Automatische Korrektur von Fehlern in addr:* (5) - street, housenumber

Ich verstehe den Einwand nicht ganz: hier sind addr:street und addr:housenumber vorhanden, dazu noch name=“Gebäude X”. Selbst wenn letzterer “Gebäude 24” lauten sollte und/oder als addr:housename eingetragen wäre so wie hier (wo übrigens auch eine von der Hochschule vergebene Gebäudenummer als ref:RWTH hinterlegt ist), gäbe es hier kein (vermeintliches) Falschtagging einer Hausnummer in addr:housename. Ein solches könnte nur dann fälschlich erkannt werden, wenn statt “Gebäude 24” nur “24” eingetragen wäre.

Das dürfte dann sehr vom Mapper abhängen, was in OSM eingetragen wird. Ebenso dürfte es sehr vom mapper abhängen, welcher Schlüssel für diese angaben verwendet wird. Im Falle der TU Hamburg-Harburg gibt es sicher kein Problem, aber das Beispiel sollte zeigen, dass Ausgangslagen durchaus realischtisch sind, bei denen die automatische Korrektur problematisch wäre, wenn der Mapper die Daten in bestimmter Weise erfasst hat.

Jep, 325 sollte ein Hausname sein. Ich muss irgendwann mal im UKB noch einige Ergänzungen machen und werde das dann anpassen.

Leider ist das im UKB so, dass dort nur Nummern an/vor den Häusern sind. “Gebäude 325” oder “UKB 325” wäre als Hausname sicher sinnvoller, entspricht aber leider nicht den Tatsachen.

Edbert (EvanE)

Das ist ja der Grund auf Hausname und Eingang auszuweichen.
Die Gebäude heißen Abc-Klinik oder so ähnlich. Dadurch ist Name also bereits belegt.

Unabhängig davon haben haben sie eine groß angeschriebene Gebäudenummer innerhalb des Klinik-Geländes. Und diese ist wiederum unabhängig von ihrer Anschrift / Postadresse. Womit die Hausnummer ebenfalls nicht sinnvoll ist.

Edbert (EvanE)

Um noch einmal hierauf zurückzukommen:

Da Bürste sein Vorhaben augenscheinlich nicht weiter verfolgen wird, möchte ich noch einmal die Frage aufwerfen, ob diese Korrektur in mein Programm mit aufgenommen werden kann/sollte. Ausgangspunkt ist, daß regelmäßig Hausnummern (rein numerisch, ggf. noch mit Buchstabenzusatz) in addr:housename statt in addr:housenumber landen. Das wird zum einen durch die automatische Ergänzung von Tagschlüsseln in JOSM begünstigt, zum anderen durch “housename”-Felder in Editoren wie P2, iD, wo der User bisweilen einfach das falsche erwischt. (Genauso wie Postleitzahlen in addr:housenumber landen, oder Städtenamen in addr:country, oder verschiedene Adressbestandteile vertauscht werden). Das tägliche Aufkommen kann im housenumbervalidator besichtigt werden (aktuell ist allerdings nicht viel zu sehen).

Der einfachste Ansatz wäre, addr:housename auf Hausnummer-artige Werte zu prüfen (123, 123a, 123-127) und ohne weitere Umstände in addr:housenumber zu verschieben (es sei denn, dieses Tag ist bereits mit einem abweichenden Wert belegt).

Problem ist nun (vgl. Hinweise zum UK Bonn weiter oben), daß gelegentlich sonstige Gebäudenummern in addr:housename landen, welche keine Hausnummern im eigentlichen Sinne sind (von der Gemeinde vergeben, postalischen Zwecken dienend), sondern z.B. internen Verwaltungszwecken dienen oder die Orientierung auf einem weitläufigen Gelände ermöglichen, welches z.B. nur eine Hausnummer hat oder wo die Hausnummern der einzelnen Gebäude irregulär verstreut sind. Nach meinem Verständnis wären diese sonstigen Nummern zwar in der Regel in ref, ref:* oder gar (mit Präfix) name besser aufgehoben als in addr:housename, eine Verschiebung in addr:housenumber ist in diesen Fällen auch nicht sinnvoll.

Kann man diesen Einwänden Rechnung tragen und die housename-housenumber-Verschiebung so gestalten, daß diese Sonderfälle ausgesperrt werden? Ich denke: ja, wenn man folgende Bedingungen stellt.

