Anführungszeichen in Namen

Moin!

Ich wollte mal von Euch hören, wie Ihr Anführungszeichen in Namen handhabt: nutzt Ihr "name" oder „name“? Ich frage deswegen, weil ich des öfteren verschiedene Schreibweisen derselben Einrichtung oder auch Betrieb sehe. Mal mit „korrekten“ Anführungszeichen, mal mit dem Inch-Zeichen (").

Ich habe bisher immer die guten Inch-Zeichen statt korrekter Anführungszeichen genommen, weil ich davon ausging, dass alles Andere Probleme machen würde (fragt mich nicht, warum), aber eigentlich habe ich wenig Lust, Inch-Zeichen statt Anführungszeichen[1] zu mappen, weil ich in meiner wilden Jugend mal eine Ausbildung zum Setzer angefangen hatte und es mir eigentlich zuwider ist, das zu machen.

Wie haltet Ihr das?


  1. oder auch „Deppenapostrophe“, aber die stehen halt wirklich so da ↩︎

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Ich habe auch ein Faible für gute Typographie und daher nutze ich eigentlich immer „name“, sofern es denn überhaupt Anführungszeichen sein müssen.

Nachdem zum Glück heutzutage Unicode / UTF-8 (fast) überall gängig ist, hätte ich da keine Sorgen mehr :slightly_smiling_face:

Ansonsten könnten wir ja auch keine Umlaute verwenden :wink:

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Ja schon, aber meine Furcht war immer, dass jemand in der Nominatim-Suche Inch-Zeichen eingibt und es dann nicht gefunden wird :see_no_evil_monkey:
Ja ich weiß, das ist eigentlich ein Problem, das vermutlich gar nicht existiert und wenn dann natürlich anders gelöst werden sollte…

Die interessante Frage ist doch, müssen die typographischen Anführungszeichen dann, wenn ein Franzose auf die Karte schaut, in Chevrons umgewandelt werden oder bleiben die so? ;)

Ach ne, die sind Teil eines Eigennamen, das bleibt alles so wie’s hier ist.

Wenn ich da mal einhaken darf :grinning_face:: Das Inch-Zeichen ist ein “Double Prime” und sieht noch einmal anders aus als die geraden Anführungszeichen ", die von der Schreibmaschine und dann dem ASCII-Standard kommen.

Der Wikipedia-Artikel Prime (Typografie) hat da eine hilfreiche Tabelle mit optisch ähnlichen Zeichen.

Ich würde die Anführungszeichen möglichst so übernehmen, wie es vor Ort geschrieben wird.

Also mal so


oder mal so


Schwierig wird es leider, wenn die Eigentümer es mit der Typografie nicht genau genug nehmen.

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Gilt dann das Ladenschild oder das T-Shirt ?
Oder unterschlägt man den D…-Apostroph ganz? :wink:

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Genau das ist ja mein Problem: Ich finde vor Ort ganz oft verschiedene Schreibweisen. Oder auf den homepages:

Da kann man echt verzweifeln …

Aber dann werde ich in Zukunft wohl einfach immer die „schönste“ Variante nehmen.

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Für Nominatim sind wahrscheinlich die ASCII Varianten am schmerzlosesten.

Auch kann es nicht schaden den “reinen Namen” zusätzlich zu erfassen:

  • name=Imbiss "Die Fressbude"
  • alt_name=Die Fressbude

Das ist natürlich die sicherste Methode auch für alle Datenkonsumenten mit Typographie-Schwäche.

M.E. sind alle Spielarten legitim. Ich persönlich nutze bei allen nicht per Hand geschriebenen Texten ausschließlich die auf der Tatsatur angebotenen ", zumal ich das auch optisch ansprechender finde als das auf dem Boden herumliegende Doppelkomma.

Bei Namen verzichte ich in der Regel ganz auf Anführungszeichen jeglicher Art. Der aufgeführte

name=Imbiss "Die Fressbude"

hieße bei mir ganz einfach

name=Die Fressbude .

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Dito für
amenity=kindergarten
name=Elfriede Westphal

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Ob wir jetzt nur die Namen in Anführungszeichen mappen oder nicht, lässt sich nicht allgemein sagen. Wir haben hier z.B. die Jugendzentrum Misburg "Villa" (und naturlich auch „Villa“) und das werde ich dann garantiert nicht einfach name=Villa mappen, denn das steht so an den Schildern, an der Klingel, im Web, im Adressbuch… kann aber gerne short_name=Villa werden.

Die gute Elfriede Westphal war nur ein Beispiel, wo ich 3 verschiedene Schreibweisen der Anführungszeichen gefunden habe :wink:

Ja, natürlich, hängt immer vom Einzelfall ab, aber wann immer möglich, verzichte ich drauf. Eigentlich sollen die Anführungszeichen ja nur signalisieren, dass es sich um einen Namen handelt, und das wird bei uns bereits durch den key:name ausgedrückt. Aber im Einzelfall verwende ich auch Anführungszeichen, dann allerdings die typografischen. In solchen Fällen verzichte ich dann aber darauf, den Namen noch mal zusätzlich ohne Zeichen zu taggen.

und das kommt öfter vor, als man denkt, vor allem, wenn man bei den Namensobjekten, die man selber mappt, grundsätzlich noch mal im Internet prüft, ob es dazu eine Webseite gibt. Das sind dann für mich klare Fälle, wo ich die Zeichen weglasse.

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Der Zug ist de facto abgefahren. Ich selber tippe beim normalen Schreiben immer korrekt „die hier“, andere tippen “die hier”, und je nach Software, Autocorrect, Betriebssystem wird daraus irgendwas anderes. Spätestens im Nachbarland ist es dann sowieso falsch.

Daher verwende ich bei Datenbanken Shift-2. Das ist zwar falsch, dürfte aber schlicht das sein, womit die Software am ehesten rechnet.

Wie können das dann auch gleich durchdeklinieren mit dem „Strich“, von dem es meines Wissens fünf gibt: Trennstrich, Minuszeichen, Gedankenstrich, Preis-Cent-Auslassungsstrich und noch irgendwas… da tippen auch alle ein Minus.

Hatten wir schon Ligaturen besprochen? (läuft weg…)

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Meintest Du: läuſt weg?

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Ja, oder für Flughäfen,
aeroway=aerodrome
name=Silvio Berlusconi

oder auch
aeroway=aerodrome
name=Leonardo da Vinci

Hier kommt das auch öfters vor, z.B. auch bei Schulen und noch in ein paar anderen Kontexten. Meistens ist das aber eher untergeordnet, für den Namen sind andere Teile oft wichtiger, es ist eher eine Art “Widmung” und daher dann eher ein official_name oder long_name als was man im Alltag benutzt.

Es gibt einige unterschiedliche Anführungszeichen, welche man genau verwendet ist nicht so wichtig, m.E. im Zweifel die lokal typographisch richtigen, wenn überhaupt (das kann man aber auch im Einzelfall entscheiden und muss es nicht global festlegen). Suchmaschinen sollten mit allen Varianten umgehen können, ob man es beim Rendern vereinheitlichen will muss jeder Kartenersteller selbst entscheiden, machbar wäre es vermutlich.

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da gibt es bestimmt noch ein paar mehr, hier sind schonmal 9:
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Ich grusel mich auch immer. Ist bei Eigennamen inzwischen aber erlaubt.

wer hatte das zuvor verboten, die Handelsregisterbehörde? Der Duden? Das Finanzamt?