Bachläufe aufnehmen

Das ist alles eine Frage der Ausrüstung. Ich würde auch durch einen Bach wandern, wenn ich dies nicht für absolut rowdyhaft empfände und es auch ohne ein Naturfreund zu sein, kein gutes Licht auf OSM-Mapper werfen würde. Vielleicht kann das nicht jeder nachvollziehen, aber ich käme mir dabei so richtig schlecht vor. Bisher habe ich daher auf ein Detailmapping verzichtet oder bin mit einem kleinen Meter-Offset daneben her gelaufen und habe diesen Offset später in meinem GPS-Track korrigiert. Die Entenvariante wäre die genaueste und schonendste Variante, erfordert aber Aufwand und natürlich sollte man die Ente auch wieder herausfischen, bevor es in irgendeinen Kanal oder den nächstgrößeren Strom geht. Ich werde es testen und berichten.

Hallo, das Thema beschäftigt mich aktuell auch, vor allem im Bereich um Birkenfeld/Nahe (55765). Dazu hab ich mir auch schon einige Gedanken gemacht, da Bing in der Hinsicht nur bei guter Ortskenntnis eine Hilfe ist.
Das GPS-Schwimmgerät halte ich für völlig ungeeignet. Die meisten Bachläufe die ich so aus Erfahrung kenne sind so zugewachsen, dass da selbst Enten usw. nicht ohne weiteres durchschwimmen können. Da bleibt alles was sich nicht auf Beinen bewegen kann zwangsläufig an den tollsten Stellen hängen.

AKTUELL kann ich den Tip geben, dass viele Bachläufe ausgetrocknet sind da es seit Wochen nicht genügend regnet. Da sind einige Bachläufe besser begehbar als so manch Wanderweg! Das ist überall da eine Alternative wo kein NSG o.ä. das Verlassen der Wege untersagt.

Die zweite Technik, welche ich in dichten Wäldern anwende wo man bei Bing partou nur raten kann ist: Ich gehe sämtliche mir relevant erscheinende Wege (eigenes Ermessen!) ab und notiere mir alle tunnel=culvert usw… Also dort wo ein Bach einen Weg kreuzt und mache mir hierfür noch Notizen aus welcher Richtung der Bach kommt und wohin er fließt. Dazu kann man verschiedenes Nutzen. Mangels eines Kompasses nutze ich ein kleines Geodreieck und schreib mir die ungefähren Winkel zu Weg auf.
Stufe 2 dieser Methode ist das amateurhafte trigonometrische Vermessen von bestimmten Distanzen. Hierzu nimmt man beispielsweise ein Maßband mit (möglichst lang), oder auch einen vorher abgemessenen Strick. Ich habs mal mit nem 10m Faden probiert. Dann peilt man von beiden Enden aus einen Punkt im Gelände an den man messen möchte etwa einen Baum an einer Bachbiegung im gerade noch erkennbaren Bereich und nimmt von beiden Punkten die Innenwinkel. Mit denen und der Maßband/Faden-länge kann man dann grob berechnen wie weit die Biegung etwa entfernt ist.
Entweder richtet man das ganze am Weg aus an dem man sich befindet oder auch direkt nach Norden. Mittels des Trackpoints kann man dann später via Editor zumindest schon einmal für diesen kleinen Bereich den Bachlauf mappen.

Betrachtet man weiterhin das Gelände um sich herum, kann man auch die Geländeform notieren bzw. sich merken. So weiß man später, dass etwa der entdeckte Bach A sich unmöglich 200m weiter hinten mit Bach B vereinigen kann, da sich zwischen beiden eine Erhebung befindet die die beiden nur unter Mißachtung der geltenden Physik überwinden könnten.

Am Ende vom Lied kann man kleine Fehlende Distanzen entweder interpolieren und mit nem FixMe versehen oder man lässt es.

Formeln:

Prinzip:

Ein kleiner Bach, der durch eine Wiese läuft und nicht direkt zu sehen ist, kann evtl. anhand der Färbung der Vegetation erkannt werden. Auch die Quelle lässt sich so ungefähr bestimmen. Allerdings ist damit einem nicht geholfen, wenn sich das Bachbett nicht zugänglich im Wald befindet. Aus Naturschützgründen sollte man nicht durch das Bachbett gehen, ist auch nicht notwendig, da sich dadurch die Genauigkeit nicht signifikant verbessert.