Aufgegebene Wege mit abandoned

Zur Erläuterung meines Frage:
Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb gibt es sogenannte Kernzonen. Das sind Bereiche, in denen die Natur sich selbst überlassen werden soll. Im Zuge der Einführung des Biosphärengebiets wurden von den ursprünglich vorhandenen Wegen und Pfaden in den Kernzone nur ein kleiner Teil für eine weitere Benutzung freigegeben. Die nicht freigegebenen Wege und Pfade in diesen Kernzonen dürfen nicht nur in keiner Weise mehr benutzt werden, sondern sollen ausdrücklich “verfallen” und Teil des “Urwaldes von morgen” werden. Nach Recherche im Wiki beschreibt meiner Meinung nach “abandoned:” diese Situation angemessen.

Meine einfache Frage:
Gibt es Zustimmung oder Ablehnung zu diesem Tagging mit “abandoned:”?

Zustimmung von mir

siehe auch folgender Thread: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=26954

Im Nationalpark Harz wird ähnlich verfahren … am besten die Wege dort mal ansehen.

Gruß Klaus

Nachtrag: Hier ein Beispiel: http://www.openstreetmap.org/way/195154177

Zustimmung. Neben “abandoned” sollten die Wege keine weiteren Eigenschaften (mehr) besitzen (außer evtl dem Hinweis, warum die Wege aufgegeben wurden).

Danke für die hilfreichen Antworten.

manchmal haben solche Wege auch einen Namen, z.B. “Kirchweg” (mal ausgedacht) in dem Fall würde ich persönlich aber den Namen beibehalten, dann als loc_name oder old_name.

(auch ein) Sven

Hallo Sven,

Ja, old_name z.B. wäre sicher eine Information, die erhaltenswert ist. Ich dachte bei meinem obigen Post nur an Wegbeschaffenheit (Oberfläche, Breite etc). Das war zu kurz gedacht.

Swen

Ein name=* ist auch okay, da es ja den aufgegebenen Weg beschreibt. Hier braucht man den Namen nicht “verstecken”.

Joju4u, Du meinst doch nicht etwa beschreibende Namen?

Da ich die Namensdisskussion angestoßen habe…

…gemeint sind hier ausschließlich Eigennamen des Weges… die mitunter auch nur historisch überliefert sind.

Sven

Hallo,

Ich persönlich sehe ein abandoned:highway=track erst für gerechtfertigt, wenn der Weg mehr oder weniger zugewachsen ist. Davor ist er noch existent (man muss ggf. den tracktype heruntersetzen), aber gesperrt. Für gesperrte Wege haben wir highway=track + access=no + access:source=<Bezeichnung der Quelle, z.B. die Verordnung>. So ziemlich jeder Router sollte das unterstützen, auch die Garmins.

Meine Geruchszellen für Mapnikismus haben hier angeschlagen. :slight_smile:

Ausgang dieser Diskussion ist vermutlich https://www.openstreetmap.org/changeset/28344134

Kleine Erläuterung zu meinen Changeset-Diskussionsbeiträgen: Wenn etwas nicht ganz grob falsch ist, dann gebe ich dem Mapper sieben (wenn ich ungeduldig bin fünf) Tage Zeit, bis ich zum nächsten Schritt gehe (meistens ist das dann eine Erinnerung). Ich finde es gut, dass das Theme in der breiteren Öffentlichkeit hier diskutiert wird.

Viele Grüße

Michael

Ziel ist es in diesem Fall ja, daß die Wege auch auf Karten nicht mehr dargestellt werden. Das wäre bei der Variante “highway=track + access=no” nicht der Fall.

Gruß Klaus

Security Naturschutz through obscurity.

Was Wychucol zum “Ziel” hat, kann erst mal zweitrangig sein. Hieß es nicht mal “wir mappen, was Realität ist”? Wenn ein Weg noch erkennbar ist, gehört er in die Karte. Genauso war das Agreement für die Wege am Brocken im Harz (http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=18828&p=4, #92 und #95): Die Wege, die zwar verboten, aber noch klar erkennbar sind, werden auch noch als “highway” in der Karte dargestellt.