  1. addr:housename hat einen Hausnummer-artigen Wert /[[:digit:]]+( ?[[:alpha:]])?/ (evtl. noch ergänzt um Mehrfachnummern).

  2. In addr:housenumber steht entweder der gleiche Wert wie in addr:housename oder keiner. Im Falle identischer Werte können die weiteren Bedingungen entfallen.

  3. Tag addr:street vorhanden.

  4. darüber hinaus außer weiteren addr:-Tags nur Schlüssel aus einer begrenzten Positivliste, etwa building= und entrance=* sowie Metatags wie source und created_by.

  5. Diese Bedingung wird auch an Elternobjekte gestellt.

  6. …?

1 und 2 sollten klar sein. 3 bis 5 sollen die Fälle ausschließen, wo "irgendeine" Nummer in addr:housename gelandet ist, aber nicht die Hausnummer. Eine Adressangabe mit addr:street verlangt in der Regel auch nach einer addr:housenumber. Ist keine Straße angegeben, kann der Wert in addr:housename durchaus eine sonstige Referenznummer sein (es sei denn, die Straße wurde bloß nicht eingetragen - in diesem Fall unterbleibt halt eine mögliche und sinnvolle Korrektur). Solche sonstigen Referenznummern finden sich gehäuft an Gebäuden mit weitergehender Funktion (amenity, shop usw.); daher die Beschränkung auf Gebäude und Eingänge. Dabei sind noch Tags am Elternweg eines Knotens sowie z.B. am Multipolygon, dem ein Weg angehört, zu berücksichtigen.

Jetzt wollte ich gerade die Gebäude der Bonner Uniklinik gegen obigen Regelsatz abgleichen - aber da scheint es keine addr:housename mehr zu geben…
Anderes Beispiel: Weg 184762125 und die anderen Gebäude auf dem Siemens-Gelände in Berlin bleiben unangetastet - addr:street fehlt. Gleiches gilt für die Gebäude im Industriepark Wolfgang (Hanau) wie Weg 212472773. Weitere semi-legitime Exoten finde ich gerade nicht.

Ein Beispiel wo solche Gebäudenummern (waren allerdings als name=* getaggt) vermutlich falsch in Hausnummern umgetagt wurden, ist das DESY-Gelände: http://www.openstreetmap.org/#map=18/53.57634/9.88164
Der Adressnode mit Hausnummer 85 innerhalb von einem mit Hausnummer 20 getaggten Gebäude zeigt zumindest, dass dort etwas falsch ist.

Mit den doppelten Nummern wäre ich etwas vorsichtiger. Per Zufalls kann es auch mal bei einem einzelnen Gebäude eine Übereinstimmung von Gebäude und Hausnummer geben.
Vielleicht hilft hier als zusätzliches Kriterium, ob sich weitere addr:housename im Nummernformat in der Umgebung befinden, da Gebaudenummern immer gehäuft auftreten dürften.

Hi Oli-Wan,
der housenumbervalidator von gulp hat mir z.B. diesen Addressknoten für die Verbesserung vorgeschlagen: http://www.openstreetmap.org/browse/node/2402341861
Wieso fasst Dein Bot den Knoten nicht an und ändert “Str.” in “Straße”? Oder ist er nur noch nicht dorthin gekommen?
In nächster Umgebung gibt es zig weitere solche Knoten. Ich habe bisher von einer händischen Korrektur abgesehen, damit Du das ggf. automatisiert behebst.

Danke,
Peter

Ganz einfach: der beanstandete Knoten liegt in Österreich.
Von der AT-Mailingliste habe ich nur die Zustimmung zu Leerraum und wiederholten Knoten eingeholt, vgl. auch Übersicht auf der Wikiseite. Mit österreichischen Adressen bin ich nicht vertraut, deshalb kann ich auch ohne einheimische Hilfe das Programm für Adresskorrekturen nicht für Österreich anpassen.

Ist es möglich, automatisch die bisherigen “Mittelschulen” (in Sachsen?) in “Oberschule” umzubenennen?

Möglich wäre das schon, aber wäre das auch sinnvoll?
Immerhin gilt bei OSM der Leitsatz, wir mappen, was vor Ort ermittelt werden kann.

Namen von Schulen ergeben sich aus dem, was vor Ort angeschrieben ist und nicht aus organisatorischen Änderungen durch das Kultusministerium.

Bei automatischen Ändern der Namen, wäre zudem die Mechanical Edit Policy zu beachten/befolgen. Das schließt eine gründliche Diskussion (das Forum reicht nicht) und Dokumentation ein.

