Auswahl der Lizenz für Service mit OSM

Hallo zusammen,

wenn man ein Service oder eine neue Kartenschicht (z.B. openpistemap.org) auf Basis von OSM entwickelt, welche Lizenz soll man dann für die Daten wählen?

OSM hat jetzt die ODbL-Lizenz (http://www.openstreetmap.de/lizenzaenderung.html), heißt es, dass alle Projekte, die auf Basis von OSM entwickelt werden, auch diese Lizenz für die Daten wählen sollen?

Wenn man die Daten von einem Projekt (eine zusätzliche Schicht [zB openpistemap]) in ein anderes Format konvertiert (zB Google Earth [kml]), welche Lizenz darf man dann auswählen?

– dim

Derzeit werden die Daten unter CC-BY-SA liezneziert… einige Datenteile sind bereits unter Odbl verfügbar…
Welche Lizenz du für dein Projekt verwendest ist dir überlassen (solange sie derzeit der durch die cc und später durch die ODBL gedeckt sind). Hängt ein wenig davon ab was genau du mit dem Material vor hast.

Auch wenn du die Daten in andeere Formate überträgst bleiben Sie trotzdem noch OSM Daten und unterliegen damit der Lizenz,. Bzw der damit gewährten Rechten Pflichten…
Lies dir doch einfach mal http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Legal_FAQ durch. ich Denke da werden die meisten deiner Fragen beantwortet…

Das steht so nicht da…OSM wird die Lizenz irgendwann ändern. Derzeit muss alles unter CC-BY-SA stehen, egal in welchem Format du OSM-Daten benutzt.

Wenn wir die Lizenz umgestellt haben, kannst du dein Produkt frei lizenzieren, musst allerdnigs alle Rohdaten, die du verwendet hast unter ODbL veröffentlichen.

@Islanit: Derzeit sind noch alle Daten, die man irgendwie aus der OSM-Datenbank bekommt CC-BY-SA only.

@Islanit und @aighes
Danke für eure Antworten!
Ich möchte ein Service X auf Basis von OSM erstellen (als gutes Beispiel kann hier openpistemap.org genannt werden). Dabei sollen die Daten immer frei bleiben. Es soll aber eine Möglichkeit bestehen, auf Basis dieser Daten z.B. Analysetools zu erstellen und diese dann je nach Wunsch des Entwicklers beliebig zu lizenzieren.

Das heißt, dass ich für den Service X und damit entstehende Daten nur eine Lizenz auswählen darf, die genau so viel oder noch mehr Freiheiten wie ODbL oder CC anbietet [d.h. eine Untermenge der Beschränkungen ist]?

D.h. dass das Produkt auch eine kommerzielle Lizenz haben darf und wenn es zusammen mit den Daten (Rohdaten) ausgeliefert wird, dann sollen Daten immer unter ODbL stehen? Darf man sie zusammen mit dem verkauften Produkt ausliefern?

Wie lange wird die Umstellung ungefähr noch dauern?

Hi,

einen konkreten fahrplang gibt es meines Wissens noch nicht aber im Laufe des Jahres wird wohl auf ODbL umgestellt.

Wenn bei deinem Dienst die zusätzlich aufgebrachten Daten immer klar trennbar sind (z.B. über Layer) können diese ihre Lizenz auch behalten. sollten sie aber mit OSM untrennbar sein (z.B. Rendering als PNG) so steht dieses Ergebnis auch wieder unter CC by SA.

Bei ObdL wäre dann auch dieses Produkt beliebig lizensierbar.
Ich weiß es nicht genau wann ODbL abfärbt, ob es dabei auf das richtige “Vermischen” von Geodaten in einer DB ankommt oder auch z.B. rein optisches Vermischen.

Wie lange es bis zur Umstellung noch dauert steht nicht fest. Ein paar Monate sinds aber auf jeden Fall noch.

Derzeit musst du alles, was mit den Daten zutun hat unter CC-BY-SA stellen. Die Lizenz von externen Tools ist unerheblich und kann frei gewählt werden.

Bsp:
Du renderst ein Bild aus unseren Daten und zeichnest dann auf das Bild eine Piste ein. Dann musst du dieses Bild unter CC stellen, aber die Rohdaten deiner Piste musst du nicht veröffentlichen.

Unter der ODbL ist das dann anders. Du musst die Rohdaten deiner Piste unter ODbL freigeben, kannst dann aber abgeleitete Produkte (in diesem Beispiel das Bild) unter beliebigen bedingungen veröffentlichen.

