Anzahl der Fahrspuren (lanes), wenn diese nicht markiert sind?

Auch schwierig, weil das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden nicht immer den Regeln entspricht. Das bitte nicht auch noch so in die Datenbank übernehmen.

Na wenn Du vort Ort nichts eindeutig erkennen kannst, dann trag es einfach nicht ein. Aber ich selbst habe noch keine Straße ohne Markierungen gesehen, wo es mal 2 und mal 3 Spuren gab :person_shrugging:

Aber lanes=* zu verwenden, wenn es keine Fahrbahnmarkierungen gibt, gaukelt vor, dass es klare Kriterien gibt, nach denen die Anzahl der Fahrspurgen festgestellt werden kann. Und die gibt es ja offensichtlich nicht.

die Regel ist: erkennbare Fahrspuren (Fahrzeuge die hintereinander fahren).
Was ich ein bisschen schwierig finde ist eine primary wo die Spur sehr breit ist, Überholverbot herrscht, und es einen Standstreifen gibt der oft hälftig befahren wird. Selbst vor den Augen der Polizei habe ich beobachtet wird dort permanent „überholt“ es ist also quasi zweispurig, legal allerdings nicht. Bisher habe ich das erstmal alles ignoriert. Beispiel hier, aber eigentlich die ganze Strecke: https://www.openstreetmap.org/way/514929737

Welchen Wert trägt man bei einer solch 20m breiten Straße ohne Fahrbahnmarkierungen ein?

he nachdem wieviele Spuren du beobachtest, der lungotevere flussaufwärts im zentralen Bereich hat meist 3 Spuren, an Ampeln teilweise auch 4 (IIRC),

Ich glaube nicht, dass das die (allgemeingültige) Regel ist.

steht so im wiki

Das Wiki bezieht sich auf die Breite.

Im Wiki sollte dokumentiert werden, dass es keinen Konsens gibt, ob Fahrstreifen ohne Markierung als lanes=* getaggt werden und wenn welche Kriterien für eine Fahrspur erfüllt sein müssen.

Ich weiß ja nicht, aber im Wiki steht:

For many roads, this tag can be added without lanes=*, indicating that the road has no defined lanes. It can also be used with roads that have the tag lanes=* to indicate that those lanes are “virtual,” or that vehicles clearly use the road as if those lanes existed, but they aren’t explicitly marked.

Und sogar in Revision 1 von 2019 stand:

lane_markings=no - the lanes of this road are not marked. For many roads, this tag can be added without lanes=*, indicating that the road has no defined lanes. It can also be used with roads that have the tag lanes=* to indicate that those lanes are “virtual,” or that vehicles clearly use the road as if those lanes existed, but they aren’t explicitly marked.

Sicher, gibt es immer wieder Mapper, die das anders sehen, aber das lässt vollkomme außer acht, wie die Situation vor Ort ist und was der Datenauswerter wissen möchte:

  1. Als Autofahrer interessiert mich in erster Linie, ob es diese Spuren gibt, also ob ich mich einreihen muss, oder auch, ob die Straße größere Verkehrsaufkommen halbwegs gut verkraften, wobei der zweite Punkt ohne Verkehrsdaten nichts nützt
  2. Als Auswerter interessiert mich, wie breit die jeweiligen Spuren sind. Wenn ich eine 15m breite Fahrbahn mit 3 Spuren habe, sind das 5m pro Spur.

Ob die Spuren markiert sind, oder nicht, ist sicher auch interessant, deswegen gibt es ja auch lane_markings=no, aber ich kann die Argumente für „wenn keine lane_markings, dann auch keine lanes“ nciht nachvollziehen. Dem Auswerter ist vollkommen freigestellt, ob er lanes=* auswertet, wenn lane_markings=no erfasst sind. Sind sie aber nicht erfasst, muss er anhand der Breite raten. Das kann aber auch schnell schiefgehen.

