mir ist aufgefallen, dass die begleitenden Fahrradwege der Tübinger Straße in München (Karte) ebenfalls den Namen Tübinger Straße tragen. Ist das Tagging denn so gedacht oder sollte der Radweg namenlos sein?
die Namen sind immer jeweils die Namen, die für das Objekt gelten
Im Prinzip macht es Sinn, für Teile einer Straße auch den Straßennamen anzugeben. Insbesondere für die daraus generierten Routinganweisungen wird man sonst typischerweise auf unbenannte Wege geschickt, obwohl es sich um Straßen mit Namen handelt. Theoretisch gilt das auch für explizit gemappte Gehwege.
Wenn der Fahrradweg den Namen hat (also zur Straße gehört die den Namen hat), dann sollte er auch eingetragen werden. Alternativ könnte man die Zuordnung vielleicht auch über Straßenflächen machen, in Zukunft, falls es überhaupt zu den Flächen kommt.
Theoretisch ginge es auch über Relationen, klingt aber nicht nach nachhaltig oder praktikabel, zumindest sind die Straßensammelrelationen schon mind. 2x gescheitert (type=street und type=associated_street). Üblicherweise bevorzugen wir das Wiederholen von Eigenschaften als tags vor dem Einsatz von Relationen
Ja, auch ich erinnere mich an diese Bestrebungen. Ich habe damals daraufhin daraufhin damals angefangen, das mit einer Relation “type=street” umzusetzen, da es dann aber um das Thema still wurde, dies aber nicht fortgeführt.
Das wäre jedenfalls eine einfache und pragmatische Lösung.
Welche Option besser ist oder ob es besser wäre, wie bisher in den überwiegendenden Fällen praktiziert, den Fußweg in der Regel ohne Name und ohne Straßenrelation zu lassen, vermag ich nach meinem aktuellen Kenntnisstand nicht einzuschätzen.
Ich erinnere mich daran, dass wir hier im Norden mal einen Mapper explizit und mehrfach darauf hingewiesen haben, straßenbegleitende Wege NICHT mit dem Namen der Straße zu versehen. Argument war, dass die Straße so heißt, aber der Weg nicht und es Tagging für die “Abbiegeanweisung” sei.
Ich glaube, der hat sogar eine Sperre dafür kassiert, dass er es immer wieder getan hat. Hat sich da jetzt die allgemeine Meinung geändert? Ich halte es nach wie vor nicht für sinnvoll.
Der Fußweg ist doch genauso “Straße” wie die Fahrbahn, oder nicht? Wenn man die einfache Lösung (name=* am Objekt) ablehnt, muss man m.E. eine gangbare Alternative aufzeigen, die mindestens gleich gut ist. Irgendwie sollte aus den Daten hervorgehen, dass der Fußweg (oder Fahrradweg) zur Straße gehört. Wenn ich dort eine Routenberechnung starte (z.B.) sollte die nicht von “unbenannter Fußweg” sondern von “x Straße” aus losgehen.
Abgesehen von den Abbiegeanweisungen und Routinganweisungen und dem (reverse-)Geocoding: wir wollen ja die Welt so gut es geht abbilden. Wenn man sich einig ist, dass der Fußweg zur Straße gehört, dann will man das auch irgendwie in den Daten sehen.
UPDATE, Meine Auffassung ist: die Straßennamenschilder gelten auch für straßenbegleitende Fußwege, es gibt allerdings eine Ausnahme: wenn das Straßennamenszusatzzeichenschild “außer Fußwege” angebracht ist gilt der Name nur für die Fahrbahn.
Ja, ich entsinne mich auch daran, dass vehement dagegen argumentiert wurde, die straßenbegleitenden Fuß- und Radwege mit name=* zu versehen, weiß aber nicht mehr, welches die Argumente dagegen waren.
bisher war ich hier im Forum nur stiller Mitleser, möchte mich aber nun auch mal aktiv einbringen. Bisher hatte ich in OSM noch keine begleitenden Rad- und Gehwege mit getaggtem Namen gesehen, finde die “Münchener Lösung” aber interessant.