Wenn du ein Programm schreibst, das nur die OSM-Daten verarbeitet, aber nicht selbst als solches beinhaltet, kannst du es beliebig lizensieren. Ich kann z.B. bei einem Offline-Statistiktool für OSM-Daten, ewin paar OSM-Daten duallizensiert auf DVD mitliefern, die müssen dann aber in keiner Weise mit der Software verbunden sein und die entsprechende geltende Lizenz muß zusätzlich beachtet werden. Für die Verarbeitungssoftware gilt dann aber die eigene Lizenz. Problematischer ist, wenn die Software die Daten verändern kann und dann in einem eigenen Format abspeichert, dann impliziert die freie Zugänglichmachung unter der OdbL, das man gezwungen ist zumindestens ein Programm zum konvertieren des Spezialformats in gängige offene Formate mitzuliefern.

Nein. Das einzige was man machen muss, ist die Rohdaten unter ODbL zustellen und zu diesen darf nicht durch Zugangsbeschränkungen der Zugang erschwert werden.
Mit dem Ergebnis kann man machen was man will.
Bsp.
Man fügt den osm-Daten die Positionen von “ausgelegtem Hundekot” bei und erstellt daraus eine Karte in einem kryptischen Format.
Folgen:

  • osm-Daten sind bereits unter ODbL veröffentlicht, muss man also nicht selber tun
  • die Positionen vom “ausgelegten Hundekot” muss man unter ODbL zugänglich machen
  • die Karte im kryptischen Format kann man nutzen und weitergeben, wie man es als Autor gerne hätte

Ja, das bezog sich auf den Falll, daß man die Zusatzdaten nicht offen bereitstellt, wenn man die bereitstellt, dann kann man die auch in sein proprietäres Sonderformat konvertieren. Es muß eben nur der freie zugang zu allen verwendeten Rohdaten sichergestellt sein.

Danke für eure Antworten!

Noch eine Frage:

Die neue Daten (zB ein Layer) können aber bereits jetzt unter ODbL lizenziert werden?
Es macht doch keinen Sinn erstmal CC-BY-SA auszuwählen und dann alles nach ODbL zu konvertieren.

Logisch…das folgt ja aus dem Urheberrecht. Dann hast du 2 Werke und für jedes Werk kannst du andere Lizenzen nehmen. Für Bildkacheln stellt aber die ODbL nicht die richtige Lizenz dar. Du kannst aber deine Rohdaten unter ODbL stellen und trotzdem die fertigen Kacheln unter CC.

Sind denn deine Daten so speziell, dass man sie nicht gleich bei OSM eintragen kann?

Die Daten sind nicht besonders speziell. Als Beispiel kann ich Wasserleitungen nennen.
Ich bin ganz neue bei OSM und weiß noch nicht wie ich solche Daten organisieren soll.
Soll ich dafür ein neues Layer erstellen? Oder die Daten direkt bei OSM eintragen?
Es soll auch möglich sein, weitere Parameter hinzuzufügen: zB. max. Druck, Rohrdurchmesser, Rohrklasse usw.
(Wie ist zB openpistemap.org organisiert?)
Werden alle OSM-Daten in einer Datenbank gespeichert? Wo kann ich mir das DB-Schema von OSM anschauen?

Unsere Datenbank hat Punkte, Wege und geschlossene Wege (Flächen). Diese werden mit key=value-Paaren näher beschrieben. Hier mal für Stromleitungen, die den Wasserleitungen ja schon sehr nahe kommen. Ich sehe da jetzt erstmal keinen Grund, warum man das mit Wasserleitungen nicht auch so machen kann. Darüber sollte man dann aber vorher nochmal in einem neuen Thread drüber diskutieren und sich dann auf ein Schema verständigen.

Dazu gibt es schon ein proposal
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/water_network
in englisch. man_made=pipeline mit type=water wäre m.E. die richtige Kombination dafür.
Geschlossene Wege (Linien) stellen nicht nur Flächen dar, sondern werden abhängig vom key/value-Paar als Fläche oder ringförmige Linie interpretiert. Somit sind auch Ringleitungen möglich (, die dann nicht als unterirdischer See sichtbar werden :wink: ).

Da die Leitungen wohl unterirdisch sind, muss die Lage zur Erdoberfläche, die automatisch layer=0 ist, mindestens noch mit layer=-1 getaggt werden.
Ein tag ist das key/value-Paar.

Ob es schon Anwendungen gibt die das darstellen, weiß ich nicht :frowning: