Kompostieranlage werden mit landuse=commercial plus name=Kompostieranlage beschrieben.
Die direkte Empfehlung die Eigenschaft als Name zu setzen, halte ich für nicht korrekt (auch wenn es oft zutreffend sein könnte - bei “mir” ist heißt das Ding korrekt “Kompostwerk Fischbach” und *ist* eine Kompostieranlage).
Auch die Empfehlung “landuse=commercial” finde ich unglücklich.
Ein Blick auf die realen Daten (overpass turbo) zeigt, dass hier heilloses Durcheinander herrscht.
“amenity=recycling” nebst “recycling:green_waste = yes” scheint noch am schlüssigsten - auch wenn man nicht überall einfach so hinfahren kann, um seinen Gartenabfall abzugeben. Daher passt das nur bedingt. Die Grüngut-Recyclinganlagen, die ich so kenne, sind eher eine Art “Recyclingindustrie” für die professionelle Abfallbeseitigung. Einige der Anlagen sind daher mit “landuse=industrial” erfasst (was auch nicht optimal ist).
Teilweise wird auch “landuse=landfill” genutzt (Relation: Kompostieranlage (13781509) | OpenStreetMap), was ja auch nicht sein kann.
Meine persönliche Meinung: landuse=commercial scheint mir vollkommen falsch zu sein, industrial schon eher. Auch deinen Vorschlag des man_made=composting_plant würde ich mittragen, gerade weil diese Anlagen olfaktorisch durchaus auffällig sind. Ich könnte mir allerdings auch industrial=composting vorstellen, je nachdem, wie detailgetreu man es erfassen möchte. Insgesamt haben wir nicht viele approved tags für den Industriebereich.
Leicht OT:
In dem Fall würde ich aber die beiden Objekte getrennt erfassen. Möglicherweise auch “disused:landuse=landfill” und/oder level/layer=-1/1. Man sieht hier mehrere Probleme: Nicht jedes landuse ist eine aktive Nutzung. Und welches der beiden Dinge heißt jetzt wie (falls die überhaupt Namen haben).
Noch einmal zum darüber Nachdenken:
Mir ging es um die großen Verwertungsanlagen (danke für das Bild Besseres Tagging für "Kompostieranlage"? - #4 by Nadjita) @miche101 Falls es auf diesem Gelände auch eine öffentliche Abgabestelle für Grünabfall gibt, dann kann man das ja zusätzlich als POI erfassen “amenity=recycling” (ob man dort auch etwas kaufen kann ist eine andere Frage, für die ich derzeit keine Tagging-Antwort kennen würde - aber das ist nicht Thema). Das macht aber nicht gleich das gesamte Gelände zu einem “nicht-industriellen” Gewerbegebiet. (Ich kann auch bei “meinem” Stahlbauunternehmen einen H-Träger kaufen und würde nicht im Traum daran denken, dass der Betrieb nicht in einem Industriegebiet läge.)
Naja, wie ich oben schrieb, meinte ich eher die Kompostieranlagen. Bei “uns” wird an den Recycling-Zentren das Grüngut nur gesammelt - und dann per Lkw zu besagtem Kompostierwerk gefahren. Das ist also nicht das Gleiche.
Stimmt natürlich, hängt aber auch davon ab, wie weit oder eng man die Bezeichnung fasst. Vielleicht müsste man sogar “Komposthof” und “Kompostieranlage” unterschiedlich betrachten. Bei ersterem würde ich sagen, kann häufig auch direkt (oder direkt daneben) Grünmüll angeliefert und abgegeben werden. Zweiteres ist nur die Kompost-Produktion selbst.
Für ersteres wäre für mich das Tagging mit den recycling-Tags denkbar. Sinnvoll erweitert werden könnte es noch mit “product=compost”.
Eine reine Kompostieranlage würde ich mit “landuse=industrial” und “product=compost” (eventuell noch “resource=green_waste”) taggen.
Ich hätte aber auch kein Problem mit “man_made=composting_plant”.
“landuse=industrial” und “product=compost” würde ich bei allen Varianten ergänzen.
Einzig “amenity” würde ich nur dann verwenden, wenn es ein “…hof” ist, an dem jeder abgeben kann.
amenity=recycling vielleicht genau an die Stelle, an der der Grünschnitt von Privatpersonen abgegeben werden kann. Das Areal der Kompostieranlage dann wiederum mit man_made=composting_plant, landuse=industrial und evtl. product=compost.
In meinem Fall würde sich der amenity=recycling-Punkt innerhalb des man_made=composting_plant befinden, weil der Grünschnitt direkt bei der Kompostieranlage abgegeben werden kann.
So. Nachdem hier nichts mehr kam, habe ich die Seite Waste_Processing angepasst:
Kompostieranlagen werden analog zu Kläranlagen mit man_made=composting_plant beschrieben. Ist dort auch eine Grüngutannahmestelle, kann zusätzlich amenity=recycling als eigene Fläche oder Punkt ergänzt werden.
Zur Vereinfachung habe ich analog zur Kläranlage das “landuse=industrial” bis auf Weiteres weggelassen. Das kann dann jeder so handhaben, wie es in der Situation am besten passt
Auch den Vorschlag mit “product=compost” habe ich verworfen. Das impliziert das composting_plant bereits (Bei Kläranlagen ergänzen wir schließlich auch nicht product=clean_water ).
Ist nicht wirklich ein neues tag, sondern nur ein (fast) neuer value zu einem etablierten man_made => benutzerdefiniert
Und ich denke, dass das hier ausreichend vorgestellt und diskutiert wurde.
Ja, mache ich bei Gelegenheit - wenn mir keiner mit besseren Englisch-Kenntnissen zuvorkommt
Ich wollte zudem noch abwarten, ob der Text hier akzeptiert wird.
(Der bisherige Text war aber, wie im Eingangspost geschrieben, auch nur im deutschen Teil gestanden.)