Das sehe ich auch so. Die Straße besteht aus Fahrbahn, Gehweg, Radweg und was auch immer. Benannt wird eine Straße (also alles zusammen), nicht die Fahrbahn alleine. Wenn wir also z.B. einen Gehweg getrennt mappen, dann steht der “Hauptweg” nur noch für die Fahrbahn und nicht mehr für die gesamte Straße. Für mich wäre es daher konsequent, Fahrbahn, Gehweg und Radweg mit dem name zu versehen.
Ansonsten könnte man ja bei getrennt gemappten Richtungsfahrbahnen (beide ways haben selbstverständlich das name-tag) auch folgendermaßen argumentieren: “Es dürfen nicht beide Richtungsfahrbahnen den name tragen, weil es ja nur eine gemeinsame Straße ist, die nur einmal existiert”.
Relationen halte ich auch für zu kompliziert und zu wartungsaufwendig und daher nicht für flächendeckend umsetzbar.
Ich frage mich, warum immer Relationen vertäufelt werden…? Gerade grundlegende Informationen (vorrangig der Name) könnte dann locker über die Relation gelöst werden. Gerade zur Strukturierung solcher Informationen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich am ehesten die Zuordnung über Relation ansehen. Hier wären aber halt die Editoren gefragt, eine vernünftige Darstellung und Bearbeitung zu ermöglichen…
Der Key is_sidepath am ehesten Option 2. Aber eine Zuordnung nur anhand von Namen finde ich sehr schwer. Ich kenne mehrere Beispiele, wo Straßen auch u.a. durch Gebäude unterteilt sind. (Wer sich das wirklich ausgedacht hat, keine Ahnung) Aber da merkt man halt auch dass das aktuelle Verfahren Lücken hat.
Eigentlich wäre mir lieber, wenn es diese Extrawege nicht gäbe. Aber die Mapper stimmen halt mit den Füßen ab. Und man kann mit “*=sidewalk” diese Wege auch wunderbar bei eigenen Karten ganz weglassen. Also unbedingt hinzufügen, wenn das nur als footway erfasst ist
Es ist ein Fakt, dass damit die Konstrukte nicht mehr KISS sind und Anfänger regelmäßig völlig überfordern (Auch falls es irgendwann eine entsprechende Editorunterstützung gäbe, was aber nicht der Fall ist, wäre die Datennutzung auch nicht einfacher). Die “Profis” und Ingenieure hier haben sicherlich keine Probleme damit. Aber diese supertollen datenbanktheoretischen Modellierungen sind dann doch irgendwie zu nerdig für ein “Open”-Projekt. Und Nein. Meine ersten Versuche vor vielen Jahren eine eigene Karte abzuleiten haben selbstverständlich Relationen komplett ignoriert - damit konnte ich nicht umgehen.
Wenn damals mein Interessenbereich voller Relationen gewesen wäre, dann wäre OSM für mich sehr früh als nicht nutzbar gestorben gewesen.
is_sidewalk-Draft von 2015, als footway=sidewalk schon 4 Jahre lang beschrieben war - hmm, na ja: das Rad nochmals erfunden?
Ich sehe beim Draft keinen Mehrwert zu footway=sidewalk.
Die Extensions machen es noch komplizierter.
Über ‘name’ kann man die ‘tertiary’ auch mit dem Gehweg korrelieren, die räumliche Nähe ist gegeben (wenn man die Korrelation denn braucht)
Da braucht’s kein
is_sidewalk:of=tertiary und
is_sidewalk:of:name=xyz und
is_sidewak:of:ref=M 12
Und was ist, wenn der Gehweg zwischen Bundesstraße und Fluss liegt? is_sidewalk:of=primary;river
Sehe ich auch so. Und was ‘name’ angeht: Gehwege haben den selben Rang / die selbe Bedeutung wie Straßen.
Verteufeln tue ich das ganz bestimmt nicht, aber: KISS, mach’s so einfach wie möglich, ohne Schörkel. “Make small things well”
Und nochmal meine Argumente:
‘name’ an highway=footway + footway=sidewalk
nutzt allen was und Renderer können es auf einfache Weise unterdrücken, wenn 'footway=sidewalk" dran ist.