Baustraßen

In Bonn-Beuel wird der Rheindeich abgerissen und neu/höher/breiter aufgebaut.
Das zu taggen ist kein Problem (highway=construction, construction=).

Da das eine größere Baumaßnahme ist, die sich über fast zwei Jahre hinziehen wird,
sind einige der Wege für den öffentlichen Verkehr gesperrt, jedoch für Baufahrzeuge
erlaubt. Wie tagge ich diese Wege, so dass die Baufahrzeuge erlaubt sind?

Edbert (EvanE)

Hi,

ich denke, dass auch der Architekt mit seinem PKW rein darf und ich mit meinem historischen Bagger ( :slight_smile: ) nicht. Also würde ich access=private für passend halten.

Weide

Die Autos der Bauarbeiter und sonstiger am Bau beteiligten Personen
zähle ich der Einfachheit halber mit zu den Baufahrzeugen.

Bei einem Privat-/Firmengelände erschliesst sich access=privat/permissive
ja unmittelbar aus der direkten Umgebung. Das ist in diesem Fall, wo das
vor und nach der Baumaßnahme normale öffentliche Wege sind/sein werden
nicht so einfach zu erkennen. Von daher wäre mir etwas in der Art
access=no, Baufahrzeuge=yes lieber.

Die betroffenen Wege sind die Tracks rund um die Kläranlage.
Ein ummittelbarer optisch auffälliger Zusammenhang mit der Baumaßnahme
ist durch die Entfernung nicht mehr gegeben.

Edbert (EvanE)

Das passt in das Taggingschema perfekt rein. (construction-vehicle sagt das Wörterbuch).

Eigentlich will ich dafür keine neuen Tags erfinden.
Ich denke auch über access=no, hgv=destination nach.
Details stehen dann in einer Note.

Das trifft es zwar nicht zu 100% aber Baugeräte gehören in der dort
benötigten Größe auch zum schweren Gerät.

Edbert (EvanE)

Moin,

jo, aber
[korinthe]
der Architekt, Schachtmeister und die Arbeiter müssen wieder zu Fuß laufen, wenn sie nicht mindestens einen 3.5-Tonner fahren …
Stattdessen fährt der Privat-Lieferant da rein, wenn er denkt, er muss da hin…
[/korinthe]

Was stört Dich an einem reinen access=private?
Schließlich ist es eine geschlossene Benutzergruppe á la “Geschlossene Gesellschaft”.
Das trifft es m. E. formal besser.

Gruß
Georg

Hallo Georg

Da ist ja nichts, was das access=private erklären würde, kein Haus, rein gar nichts.
Nur weil da nichts ist ausser dem Acker und zur Zeit der Baustelle funktioniert das
mit hgv=destination überhaupt. Da ist nichts, wo jemand etwas =/= Baustelle
anliefern/abhholen könnte.

Den meisten ist klar, dass solche Verbote immer je nach Umständen großzügiger
ausgelegt werden als sie formal sind. Am Wochenende (wenn kein Baubetrieb ist)
werden die Baustraßen entgegen dem Verbot auch von Fußgängern/Radfahrern benutzt.
genauso wissen die Bauarbeiter, dass sie dort reinfahren und parken dürfen.

Die Realität ist leider oft komplizierter, als wir es mit den Mitteln von OSM darstellen
können. (Ich habe mich noch nicht entschieden, wie ich es machen will.)

Edbert (EvanE)

Ich denk, da sind vorhandene Wege und da stehen Schilder “Durchfahrt verboten, Baustellenfahrzeuge frei”?

Wir können nun mal nur das Formale abbilden.
Alles andere muss der Nutzer selbst entscheiden.

Grundsätzlich ja, aber hier sehe ich die Komplexität noch nicht so ganz …
Du musst den Weg ja nicht für die Baufahrzeuge-Router/Karten frei geben, sondern für die allgemeinen/öffentlichen Router/Karten sperren.

Gruß
Georg

Hallo Georg

So betrachtet hast du Recht, die Sperrung für den allgemeinen Verkehr ist erst
einmal wichtiger als die Ausnahme, die wir zur Zeit nicht sinnvoll abbilden können.

Edbert (EvanE)

Auch für mich ist das einfach access=private. Die Straße ist nur noch für eine bestimmten Nutzerkreis freigegeben, diejenigen Personen, welche auf der Baustelle zu tun haben.

Der Begriff Baufahrzeuge in obigem Kontext steht nicht für Baumaschinen als Fahrzeugart, sondern einfach für die Fahrzeuge der Personen, die auf der Baustelle zu tun haben. Das könne sowohl PKWs, LKWs als auch Baumaschinen sein.

Zum Vergleich: bei “access=agricultural” (“motor_vehicle=agricultural”) dürfen ja nicht nur Trecker, Mähdrescher, u.ä. dort fahren. Der nutzungsberechtigte Bauer dürfte den Weg auch mit seinem PKW nutzen, falls zweckmäßig und möglich. Genauso dürfen z.B. im Wald auf entsprechenden Wegen nicht nur Harvester und schwerbeladene Holz-LKWs fahren, sondern auch der zuständige Förster mit seinem Geländewagen. Und wenn ich privat einen Harvester hätte, dürfte ich dort trotzdem nicht zum Spaß meine Runden drehen.

Also versteht man auch unter “Baufahrzeuge” keine Fahrzeugart, sondern einen eingeschränkten Personenkreis. Da es anders als bei “agricultural” (oder dem von manchen genutzten “forestry”) für jene kein Spezialtag gibt, wird einfach “private” als Beschränkung benutzt. Dass der Personenkreis dadurch nicht genauer spezifiziert wird, macht nichts, denn die für die Allgemeinheit wichtige Aussage wird klar: Ich muss davon ausgehen, hier nicht lang zu dürfen (siehe auch GeorgFausBs Posting).

Ich würde an der Straße noch eine “note” mit einem Hinweis auf die Baustelle ergänzen. Weiterhin würde ich die dortigen Berechtigungen für Fußgänger und Radfahrer extra bei “foot” und “bicycle” angeben, selbst wenn sie genauso sind. Dadurch wird klar, dass der Mapper auch an Fußgänger und Radfahrer gedacht hat. Viele vergessen jene ja beim Taggen von access.

Hallo Ebbe

note=<Erklärung> ist für mich in nicht offensichtlichen Fällen wie hier Standard.
Auch foot=no und bicycle=no werde ich nicht vergessen.

Edbert (EvanE)

Fuer mich ist das auch ein klarer Fall fuer ein pauschales access=private + erlaeuternde note.

Es ist bei private nicht unueblich, dass nicht klar ist, wer damit gemeint ist. Allgemein kann man aber sagen, wer nicht weiss, ob er gemeint ist, hat da nichts zu suchen.

Gruss
Torsten