Das war auch nicht ganz ersichtlich aber zumindest erklärt auch den Kontext erheblich (und es war schon öfters mal passiert, dass eine Organisationen OSM zu sehr verunreinigte).
Außerdem bin ich nicht gegen diese Idee per-se (da es eben eine Abstraktion ist und für die schnelle es auch so Taggen würde), allerdings bin ich mit der Antwort auch nicht ganz einverstanden, da solches Tagging selber einige Probleme mit sich bereitet, sowohl vom Konzept her als auch mit dem Ziel von OSM.
Ich habe viel zu häufig Bahnsteige gesehen, die man von der kurzen Seite betritt d.h. der Eingang liegt parallel statt längst der Gleise (häufig bei Straßenbahnen aber auch gelegentlich bei Eisenbahnen vorzufinden). In so einem Fall ist solches Mapping m.M.n. zu unangebracht, da dadurch die Realität durch diese Abstraktion zu stark verzerrt wird (es ist eine mehr oder weniger gerade Linie, es gibt hier nichts, was besagt, dass man dort eine scharf zur Bahnsteigkante abbiegen soll und wenn der Hauptgrund dazu Routing sage ich einfach nur, Mapping für den Router), was alleine schon die Schwachstellen dieses Mappings zeigt (und auch einer der Gründe ist, warum ich lieber Wege auf den Bahnsteig zeichne, statt diese mit der Bahnsteigkante zu verbinden).
Die Frage ist nur: Wo genau (gerade im Kontext zum o.g. Punkt)? Nur wenige Bahnsteige nutzen überhaupt Bahnsteigtüren bzw. markieren die Positionen, wo man eine Tür erwarten kann und alle anderen sind offen.
Theoretisches (mit etwas Apell an die Lächerlichkeit)
Außerdem kann man auch argumentieren, dass man den Fußweg eigentlich in die Gleise zeichnen sollte, da man in den Bahnkörper hineinläuft und man beim Betreten über die Gleise liegt (das ist gerade bei Bahnhöfen, in der man durch einen Zug laufen kann, um den Bahnsteig zu wechseln, von Vorteil, was mit beiden Methoden nicht darstellbar ist).
Das ist ein Argument für und nicht gegen parallele Wege. Wenn man die Wege einfach so verlassen kann, gibt es keinen Grund, einen Weg zur Kante zu zeichnen.
Ähnlicher Fall: Grasstreifen für Bürgersteig (solche Bürgersteige werden empfohlen, separat zu zeichnen, auch wenn es einen genau so gut aufhält, wie ein einfacher Bordstein d.h. gar nicht).
Dann gibt es noch das Problem von laufbaren Flächen und die darauf entstehenden Wegen, was kein bahnsteigspezifisches Problem hier, da es u.a. auch Fußgängerflächen, Innenraum-Mapping und Brückenflächen betrifft.
Zum Kontext: Vor einigen Monaten war es vorgekommen, dass der Weg auf dem Eisernen Steg mit dem Brückenumriss miteinander verschmolzen worden worden sind (mit der Argumentation, dass wenn die Brücke nicht da wäre, der Weg weg sei) d.h. der lineare Weg ist in der Situation nicht nötig u.a. da man auch über Flächen routen kann (am Ende sagte aber die Mehrheit, dass beide getrennte Konzepte sind und man für eine Brücke auch nicht extra diskriminieren sollte).
Gleiches kann man auch für Innenräume (dessen Standard weitestgehend Flächen vorsieht – man darf auch nicht vergessen, dass bei größeren Bahnhöfen die Bahnsteige nur über Innenräume zu erreichen sind) und Fußgängerflächen (wobei hier Wege i.d.R. nur eingezeichnet werden, weil viele Router noch kein Flächenrouting unterstützen) argumentieren.
Ähnlich hier: Bahnsteig vorhanden, alle lineare Wege dort seien redundant.
Außerdem haben solche Wege auf Bahnsteige noch einen erheblichen Vorteil: Viele Bahnsteige (gerade moderne) haben ein taktiles Leitpflaster (unabhängig von der Bahnsteigkante – es gibt durchaus Bahnsteige mit taktilen Kanten aber ohne Leitpflaster davor) und ich zeichne deswegen die Fußweg fast immer dem Leitpflaster entlang, um diese so genau wie möglich auf OSM zu repräsentieren. Diese nicht einzuzeichnen (oder schlimmer, den Bestand einfach so zu löschen) bedeutet auch, dass man dadurch an eine wichtige Information verliert bzw. man den Verlust dazu im Kaufe nimmt.
Für eine Darstellung des taktilem Leitpflasters muss man so oder so eine Linie zeichnen.
Was aber auch diese o.g. Probleme mit sich bringt und es zudem primär eine Abstraktion ist wohingegen OSM auch iterativ arbeitet (d.h. die Welt wird mit der Zeit genauer beschrieben).