) bleiben. Und bei einer retriktiven Verwendung des Taggings sehe ich da durchaus die Mölgichkeit, einen Mehrwert zu schaffen.

Guter Tipp. Aber kleine Warnung. Lange habe auch ich “Trekkingrad (ignoriere Radrouten)” bevorzugt, um vor schwierigen Passagen wie bei tracker51 bewahrt zu bleiben. Bis ich mal in Köln von St. Georg auf die Severinsbrücke wollte. Da musste ich das Rad über eine enge Fussgängertreppe mit 6 Kehren und 66 Stufen hochtragen https://t1p.de/66stufen . Foto: https://t1p.de/rheinautreppe .

Den Fehler ramp:bicycle =yes in osm habe ich inzwischen korrigiert. Aber fortan benutze ich lieber „Trekkingrad (keine Treppen)“.

Du kannst aber auch das Profil Trekkingrad (ignoriere Radrouten) um die Einstellung “keine Treppen” ergänzen und als eigenes Profil abspeichern.

Das ist optimal. Danke, wäre ich nicht drauf gekommen. Das wird mein erstes eigenes Profil.