Edbert (EvanE)

Ich habe nicht den kompletten Thread Mail für Mail gelesen, also sorry, wenn das schon angesprochen wurde…

Aber wäre es nicht generell möglich bei solchen automatisierten Änderungen, dass der erste Bearbeiter (meistens der Creator) eines durch einen Script geänderten Elementes eine Mitteilung bekommt? Also nicht eine Mitteilung pro Element, sondern genau eine Mittelung mit der Liste aller durch das Script geänderten Elemente. Dann kann derjenige einfach noch mal drauf gucken. Und er bekommt einen Hinweis, dass er es beim nächsten mal gleich richtig macht.

Ich weiss natürlich nicht, ob das technisch geht, also ob man von programmtechnisch Mitteilungen an OSM-Kennungen versenden kann.
Vielleicht kann man auch programmtechnisch denjenigen identifizieren, der den addr-Tag zugefügt hat.

Gruß, dgdg

Ist sicher richtig. Aber die Schule hat in Großbuchstaben “Mittelschule Schmiedeberg” an der Hauswand stehen, was durch Kostenentstehung geändert werden könnte - aber wegen den Kosten nicht möglich ist.

Offiziell besagt ein Schild am Eingang (auf dem Schulgelände) Oberschule Schmiedeberg mit Anschrift und Kontaktmöglichkeit.

Wenn du das vor Ort geprüft hast und dort widersprüchliches vorfindest, dann ist es in dein Ermessen als Mapper gestellt, was du dort als richtig ansiehst.
In deinem konkreten Fall würde ich Oberschule … als name=* setzen und den bisherigen Namen als old_name=* dokumentieren. Auf diese Weise wird der alte Name auch weiterhin bei einer Suche gefunden.

Edbert (EvanE)

Nachtrag:
Die Änderung von Mittelschule zu Oberschule ist eine inhaltliche und gehört daher nicht zu den Bot-Aufgaben.
Der Bot Wall÷E kümmert sich aus gutem Grunde nur um Fehler in der Schreibweise und nicht um inhaltliche Fehler.

Das soll sagen, eine Änderung Strasse → Straße (und ähnliches wie mehrere Leerzeichen) kann in DE von Wall÷E durchgeführt werden. Eine Änderung von ABC-Weg nach XYZ-Allee ist nicht Sache des Bots, sondern soll von Mappern mit Vor-Ort Kenntnissen durchgeführt werden.

Es hat gute Gründe, dass Oli-Wan zuerst eine ausführliche Diskussion geführt hat, mit dem Ziel zu ergründen, was machbar und sinnvoll ist und welche Ausnahmen man berücksichtigen muss (z.B. *trasse darf nicht korrigiert werden).

Edbert (EvanE)

Wenn ja: macht nichts: selbst ich überblicke nicht mehr völlig, was schon alles angesprochen wurde, zumal ich gleich ein halbes Dutzend verschiedener Fäden zu den verschiedenen automatischen Bearbeitungen angelegt habe :wink:

Möglich wäre das. Wer ein fehlerhaftes Tag eingetragen hat, ist relativ leicht automatisch herauszufinden, ähnliches habe ich in anderem Zusammenhang bereits in Betrieb. Das Versenden von Mails über die API ist nicht vorgesehen (oder zumindest nicht dokumentiert); da müßte ich also über die Website gehen. Allerdings weiß ich nicht einmal, ob der automatische Mailversand durch die Nutzungsbedingungen gedeckt ist. (Vermutlich eher nicht.)

Aber selbst wenn es möglich und erlaubt ist, sehe ich eine Reihe von Gegenargumenten, inklusive Nachteilen für mich selbst:

  • An den fehlerhaften Einträgen sind überproportional häufig Einwegmapper beteiligt. Diese anzuschreiben bringt nichts.

  • Ebenfalls häufig beteiligt sind Anfänger (die in der Folge noch weitermachen). Grundsätzlich mag es sinnvoll sein, diesen das richtige Tagging zu erklären. Andererseits denke ich, man sollte ihnen ihre Fehler nicht übermäßig unter die Nase reiben und ihnen auch nicht den Eindruck vermitteln, daß sie unter Beobachtung stehen. Da kann eine solche Mail unter Umständen mehr kaputtmachen als helfen.

  • Fehler, die automatisch behoben werden können, müssen auch nicht ganz so dringend abgestellt werden. Lieber diese geräuschlos beseitigen und fertig. Die meisten Mapper lernen von selbst und machen nach und nach weniger Fehler.

