Brauchen wir das ?

Man erlebt ja immer neue Überraschungen, plötzlich fängt hier Jemand an geologische Regionen zu taggen:

boundary=geographical
boundary:fuzzyness=5km
name=Berliner Urstromtal
name:prefix=Warschau-
natural=glacial_valley
place=geographical_region
type=multipolygon

Meine Frage: “Brauchen wir soetwas überhaupt?”
…zumal auch der größte Teil der Tags wohl mehr der Fantasie des Autors entsprungen ist.
Dazu sagen muß man, dass der Mapper erst seit wenigen Tagen bei OSM ist; vielleicht fehlt ihm nur die Aufklärung.

Ich denke mal irgendwo ist doch auch mal “Schluß mit lustig”, denn sonst kommt morgen der Nächste und zeichnet auch noch Hoch- und Tiefdruckgebiete, Maulwurfshügel u.a. Sachen ein. :laughing:

Außerdem: Wollen wir nicht langsam mal wieder die Leute an den guten, alten Proposal-Prozeß gewöhnen, damit endlich mal wieder Ordnung einkehrt ?

mfG Michael

Ja natürlich. Geographische Regionen, die nicht durch politische oder organisatorische Eigenschaften (plz) bestimmt sind, machen durchaus Sinn. Einzig und allein die Art des Taggings ist noch ungeklärt.
Es hat ja in der Hinsicht mehrere Anläufe gegeben, die leider versandet sind. z.B. type=region

oder gar http://taginfo.openstreetmap.org/tags/fire_hydrant%3Atype=%C3%9Cberflurhydrant :rage:

Proposals sind out.

Gruss
walter

p.s. zwischen geologischen und geographischen Regionen gibt es durchaus Unterschiede.

Grundsätzlich ist es schon toll, wenn geographische Regionen wie der Schwarzwald mit einem Mausklick heruntergeladen werden können.

boundary:fuzzyness=5km ist allerdings nicht für Projekte wie OSM geeignet. Dafür müsste man eigentlich ein eigenes Projekt (opengeomap) aufsetzen. Leider braucht man dazu einen neuen Server, Finanzmittel usw. und das Geld für die Finanzierung solcher Ableger ist zur Zeit einfach noch nicht vorhanden.

Gruß 42429

Was genau welchen Vorteil hat?

Achja…20 von >10000 Mappern setzen dann unter die Diskussion ein Ja oder ein Nein. :wink:

Das ist genau das Gleiche wie bei Landtags-, Bürgermeister-, und anderen Wahlen; Jeder hat das Recht zu wählen und wer’s nicht tut muß mit dem leben was die Anderen gewählt haben.
Ich denke mal über das Grundsätzliche von Wahlen, etc. brauchen wir nicht zu diskutieren?

Wer Entscheidungsprozesse zur Festlegung von Vebindlichkeiten ablehnt und andererseits Lösungen zur Schlichtung von Streitigkeiten sucht hat wohl sowieso irgendwo etwas nicht begriffen.
(Soll jetzt nicht an Dich persönlich gerichtet sein.)

Meiner Meinung nach wäre es am besten es gäbe so etwas wie Fachausschüsse oder Arbeitsgruppen für die einzelnen Bereiche, die dann bestimmte Richtlinien empfehlen. Im Prinzip lässt sich unsere Regierung doch auch für zahlreiche Themen von Experten beraten. Das müsste dann eine offene Gruppe sein, die offen diskutiert, so dass jeder einsteigen kann.

Der klassische Proposal-Gang hat noch ein weiteres Problem: Nicht alle aktiven OSMler sind im Wiki aktiv.
Ich finde es sowieso Quatsch, dass sich solch eine Community auf so viele Kanäle verteilen muss (Forum, Blog, Mailingliste, Wiki, IRC usw). Andere Web2.0-Plattformen schaffen das deutlich einfacher zu vereinen.

hi Michael,

es hat sich allerdings in der letzten Zeit wirklich herausgestellt, dass die “guten alten” Proposals wirklich nicht mehr viel bringen.

  • Es ist sehr mühsam, ein solches zu erstellen
  • der Bekanntheitsgrad neuer Proposals geht gegen null (ähnlich wie bei der heute gescheiterten FB-Abstimmung)
  • Die Anzahl der aktiven Teilnehmer liiegt bei unter 20 - weltweit!
  • Viele Proposals sint seid Jahren aktiv und werden nie fertig
  • es geht wirklich ohne, glaub mir.

Das soll nicht bedeuten, Neuerungen ganz ohne Diskussionen einzuführen; etwas Kommunikation in den Foren und im Wiki sollte schon sein. Nur Proposals halte ich für den falschen Weg.
Wenn aber jemand ne wirklich tolle Idee hat, die klar, eindeutig und einfach ist, wird die ihren Weg in OSM finden, auch ohne Formalismen.

Aber eigentlich kommen wir vom Thema ab: “Ist sowas sinnvoll?” war die Frage. Und ich sage JA.

Gruss
Walter

Naja, die Idee hinter den Proposals ist ja nicht schlecht, aber stimmt schon, man müsste genau die Dinge angehen, die du ansprichst (einfacher, für mehr Bekanntheit und Abstimmungsaktivität sorgen, Prozess beschleunigen), sonst wird das nichts mehr. IMO müsste das vor allem aus dem Wiki raus, da ist es zu versteckt und sieht unoffiziell und abschreckend aus.

Zum Thema: Ich finde, dass das genauso sinnvoll ist wie die meisten anderen Dinge auch, die wir hier eintragen. Über’s Tagging mag man streiten, die Idee halte ich für richtig.

Nun ja, da es sich beim “Warschau-Berliner Urstromtal” um eine geologische Einteilung handelt, wäre boundary=geological meiner Meinung nach angemessener als geographical.

Ob man dafür type=multipolygon verwendet oder besser etwas eigenes dafür findet ist auch eine ungeklärte Frage.

Edbert (EvanE)

Berliner Urstromtal… ist das draussen ablesbar/sichtbar?
Das wäre mir glaub zu speziell für OSM.

Kann sich ja gerne eine Karte basteln wo er seine Daten drüberlegt.

Was meinst du mit “brauchen”? Brauchen wir OSM? Da ich mich viel mit Geologie beschäftige, finde ich es erfreulich, wenn geologische Einheiten gemappt werden. Der konkrete Fall hat mit Geologie nicht viel zu tun, das Wort kommt auch in den Tags nicht vor, also da musst du was verwechselt haben. Die Geologie beschäftigt sich mit dem inneren Aufbau der Erde, die Geografie mit der Oberfläche. Ein Tal ist Teil des Georeliefs und fällt somit in die Geografie. Geologische Regionen wären z.B. die Flyschzone, das Moldanubikum oder der baltische Schild.

Dass die Tags nicht ganz stimmen, ist eine andere Sache. fuzzyness schreibt sich fuzziness, und auch über die anderen Tags kann man streiten. Man kann den Mapper anschreiben und ihm bessere Vorschläge machen. Ich sehe keinen dringenden Handlungsbedarf, wenn etwas systematisch falsch getaggt ist, denn gerade so etwas lässt sich beliebig später noch leicht per Script umtaggen.

Guten Tag, Herr Schlaumeier!
Nur mal so zur Info:
Bei Urstromtälern handelt es sich um geologische Formationen.
Müsstest Du aber wissen, wenn Du dich mit Geologie beschäftigst. :wink:

Das ist falsch. In der Geologie bezeichnet “Formation” eine lithostratigrafische Einheit, im Rang zwischen einer Gruppe und einer Subformation. Formationen haben immer “-formation” im Namen.