Angrenzende Landuses Abbilden

Ganz so einfach ist es aber nicht. Wenn Du als Wohngebiet nicht nur die Häuser als solches, sondern das ganze Gebiet ansiehst (und ich nehme an, dass das die meisten so sehen), dann ist die Grenzstraße durchaus Teil des Wohngebietes. Allerdings ist das wiederum zum Großteil auch Auslegungssache, es gibt kein richtig oder falsch und auch darauf wird im Wiki hingewiesen.

Das allerdings passiert meiner Meinung nach eher, wenn man kein MP nimmt, sondern Flächen an Flächen klebt und dann an die Verbindung noch eine Straße (also die einzelnen Nodes zu mehr als 2 Ways gehören). Im Falle eines MP würdest Du genau das Gegenteil haben, nämlich die Straße wäre einfach zu sehen, das MP (und damit das Wohngebiet) wiederum nicht. Da ich aus meiner Position als Neuling eher glaube, dass Anfänger leicht kartografierbare Dinge wie Häuser und Straßen anfassen anstelle von Wohngebietsgrenzen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der unbedarfte Mapper-Neuling etwas kaputtmacht sogar geringer wenn man ein MP nimmt. Ich habe hier in meiner Gegend diverse Wege „gefunden“ nachdem ich die aneinandergeklebten Flächen wieder aufgelöst hatte. Auf einmal sah ich in JOSM einen Weg, der sich vorher Nodes mit den landuses geteilt hatte. Naja, ich bin mir allerdings sicher, dass man das auch anders sehen kann, das ist, wie gesagt, nur meine persönliche Meinung.

Ich glaube einfach nicht, dass man da auf einen Konsens kommen wird oder gar kann. Ich stimme Dir zu, dass es Fälle gibt, wo ein MP einfach vollkommener Unsinn ist, wie z.B. alle Häuser als ein MP aus 4 einzelnen Wänden zusammenzusetzen, aber ich bezweifle, dass die Leute, die überhaupt auf so eine absurde Idee kommen, sich durch einen allgemeinen Konsens davon abhalten ließen. Irgendwann kommst Du an den Punkt, wo Du nur an den gesunden Menschenverstand appellieren kannst ;o) Und die Grenzen zwischen sinnvoll und nicht sind nach meiner Erfahrung zu fließend.

Ich würde hier bei dem Wohngebiet (und vermutlich den meisten anderen) die “Grenzstrasse” als daran vorbei führend beschreiben, und damit als nicht dazu gehörend ansehen. Und unterscheide zwischen “Häuser” und “Grundstücke”, zumindest hier sind letztere “etwas” grösser (und zusammen mit den zum Wohngebiet gehörenden Strassen “das ganze Gebiet”) :stuck_out_tongue:

Ich meinte natürlich auch Grundstücke und nicht Häüser, sorry :slight_smile: Wobei… bei uns hat kaum ein neu gebautes Haus einen Garten größer als mein Handtuch :laughing: Okay, gehört hier nicht hin…

Aus meiner Sicht gehören highway=residential zum Wohngebiet. Wenn dieser mehr oder weniger parallel außerhalb des landuse verläuft, verschiebe ich die Grenze, so dass der highway innerhalb liegt.

Hier sind Wohngebiete üblicherweise von Feldern, Bächen oder highway=tertiary und höher umgeben, wenn “aussen” highway=residential sind sind aussen (nahezu) immer nochmal Wohnhäuser. Wenn ein Wohngebiet an ein Industriegebiet angrenzt würde ich trotzdem so verfahren, da die Strassen wenn dann komplett und nicht nur teilweise zu einem der beide gehören würde – Welches wäre das?

Dann versuche ich mal zusammenzufassen.

Angrenzende landuses können über shared nodes implementiert werden.

Liegt zwischen den Landuses eine Strasse, so sollte diese nicht mit integriert werden, da dies die Wartbarkeit für andere Mapper verringert, damit auch gleich eine überflüssige Fehlerquelle ist.