  • Eine automatisch generierte Mail kann unmöglich das komplette Spektrum möglicher Fehler ansprechen, bzw. das Schreiben eines entsprechenden Textgenerators wäre mit immensem Aufwand verbunden.

  • Im Einzelfall schreibe ich gelegentlich einen Mapper direkt an, wenn ich feststelle, daß “seine” Objekte gehäuft im Log auftauchen.

  • Bisweilen sind auch schlichte Tippfehler wie “Stra0e” betroffen - da braucht man dem Mapper gar nicht zu erklären, daß es “Straße” heißen muß.

  • Das Sprachproblem. Die meisten, die in DE mappen, sprechen natürlich Deutsch; bestimmte Fehler in Adresstags werden aber auch von Durchreisenden eingebaut, die kein Deutsch sprechen - oder sogar gerade deswegen. Da hilft eine Mail auf Deutsch auch nicht.

  • Bestimmte Fehler, wenn man über die Adresskorrekturen hinausgeht, sind primär dem Editor zu verdanken. In diesem Fällen kann der Mapper ohnehin nicht viel tun.

  • Wenn ich solche Mails verschicke, muß ich mit weiteren Rückfragen rechnen, deren Beantwortung eine beträchtliche Mehrarbeit bedeuten kann.

  • Es ist jedermann möglich, die Änderungssätze von Wall·E oder das öffentlich verfügbare Log zu verfolgen (wobei ich mich gelegentlich frage, ob das überhaupt noch jemand tut), und ggf. selbst einzelne Mapper zu kontaktieren. An einer besseren /history-Seite wird ja gearbeitet, sodaß das möglicherweise zukünftig auch leichter wird. Außerdem könnte ich den letzten Bearbeiter noch ins Log schreiben.

Vorweg: Die OSM-Mail ist für die direkte Kommunikation der Mapper untereinander gedacht. Automatisches und/oder massenweises versenden von Mails ist nicht erwünscht und kann auch zu Blocks/Sperren des Accounts führen.

Auch ohne diese Regelung halte ich es für nicht zielführend. Dem wissenden Powermapper, der sich mal vertippt hat muss man (wenn überhaupt) anders anschreiben als den Gelegenheitsmapper und den Einsteiger noch ganz anders. Zum anderen merkt man unpersönlichen Mails dieses Unpersönliche an. Auch wenn da “Hallo ” steht. Solche Mails lese ich nur, wenn ich diese angefordert habe.

Hallo,

ich habe da einige spreewälder Eigenheiten :slight_smile: , denen ich am Wochenende begegnet bin. Vor allem im Ort Lehde gibt es eine Reihe von Grundstücken, die nur auf dem Wasserweg zu erreichen sind. (übrigens wird hier die Post auch per Kahn verteilt) Da bin ich auf einiges gestoßen, wo es keine regulär keine Straßen als solches gibt, sondern Wasserwege die Funktion der Straßen übernehmen.

http://www.openstreetmap.org/browse/way/100733087
http://www.openstreetmap.org/browse/node/1761556052
http://www.openstreetmap.org/browse/node/1761556047

Wäre sowas für den Bot ein Problem, oder wird das ignoriert, da Sonderfall??

Ergänzend ist meinerseits zu sagen, daß ich im Moment nicht weiß, wie die Adresse postalisch richtig wäre. Ergänzend wäre auch zu sagen, daß ein Routing z.B. zum Haus in Lehde, Suezkanel 7 nicht möglich ist, da der Suezkanal ein Wasserweg ist, was hier aber keine Rolle spielt.

Sven

Nein, damit gibt es keine Probleme. Alles, was nicht auf Straßennamen in der Nähe angewiesen ist, läuft ungehindert durch; eine Trennung von “Suezkanal 5” in (Wasser-)Straße und Hausnummer findet dagegen nicht statt, weil in der Nähe keine passende Straße gefunden wird (gesucht wird nur nach highway=[diverse]).

Übrigens gibt es da eine Abweichung in der Schreibweise zwischen Suezkanal und Suez-Kanal.

Danke für die Info… War mir nur gestern aufgefallen und ich dachte, frage mal nach :slight_smile:

Danke, das schaue ich mir demnächst an, denn ich will die Gewässertags durchsehen: Schiffbarkeit, Name, Landesgewässer, Motor ect. Da gibt es eine ganze Reihe von Infos aus Gesetzen und Verordnungen.

Sven