Ich habe das Gefühl, dass die Befürworter dieser Methode glauben, dass lane_markings=no sowieso nicht ausgewertet wird und Renderer und Router nur auf lanes=* schauen. Anders kann ich mir die Einstellung, ein vor Ort verifizierbares Tag wie die Anzahl der Spuren nicht zu erfassen, nicht erklären. Wie gesagt: am besten immer zusammen mit der Breite.

Aber ich bin absolut dagegen, die Anzahl der unmarkierten Spuren einzutragen, wenn man nicht vort Ort war und genau sieht, wie die Autos dort fahren, sondern es über obskure Formeln Pi Mal Daumen versucht zu bestimmen. Das ist weder verifizierbar, noch hilft es irgendjemandem.

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Nein. Geh bitte darauf ein, was ich u.a. hier schreibe und denke Dir nicht einfach etwas aus, was ich vielleicht stattdessen denken könnte.

Mir geht es darum - und das schrieb ich schon mehrmals -, dass wir objektiv Daten sammeln. Das ist bei fehlenden Markierungen einfach nicht gegeben. Anhand der Diskussion hier haben wir sehr schön gezeigt bekommen, wie unterschiedlich die persönlichen Interpretationen und Sichtweisen sind. Mit solchen unklaren Daten kann niemand etwas anfangen. Das müsste vorher erstmal geklärt werden.

Genau darum geht es mir auch: wenn dort die Autos in 2 Spuren fahren, dann sind das 2 Spuren, das ist ein kein geschätzter, sondern ein objektiver und vor Ort verifizierbarer Wert. Ich rede nicht davon, das von einem Luftbild zu schätzen! Mir ist nicht ganz klar, was daran nicht objektiv sein soll :person_shrugging: Aber scheinbar ist genau das das Problem.

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Ich könnte mit so einer Rege zumindest eher leben als es irgendwie aus der Breite zu berechnen.

Also wenn n typische Fahrzeuge auf dieser Straße mit der erlauben Höchstgeschwindigkeit sich unabhängig voneinander bewegen können, dann ist lanes=n

Ich schrieb ja bereits, dass wir nicht vom Verhalten der Verkehrsteilnehmer unsere Daten ableiten sollten. Ein Gehweg wird nicht zu Geh+ Radweg nur weil dort regelmäßig mit dem Rad gefahren wird. Das gleiche gilt für Fahrspuren.

Es gibt bestimmt ziemlich eindeutige Situationen, aber auch viele unklare. Bisher wurde z.B. meine Frage auch noch noch nicht beantwortet welcher lanes-Wert getaggt werden sollte, wenn Fahrzeuge bei Gegenverkehr teilweise auf den Straßenrand ausweichen müssen. Das habe ich hier im ländlichen Raum oft.

Ich würde sagen, dass die Fahrzeuge sich begegnen können ohne dass eines anhalten muss.

Ich schrieb ja bereits, dass wir nicht vom Verhalten der Verkehrsteilnehmer unsere Daten ableiten sollten. Ein Gehweg wird nicht zu Geh+ Radweg nur weil dort regelmäßig mit dem Rad gefahren wird.

ich denke schon dass das relevant ist, wenn dort regelmäßig Fahrrad gefahren wird, und beobachtbar otg ist es auch. Für Fußgänger bedeutet es, dass sie dort vermehrt auf Radfahrer achten müssen, legal oder nicht. Als Radweg würde man das natürlich nicht taggen können (da verboten), aber einen tag verdient so eine Situation durchaus.

Bisher wurde z.B. meine Frage auch noch noch nicht beantwortet welcher lanes-Wert getaggt werden sollte, wenn Fahrzeuge bei Gegenverkehr teilweise auf den Straßenrand ausweichen müssen.

lanes=1.5 könnte ein Kandidat sein, 3744 mal benutzt

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das ist ein klasse Argument! Das kann sicher auch auf Fahtbahnen angewandt werden. Also wenn am rechten Fahrbahnrand regelmäßig Radfahrer fahren, mappe ich cycleway=lane. Nur bei dem Wert für cycleway:lane=" bin ich mir nicht sicher, welchen Wert ich nehmen soll. Nur =exclusive halt nicht.