Im Falle von Grenzen sollten diese keine share nodes mit den landuses (oder Seen oder Bachläufen…) haben, sofern diese Grenzen geografisch FIX sind. Mögliche seltene Ausnahmen werden im Thread beschrieben.

Von einer Lösung über shared ways und Multipolygone sollte eher Abstand genommen werden.

Werkzeuge in JOSM um entsprechende shared nodes zu bearbeiten sind:

Punkte Vereinigen (aus 2 oder mehr mach 1nen) und
Linien Trennen (erzeuge für alle gemeinsamen Nodes zweier Linien separate notes, damit diese anschießend separat zu bearbeiten sind)
Selektion: Im Bereich der gemeinsam genutzten nodes können die Linien durch hintereinander (unter Zuhilfenahme der passenden Taste) anklicken, oder mit der mittleren Maustaste (sofern man keinen Mac hat) selektiert werden.

Franz:

Deine Fragen möchte ich auch nicht unbeantwortet lassen.

a) Abstraktion

Abstraktion ist das was wir machen. Wir bilden die komplexe Wirklichkeit mit Punkten und Linien ab. Schön wäre für mich, das dann Gegebenheiten wie
Dieses Landuse grenzt an X (Landuse oder Highway) gleich abgebildet werden. Das hiesse aber, das landuses und highways auch über shared nodes abzubilden wären, was die Wartbarkeitsnachteile hat.

b) Professionalität

Ich finde es schön, wenn die gerenderte Karte im höchsten Zoomlevel nicht kleine weisse undefinierte Flächen zwischen den Landuses und den Highways hat. Das hab ich am Weissensee in Kärnten mit GoMap noch nicht erreicht.

c) Multipolygonlösung.


xxxxxizzzzz
x    i    z
x  A i B  z
x    i    z
xxxxxizzzzz

3 Linien x i und z werden genutzt um die Flächen A und B zu zeichnen.

1 Multipolygon A hat als Outer x und i
1 Multypolygon B hat als outer Z und i

Damit gibt es keinen doppelten Weg auf der Linie i. Allerdings werden damit die Linien auf den “Kleinsten Gemeinsamen Nenner” gesplittet, was ein Wust von outer ways in den ensprechenden Multipolygonen gibt.

Das ist doch für uns egal, wo eine rechtliche Grenze verläuft. Entscheidend ist, wo das Wasser ist und wo das Gras wächst :wink:

Für die Erfassung der Grenzen ist uns das aber nicht egal, und wenn die Ways gemeinsame Knoten haben würden die dann jeweils mit verschoben wenn man nicht sehr gut (etwas unrealistisch gut) aufpasst.

Da missverstehst Du mich aber. Ich meinte, dass es doch egal ist, ob sich die Katastergrenze der Wiese durch Lageveränderung des Baches verändert oder nicht, weil wir Katastergrenzen nicht sehen können und daher nicht mappen.
Wambacher hat die Anmerkung von chris66 meiner Meinung nach falsch interpretiert: Es war von der physikalischen gemeinsamen Grenze und nicht von der katastertechnischen Grenze die Rede.
Ich bin ansonsten vollkommen der Meinung von chris66. Flächen, die mit Linien abstrahiert werden (Straßen), sollten nicht ohne Grund mit Flächen, die als Flächen erfasst werden verbunden werden (das sind eigentlich zwei verschiedene Philosophieen). Ansonsten müssten auch Straßen als Flächen erfasst werden (was teilweise gemacht wird (Fußgängerzonen) - und dann zu den bekannten Problemen (bedingt routingfähig) führt). Die Lösung muss dann sinngemäß wie bei Waterway/Riverbank aussehen. Bei Flüssen, wie der Donau würde ja auch (hoffentlich) keiner auf die Idee kommen, die angrenzenden landuses bei fehlendem Riverbank an den Waterway zu hängen, nur damit die Karte “schön” aussieht.

Meiner Meinung sind die doch definiert, d.h. wo keine extra Angabe steht handelt es sich um: Landfläche. Nur die genaue Attributierung ist nicht angegeben.
Oder?

Insbesondere handelt es sich um die Fläche, die für die Straße und eventuelle Straßenergänzungen wie Bankette, Straßengrün, Gräben usw. benötigt wird.

