Naja, das Problem hier wieder: Stehst du in Hannover, kann dir einer sagen, die A2 nach Braunschweig, der nächste nennt Magdeburg und noch ein anderer sagt nach Berlin… Deswegen ist die Richtung ja eigentlich schon vorgegeben durch oneway, wie @Mammi71 schon sagte.
Diesen Einwand verstehe ich nicht. Es geht im OP doch darum, an die zwei Kilometermarken, die sich an beiden Richtungsfahrbahnen befinden, eine jeweils eindeutige Richtungsbezeichnung zu setzen, um zwischen den zwei Fahrtrichtungen unterscheiden zu können. Also zB drantaggen “Dies ist km 200 Richtung München” oder “Dies ist km 200 Richtung Berlin”. Inwiefern ist oneway=yes da hilfreich? Das steht doch an beiden gleich dran und ist keineswegs die Information, die gesucht wird.
Wie weis man denn bei diesem Tagging, dass sich Deine Untertags auf den milestone beziehen? Gut, Du verwendest die tags ja auf einem Punkt und nicht auf einer Strecke. Aber ich wuerde trotzdem zu milestone:destination=Berlin milestone:distance= oder soetwas ähnlichem tendieren.
Wenn man sich dazu bei taginfo mal umschaut, kommt eigentlich nur “tourism” als Zweitnutzung in Frage (warum auch immer), und da sollte klar sein, dass distance oder destination sich nicht auf tourism bezieht.
Zum Thema:
Ich bin da gespalten, klar ist, dass bisher diese Info fehlt, allerdings fällt mir genau kein Anwendungsfall ein, wo man das brauchen könnte.
Und: wenn es doch einen Mehr/Nutzwert gibt, dann sollte man drüber nachdenken, ob’s nicht sinnvoller ist, erstmal bei den Fahrbahnen selbst anzufangen, dort wird destination bisher gewöhnlich nur an und in der Nähe von auf/abfahrten verwendet (und da reichts ja auch).
Die korrekte Benennung von Fahrtrichtungen ist ebenso wie lokale Straßenbezeichnungen (Südtangente anstatt K 9657) auch eine Herausforderung für den Verkehrsfunk. In den Radaktionssystemen der Rundfunkanstalten gibt es dafür umfangreiche Ersetzungstabellen.
Das Ergebnis wäre dann “Autobahnkilometer 200,0 auf der A 9 Nürnberg - Halle/Leipzig”.
Ich halte es nicht für sinnvoll, solche Angaben für jeden Entfernungskilometer in dem OSM-Datenbestand zu hinterlegen. Falls eine Anwendung dies benötigt, sollte eine lokale OSM-Datenbank entsprechend präpariert werden.
Das machen die Briten geschickter, die bezeichnen die Richtungsfahrbahnen eindeutig mit A und B und schreiben das auch auf die Meilentafeln. Da kann man dem Pannendienst sagen, man steht bei 25 B, und die fahren gleich in der richtigen Richtung auf die Autobahn. In OSM steht das als carriageway_ref an den Ways.
Sorry, da zwischen Schreiben und Absenden meines Post etwas Zeit dazwischen lag (war anderweitig beschäftigt), hatte ich Post #3 noch nicht gelesen.
Wenn, dann würde ich eine solche Richtungsangabe auch eher an der Fahrbahn selbst für sinnvoll sehen. Das hätte den Charm, dass man daraus eine solche Richtungsansage für jeden beliebigen Punkt an dieser Fahrbahn generieren könnte, nicht nur für die milestone.
Mir fehlt da bisher auch noch die Vorstellung für einen praktischen Anwendungsfall. Sollte es um eine automatische Durchgabe der Position z.B. an Rettungsdienste gehen, dann erfordert das bereits ein so genaues Ortungssignal, um zweifelsfrei die richtige Richtungsfahrbahn zu erkennen, dass man auch gleich die Geokoordinaten direkt durchgeben kann.
Das ist sogar sehr sinnvoll und funktioniert hervorragend, wenn man destination=* an der Fahrbahn kontinuierlich benutzt. Das nutzt z.B. OsmAnd, man sieht dort dauerhaft, in welcher Fahrtrichtung man auf der Autobahn unterwegs ist.