OT: Warum User Celsius11 jetzt doch wieder eigenmächtig den Unteren Buchhorstweg auf highway:abandoned=… umgetaggt hat, der selbst bei Bing gut erkennbar ist, erschließt sich mir nicht…:rolleyes:

Edith: Buchhorst, nicht Schneeloch

Das sehe ich auch so (siehe mein Post). Daher habe ich in der Changeset-Diskussion direkt nach dem Zustand vor Ort gefragt. Angesichts dessen, was Wychucol in der Vergangenheit gemacht hat, stelle ich mir bei jedem seiner Edits die Frage nach bösen Absichten (security by obscurity).

Mein Vorschlag: Wenn Wychucol uns mit einem Foto beweisen kann, dass der Weg kein highway=track mehr würdig ist, dann ist seine Änderung gerechtfertigt. Wenn er das nicht kann, dann ändere ich es nicht, sondern erstelle ein OSM Note und warte, bis ein Ortsansässiger sich darum kümmert. Dann sind zwar die Daten möglicherweise falsch, aber eine Note weißt darauf hin, dass die Daten möglicherweise falsch sind.

Es gibt einen Unterschied zwischen “meine Auffassung” - “andere Auffassung” und “gut” - “böse”

Falls der Weg noch nach einem benutzten Weg aussieht, sollte nur mit “access=no” verwendet werden. E eventuell kann man auch noch “foot=no” etc. ergänzen, auch wenn dies eigentlich redundant ist.
Solche Wege sollten auch auf Karten erscheinen, aber natürlich als gesperrter Weg. Wenn z.B. an der Abzweigung einenes solchen Weges von einem anderen Weg steht, sollte aus der Karte erkennbar sein, dass es sich hier um einen gesperrten Weg handelt. Das wird besonders wichtig, wenn die Sperrung nur aus einer Verordnung hervorgeht und in der Natur nicht erkennbar ist. Es wäre absolut nicht angemessen, wenn man Nutzern, die sich an die Vorschriften halten wollen, Informationen entzieht, nur damit andere diese Informationen nicht zur Verletzung der Vorschriften missbrauchen können.

Sofern bereits deutlich z.B. durch Bewuchs erkennbar, dass der Weg nicht mehr benutzt wird, ist disused: angebracht. Wenn die Zugänge zum Weg entsprechend abgesperrt sind, und der Weg nicht dennoch erkennbar in weiterer Benutzung ist, halte ich auch “disused:” für geeignet.

Erst wenn der Verfall soweit fortgeschritten ist, dass der Weg unabhängig vom rechtlichen Verbot auch tatsächlich nicht mehr nutzbar ist, wäre “abandoned:” angebracht

“access=no” trifft die Realität nur bedingt: Die aufgegebenen Wege sind nicht nur gesperrt, sondern da werden Bäume, Felsbrocken u.ä., die auf den Weg fallen, nicht mehr weggeräumt. Da ist es nur noch von geringem Nährwert zu sagen, die ersten 100 Meter sieht man noch, wenn es dann nicht mehr weiter geht. Ein “abandoned” oder “disused” trifft das mMn schon eher. Ob und wie der Weg dann noch angezeigt wird, bleibt dem Renderer überlassen.

Hier am Steilabfall der Alb ist mit solchen Wegen nicht zu spaßen: Ich habe es schon bei zwei Bekannten erlebt, dass sie nach einem MTB-Unfall einige Zeit im Krankenhaus verbracht haben.

Die ehemaligen Wege dürfen nicht mehr betreten werden. Es dürfte also schwierig werden, den Zustand der aufgegebenen Wege vor Ort zu überprüfen, sofern man nicht dazu berechtigt ist, die ausgewiesenen Wege zu verlassen, oder im Besitz einer Drohne ist. Ich weiß zwar nicht wie es in diesem Schutzgebiet ist, aber in anderen Naturschutzgebieten werden Verstöße mit empfindlichen Geldstrafen belegt.

+1 für abandoned:highway=track