Boundary auf Bach

Schaut einmal hier:
http://www.openstreetmap.org/?lat=51.30146&lon=6.79057&zoom=16&layers=B000FTF
dort liegt teilweise eine boundary auf dem Schwarzbach, ist das in dieser Form ok? Auf der Garmin-Karte von Computerteddy gibt so etwas meist Darstellungsprobleme.

Tja, das ist die Realität.
Politiker und Verwaltungsleute nehmen gerne natürliche (Bäche/Flüsse/Bergrücken/…) oder
künstliche (Straßen/Wege/Bahnlinien/…) Objekte als Grenzen.

Wenn du die Karte ein klein wenig weiter nach Westen verschiebst,
siehst du, dass auch der Rhein für solche Grenzen benutzt wird.

Es ist zwar nicht schön, zwei Wege übereinander zu haben,
aber an dieser Stelle sehe ich keine andere praktikable Lösung.

Edbert (EvanE)

Ein eventuelles Darstellunsproblem sollte hier nicht massgeblich sein. Was mich eher stoert ist die Tatsache, dass hier fuer zwei eigentlich voneinander unabhaengige Objekte (mal abgesehen von der identischen Position) ein gemeinsames OSM-Element benutzt wird. Schoener waere meiner Meinung nach das Verwenden von zwei eigenstaendigen ways, die allerdings die selben Nodes benutzen. Wenn man beides zusammen in einen way packt ist namelich nicht klar, welches Tag nun fuer welche Eigenschaft gilt. Wenn ich mir z.B. auf einer Karte alle Grenzen samt Namen anzeigen lassen wuerde, wuerde hier faelschlicherweise der Name “Schwarzbach” als Name der Grenze auftauchen. Dabei ist das ja der Name des Baches und hat mit der Grenze nichts zu tun.

Eventuell passt mein Vergleich nicht ganz. Da ich mich um Grenzen nicht weiter kuemmer, weiss ich nicht, ob fuer die ueberhaupt ein name-Tag eingetragen wird. Die obige Argumentation trifft aber ja allgemein zu und nicht nur im aktuellen Fall.

Gruss
Torsten

Der Name wird aus der Grenz-Relation gezogen:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relations/Proposed/Boundaries

Für Anwendungen, die nur ein Objekt pro OSM-Objekt ziehen können, kommt es also auf die
Priorität an. Wer Strassen und Flüsse für wichtiger hält als Grenzen, wird die Grenzen
erst nach highway und waterway auswerten.

Chris

Historisch werden Grenzen auf den Verlauf eines Flusses/Baches festgelegt, man denke nur an die Oder (deutschland/polen).
Das Problem ist nur, das wenn sich der Verlauf des Flusses ändert denn die Grenze wandert nicht unbedingt mit.

Man sollte nur eine eigene Grenzlinie ziehen und nicht die Linie des Baches mit admin_bounary und waterway taggen.

Die Grenze wird aus der Relation erstellt. Da sollte auch der Name vermerkt werden.
Irritierend ist aber, dass im konkreten Fall nur eine Grenzrealtion vorhanden ist.
Das gibt es eigentlich nur bei Seegrenzen hin zum internationalen Gewässer.

Soweit vorhandene Wege (im Sinne von OSM) Teile dieser Grenzen sind, kann man sie
durchaus als Teil der Relation verwenden, ohne einen eigenen Weg dafür zu zeichnen.
Die Tags boundary=* + *_level= machen klar, dass dieser Weg gleichzeitig Teil
einer administrativen Grenze ist. Das verhindert (hoffentlich) blindes Verbinden von Wegstücken.

Ein Objekt in der Realität == ein Objekt in OSM

Dein Ansatz mit zwei identischen Wegstücken ist weit verbreitet, hat aber auch seine Nachteile.
Wieviele Grenzen wurden aus Versehen zerstört, weil beim Editieren die Grenze erwischt wurde
und nicht der eigentlich gemeinte darunter liegende Weg.

Ich mag Weg (Grenze, Fläche, …) über Weg (Straße, Bach, …) nicht,
aber respektiere die Arbeit anderer.

Edbert (EvanE)

Das taggen von den Grenzen auf anderen Objekten bringt noch mehr Probleme als 2 Linien übereinander (was ich normalerweise auch nicht gut finde).

Ich sehe das gerade bei Stadtteilgrenzen die zum Teil auf den Straßen liegen.
Viele Mapper sehen nur die Straße und durch änderungen werden die Relationen kaputt gemacht.

Ich hätte auch das ganze in zwei Wege getrennt. Scheint mir vom Tagging her logischer. Sollte eigentlich keiner so leicht kaputt machen, denn wenn der Bach korrigiert wird, muss die Grenze ja auch korrigiert werden und es sollte schon auffallen, dass man nicht alles bewegt hat, was man bewegen will. Aber man kann wohl auch mit dieser Variante leben.

Der Bach wurde hier als Grenze des Stadteils Lohausen gemappt. Da wuuste der Mapper wohl nicht, welcher Stadtteil nördlich anschliesst (vermutlich Angermund oder Kalkum). Im weiteren Verlauf kommen dann auch noch Straßen und Eisenbahnen vor, was leicht zu Problemen mit anderen Relationsmappern führen kann. Sinnvoll ist das also nicht. Grenz-Ways für verschiedene admin-levels mehrfach zu nutzen, sehe ich ja noch ein.

Gruß,
ajoessen

Wo sollte da das zusätzliche Problem sein?
Grenzen explizit als Wege gezeichnet, sind im Sinne der OSM-Basiselemente
(node, way, relation) genauso 'way’s wie ein Bach, eine Straße oder die Eisenbahn.

Dass man denselben Weg in mehreren Relationen verwenden kann (und sollte),
zeigt sich ja bei Bus-Relationen. Da kommt zum Glück niemand darauf, für die
Busrelationen einen zusätzlichen ‘way’ über die Straße zu legen.

Edbert (EvanE)