"Bahnhofstunnel"

Hallo,

angeregt durch Keepright dachte ich, dass ich mal schnell ein paar Fehler am Hannoveraner Hauptbahnhof behebe.
Das betraf zuerst einmal sich schneidende Wege.
Vom Gefühl her würde ich für die Bahnhospassage “covered” nehmen, da man in Hannover ebenerdig in den Bahnhof läuft.
Aber das kannte ich eher für kurze Hausdurchfahren.
Also mal schauen, wie es bei anderen Bahnhöfen aussieht. Mmmh, häufig Tunnel und layer=-1, das kann doch nicht stimmen (in Bonn aber schon).
Die Münchener Lösung, das Gebäude auf layer=1 zu setzen kann ja auch nicht die Lösung sein :D.

In Münster gibt es den sogenannten Bahnhofstunnel, eine ebenerdige Straße neben dem Bahnhofsgebäude, der auch als Tunnel getaggt ist.
Eigentlich müssten die Gleise als Brücke dargestellt werden, aber 17 Gleisbrücken und acht Bahnsteigbrücken?

Gibt es schon Bestrebungen diese wirren Verkehrsknotenpunkte irgendwie zu vereinheitlichen?
Als Neuling steht man doch ein bisschen ratlos davor.

Gute Nacht,
Daniel

Meine Meinung zu dem Thema:Was zeichnet einen Tunnel aus? Das es eine auf allen Seiten (außer der der Ein- und Ausfahrt) geschlossene Röhre ist, egal ob er nun durch ein künstlich geschaffenes Hindernis (aufgeschütterer Bahndamm bzw. Haus) oder ein von der Natur geschaffenes Objekt (Berg/Gebirge) geht. Bei coverd=yes ist genau das nicht der Fall. Demzufolge ist Ersteres für mich ein spezieller Tunnel (z.B. tunnel=building_passage) und Zweiteres covered=*. Das Thema gab es schon mal hier und zuletzt hier.

Wenn man ebenerdig in den Bahnhof läuft, kommt entweder dann bald die Treppe nach unten und anschließend wieder nach oben oder es geht per Treppe nach oben zu den Gleisen, die sich auf einem Damm befinden. Das ist in beiden Fällen üblicherweise tunnel=yes und zumindest layer=-1, wenn nicht sogar auch noch level-1. wenn das Bahnhofsgebäude einen Teil des Tunnels darstellt. Leider steht im Wiki viel und nicht alles davon ist immer sinnvoll.

Oh, da hab ich ja ein ganz heißes Thema erwischt. Ich hatte eher nur ins Wiki geschaut um mich zu informieren.

Danke für deine Hinweise, aber ich muss da doch widersprechen. Zuerst einmal, du nennst es selbst Röhre, aber zylinderförmig ist die Bahnhofspassage nicht. Zum zweiten impliziert ein Tunnel layer=-1 (jedenfalls bei mir im Kopf) und das er durchs Erdreich (Untergrund oder Damm) führt, das ist hier beides auch nicht gegeben.

Für den ersten Fall stimme ich dir zu, das würde ich auch so taggen. Deshalb hab ich gegen das Tagging am Bahnhof Bonn keine Einwände.

Intuitiv würde ich solche ebenerdigen Wege durch Bauwerke Passage, in anderen Fällen auch Durchfahrt, nennen. Covered war mir schon bekannt, aber ich stimme der Meinung in den verlinkten Threads zu, dass dies besser für seitlich offene Wege (Galerien) passt. Da ist es für mich auch irrelevant, ob es durchs Erdreich oder durch Bauwerke geht.

Noch zwei Bemerkungen zu den Threads:
tunnel=passage finde ich aus oben genannten Gründen nicht gut. passage=yes oder auch passage=driveway fände ich sehr gut. Es ist zwar wieder ein eigenständiger Key, aber der kann ja im Zuge des Indoormappings (kein Ziel von mir) an Bedeutung gewinnen. Ich würde eher covered aufgeben und das bei Bauwerken zu passage= und Bergstraßen etc zu tunnel= ändern.

Die Idee mit Relationen finde ich im ersten Augenblick auch gut. Aber beim zweiten Nachdenken meine ich, dass man die layer, so umständlich sie manchmal sind, behalten sollte, da sie vielleicht fürs Indoor-/Mikromapping, aber auch zum Editieren (z.B. layer=1, Bahnsteige ausblenden) hilfreich sind.

Noch ein letztes, zur Zeit ist die Hauptpassage im HBf Hannover mit tunnel, aber ohne layer getaggt. Layer=-1 und layer=-2 sind schon belegt, wenn es beim tunnel bliebe, käme noch mehr Arbeit auf einen zu.


Tunnel sind aber nicht der einzige Irrsinn an deutschen OSM-Hauptbahnhöfen …
Da ist jetzt nicht böse gemeint, ich war gestern nur geschockt, dass sich die sieben von mir angeschauten Bahnhöfe, bei identischen realen Vorrausetzungen, so drastisch unterscheiden.

Grüße,
Daniel

Das ist so gewollt. :stuck_out_tongue:

Wenn man in Hannover vom Vorplatz aus in den Bahnhof läuft, bliebt man auf der gleichen Ebene. Deshalb ist ist covered sinnvoller als tunnel. Die Fortsetzung der Pasarelle, die darunter liegt, ist dagegen in der -1 Ebene.

Baßtölpel

Wenn man die Unterscheidung wählt, ob man in der selben Ebene bleibt, dann wäre fast jeder Straßentunnel (da Straße +/- ein paar Prozent eben ist) nur covered.

Die Beschreibung von Fabi2 trifft auch recht gut meine Meinung.

Als zweites Kriterium würde ich noch dazu nehmen, ob der Tunnel im Erdreich, im “Untergrund” verschwindet.
Wenn ein Straße als Tunnel ebenerdig in einen Berg führt, bekommt er definitionsgemäß layer=-1, weil an dieser Stelle die Erdoberfläche, sprich layer=0, nach oben geht.
Layer=0 ist doch als Erdoberfläche definiert. Es sieht zwar unlogisch aus, aber Brücken bekommen ja auch layer=1, obwohl sich an der Höhenlage nichts ändert.
Mit diesen Sprüngen müssen wir wohl leben.

Grüße,
Daniel

Edit: Deshalb würde ich zwischen tunnel durch Berge und tunnel durch Häuser unterscheiden.