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Mein Gedanke war die Sichtweise des Routers. Als solcher würde ich bei einer realen Spur davon ausgehen, dass ich mit maxspeed fahren kann. Wenn die Straße das nicht immer her gibt, dann muss ich einen Malus vergeben. Wenn der Grund dafür die Anzahl der Spuren ist, würde ich in so einem Fall ein lanes<2 haben wollen. (Wenn wir der Einfachheit von Straßen im Bereich 1-2 Spuren ausgehen).
Bin aber weiterhin der Ansicht, dass es besser ist, nur die reale Anzahl einzutragen, weil nur das eindeutig ist und der Router sich in allen anderen Fällen diesen Malus aus der Breite berechnet.

oder -1 oder <2… gibts laut taginfo auch.

Das ergibt sich automatisch aus der Breite der Straße, bzw. der einzelnen Spuren. Sobald Verkehr in beide Richtungen erlaubt ist natürlich nur. Wenn also

highway=XXX
(lanes=2)
lane_markings=no
width=5

Dann ergibt sich grundlegend folgendes:

  1. Jede Spur ist im Schnitt 2,5m breit
  2. Sind wir innerorts und ist dort Parken auf der fahrbahn erlaubt, so wird immer wieder der Gegenverker durchgelassen werden müssen (bei 4,5m wohl eher nicht, aber grundsätzlich bei schmaleren Straßen)
  3. Bin ich außerorts, werde ich bei Gegenverkehr teilweise verlangsamen müssen, weil es knapp werden könnte
  4. Wenn Traktoren o.Ä. kommen, muss der Gegenverkehr immer wieder auf den Seitenstreifen/Straßenrand ausweichen
  5. Fahren wird anstrengend sein, weil ich bei viel Verkehr wenig Platz zu anderen Fahrzeugen haben werde, was viel mehr Konzentration erfordert als eine 7m breite Spur.

Das ist aber im Falle von dieser Breite unabhängig vom lanes=*-Wert oder Fahrbahnmarkierungen. Interessant wird es eher dann, wenn durch gelebte Praxis dort 2 Spuren in eine Richtung entstehen, wo dies normalerweise aufgrund der Breite nicht zu erwarten wäre.

Vom Vorschlag, halbe Spuren einzutragen, wird im Wiki eindeutig abgeraten. Die Breite der jeweiligen Spur, und ob das nun eine halbe ist oder nicht, kann jeder Zeit über die Breite ermittelt werden.

Das wäre in vielen Baustellenbereichen trotz Fahrbahnbarkierung nicht der Fall. Diese Spuren sind nicht ohne Grund oft nur für Fahrzeuge schmaler als 2,2m zugelassen. Aber dort wirklich mit 80 fahren wenn rechts ein breiter LKW fährt? Teilweise ja, ganz oft aber auch eher nein. Mich stresst das dermaßen, dass ich lieber rechts fahre :sweat_smile:

Das ist allerdings ein Unterschied, denn auf einem Gehweg ist das Radfahren verboten, aber das Bilden von mehreren Fahrspuren auf einer unmarkierten Fahrbahn nicht. Wäre es das, dann wurde ich das auch nicht erfassen wollen.

Also wenn am rechten Fahrbahnrand regelmäßig Radfahrer fahren, mappe ich cycleway=lane.

ich hatte ja explizit geschrieben dass ich das natürlich nicht tun würde, ein tagging für so was haben wir noch nicht (oder vielleicht was mit „shoulder“?), aber ich denke dass man es durchaus mappen könnte, da es on the ground beobachtbar ist

Du hast vorher geschrieben, dass Du den Wet für lanes von Deiner Beobachtung ableiten würdest. Wenn man eine schmale Straße hat, wo mindestens ein Fahrzeug bei Gegenverkehr die Fahrbahn etwas verlassen muss/ausweichen muss.

Ich meine sowas, wie hier zu sehen:

Welchen Wert würdest Du für lanes wählen?