Das ist bei OSM übrigens ein reines Luxus-Problem. Papierkarten gibt es wohl kaum in so hoher Auflösung. Andere Onlinekarten ohne OSM-Datengrundlage haben meist keine Landflächen.

Mit dem relativ neuen Zoomlevel 19 wird das Problem nochmal verschärft.
Aber noch einmal: Wir versuchen die Realität abzubilden. Das heißt insbesondere, dass der Wald, der Acker oder die Wiese spätestens am Straßenrand endet. Ob das in der maximalen Zoomstufe eines Renderers dann eventuell bescheiden aussieht, sollte kein Kriterium sein.

JM2C
Edbert (EvanE)

Exactomundo

Nein, das sehe ich nicht so … denn wenn man die Realität betrachtet (und mappt), gibt es da irgendwie keine “weissen Lücken”.

Gruß Klaus

Richtig, aber an den Stellen an denen keine “weisse Lücke” ist ist auch nicht das, was nebendran ist :wink:

Ja ja, die Bankette :slight_smile:

Die einzigen OSM Daten wo ich die bisher gesehen habe war im Forum.

Abstraktion ist auch weglassen, genau wie wir ja auch die Bahnschwellen weglassen. (noch mindestens 4 Jahre, für länger möchte ich mich da nicht festlegen.).

Und was die weissen Flächen angeht bin ich bestimmt gerade in der “Wir mappen doch ein bischen für die Renderer” Falle.

Chrisotph

Das musste ich jetzt nachschlagen. Faszinierend, wie viel man zu so einem bisschen Grün schreiben kann.

OT: Schwellen mappen wäre zumindest sinnvoller als Schienen mappen :wink:

Da bin ich schon auf die ersten Versuche gestoßen (Häfnerhaslach), die letzten weißen Flächen auf der Karte von D zu beseitigen:
Eine area:highway im Prinzip ähnlich zum Verfahren bei riverbank mit gemeinsamer Begrenzung zu Wald und Wiese.
Asphalt, Bankett und Straßengraben sind (noch?) nicht getrennt erfasst.

Hallo,

ich bin aus diesen User http://www.openstreetmap.org/user/geokyf/edits gestoßen. Er nutzt MP für alles und baut unötige Kontruktionen.
Als Bsp.
http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/17562030

Am besten im Editor betrachten.

vg

Hallo Franz:

Das sieht nach einem exakten Anwendung meines C Falles aus.

at derandi,

bei der oberflächlichen Kontrolle kann ich keinen Fehler erkennen.
Ist eine Frage des Stils da ist unsere Map OPEN.

Hier im Thread war zwar der Grund Tenor, das die einfacher zu editierende Variante Shared Nodes sind, aber eben nur hier im Thread.

Ich frage mich aber nach dem 2 Tägigen wieder reinschnuppern hier im Forum, ob es nicht eine grundlegendere Lösung hier bedarf.

Durch die Detaillierung steigen die Datenmengen.
a) Bing liefert bessere Daten
b) 3 D Mapping
c) Da die Grundelemente Erfasst sind, wenden sich die Mapper den weiteren Möglichkeiten zu.

Das sorgt für etliche Punkte auf einen Haufen, die Newbees nachvollziehbar vor Probleme setzen.
(Als ich angefangen habe, habe ich fehlende Strassen eingezeichnet, später sind Radwege dazugekommen, jetzt sind an jeder Grösseren Strasse 1 Radweg, ein Landuse, 1 Highway und die Gebäude, die dann irgendwann mit mehreren Stockwerken.).

Die erste lösung wären einfache Filter (so hab ich z.B. immer alle Boundaries rausgefiltert (JOSM)).

Das man ID und Potlatch einfach Dinge wie Landuses, Boundaries… rausfiltern kann, würde eventuell schon helfen.

Müssen wir eigentlich alle Daten in eine Datenmenge packen ? Kann das API die nicht gleich trennen in Natural, Manmade, und beim Laden gibt man an, was man laden will, beim Speichern wird das D für Disconnect geprüft ?