Ich bin heute erst auf dieses Thema gestoßen, wegen einem Bolzplatz bei mir in der Gegend, der von dem Massen-Edit betroffen war … und wo ich die Änderung nicht für richtig halte … Es betrifft den Fall, dass an einem Bolzplatz ein Schild steht mit eben dieser Bezeichnung als „Bolzplatz“, was EinKonstanzer ja schon ganz zu Beginn angemerkt hat. Dazu hat mich der folgende Kommentar von Tordanik etwas stutzig gemacht:
Ist das denn die Mehrheitsmeinung? Denn ich verstehe das Argument nicht und habe eher eine entgegengesetzte Meinung dazu. Natürlich ist nicht jeder Text auf Schildern ein Name – aber das ist ja kein wirkliches Argument. Denn wenn ein solcher Platz zum Fußballspielen auf einem Schild direkt davor/daneben mit „Bolzplatz“ bezeichnet ist, warum sollte dieser Text dann kein gültiger Name sein, also nicht für den name-Tag verwendet werden? Das müsste ja begründet werden, finde ich zumindest …
Im Kern frage ich mich auch: Warum genau sollte das schlecht sein, also was genau schadet es denn? Und vor allem: warum soll es falsch sein?
Ich kann da keinerlei überzeugende Gegenargumente finden, und habe auch noch keine gehört oder gelesen bisher. Solche Beispiele (als „No-Go“) stehen (so weit ich es sehen kann) auch nicht auf der Wiki-Seite von „Namen“. Vielleicht mit gutem Grund?
Ich habe nie ganz verstanden, warum das Prinzip, dass Namen keine beschreibenden Begriffe sein sollten, häufig sehr streng ausgelegt wird. Man sollte keine Namen aus dem Hut zaubern oder ein Haus mit name=house taggen, klar. Die Prinzipien der OSM-Namensgebung sind mir geläufig, denke ich (siehe „Namen“ – das ist sicherlich alles sinnvoll und gut begründet, ich versuche mich auch stark daran zu halten). Aber es kann doch Fälle geben, bei denen Namen auch einen beschreibenden Charakter haben, und das ist ja sehr oft auch ein Sinn einer Namensgebung – das sollte doch dann nicht verboten sein, dies als Name zu setzen. Der Grundsatz sollte (im Kern) vielleicht lauten: „Ein Name sollte nicht ein nur beschreibender Begriff sein.“ (Ich denke, so ist es auch gemeint.)
Meine Folgerung: Ich finde es daher auch völlig OK, Spielplätze mit name=Spielplatz zu taggen, wenn dort z.B. ein Schild mit genau dieser Bezeichnung steht. Es hat auch einen Informationsgehalt – nämlich dass dieser Spielplatz keinen eindeutigen, einmaligen oder zumindest expliziteren Namen hat wie z.B. „Kinderspielplatz Kastanienallee“. Aber nicht jeder Name muss „unique“ oder expliziter sein, und es ist nicht verboten, dass ein Name auch einen beschreibenden Charakter hat, es sollte nur irgendein Beleg, eine nachprüfbare Quelle für den Namen geben (üblicherweise ein Schild) – das wäre meine Position. Es gibt auch viele Menschen, die ohne größere Probleme “Peter” heißen" oder sogar “Peter Müller”. Oder es gibt ja auch Imbissbuden, die einfach nur „Imbiss“ heißen oder Kioske, die „Kiosk“ heißen (es gäbe noch viele weitere Beispiele). Sollte man die dann nicht so taggen per name-Tag?
Dass weitere Zusatztags, die z.B. einen Bolzplatz genauer beschreiben und ggf. zur Unterscheidung von anderen Fußballplätzen dienen könnten, sinnvoll sein können, ist davon natürlich völlig unabhängig (falls eine solche Unterscheidung möglich ist). Das gilt ja ganz generell für alle Objekte.
Mich würde eigentlich bloß die Grundsatzfrage interessieren: Dürfen/sollen Spielplätze wirklich niemals den Tag name=Spielplatz bekommen, Bolzplätze niemals name=Bolzplatz, ein Kiosk nie name=Kiosk, wenn sie vor Ort aber genau so benannt sind? Und spricht etwas dagegen? Denn es wäre ja gerade keine willkürliche, beschreibende Benennung, sondern einfach nur die korrekte Übernahme der Namensgebung vor Ort.
In diesem Forumsthread fand ich darauf keine klare Antwort … war dann doch sehr viel OT hier … gibt es das vielleicht an anderer Stelle?