Es gibt ja auch eine Verwendung unabhängig von der Ansicht im Webbrowser.
Man denke an Routenplaner für Fahrradfahren, Rollstuhlfahrer, Inlineskater. Oder man lässt eine Karte für GPS-Geräte generieren wo dann solche Tags ausgewertet werden…
Was ist denn ein Betonspurweg? Eine Servicestraße? Ein Feldweg? …
Von Straßen würd ich die Finger lassen.Wenn dann kannst Einkaufsläden oder andere POI’s eintragen.
Was fürn Handy hast denn? Vielleicht ist ein GPS drin.
Ein Betonspurweg, dass ist ein Weg mit zwei Spuren aus Betonplatten und normalerweise einem Grasstreifen in der Mitte. Wird hier in Mecklenburg auch zur Verbindung von kleinen Dörfern benutzt.
ich hab auch erstmal ohne GPS angefangen. Straßen zu erfassen ist da sehr schwer. Du könntest sie von erlaubten Luftbildern abzeichnen. Ansonsten würde ich davon erstmal abstand nehmen. Wobei man das nicht generalisieren soll. Wenn bspw. eine fixe Linie schon vorhanden ist und dein Weg parallel dazu verläuft würde ich ihn auch ohne GPS einzeichnen oder 2 Kreuzungen sind bereits eingetragen, aber es fehlt noch deren Verbindungsstraße. Aber frei drauf loszeichnen bringt nicht sonderlich viel.
Aber POI’s kann man ganz gut schätzen und zusätzliche Wegattribute kann man auch hinzufügen (wenn die Straßen vorhanden sind). Je genauer der Weg getaggt ist, desto besser. Es gibt neben den Hauptkarten noch unmengen an anderen Karten, die evtl. diese Eigenschaften auswerten.
Daraus würde ich ein highway=track machen. Das muss man aber vor Ort sehen. Ist es eher ein gut ausgebauter Feldweg, der von den Einheimischen als Verbindungsstraße missbraucht wird, oder ist es eine richtige Straße.
zu 1): Die Karte auf openstreetmap.org ist nicht die einzige Kartenanwendung. IIRC wertet eine Karte fuer Mountainbiker die Informationen zu Oberflaeche und Steigung aus.
zu 2): Dazu gab es mal vor langer Zeit ein Diskussion. Ob hier im Board oder in der Mailingliste weiss ich nicht mehr. Ergebnis war: Entweder highway=track;tracktype=1, wenn es ein Feldweg ist, oder, wie in Deinem Fall eine Verbindungsstrasse, dann als tertiary. Das Kratzt auch wieder an der alten Diskussion, ob eine Strasse nach Klassifikation (Bundes-, Kreis- oder sonstige Strasse) oder nach Zustand (Verbindungsstrasse, die eigentlich ein Feldweg ist) gemappt werden soll.
zu 3): Ohne GPS ist schlecht. Es existiert source=extrapolation, d.h. anhand bereits eingetragener Merkmale die Position abschaetzen. Das mache ich manchmal bei neuen Gebaeuden, aber auch bei Strassen (kleinen Neubaugebieten).
Zum Thema würd ich dir den ganz frischen Thread http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=6069 empfehlen. der beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema. Denn ohne GPS-Gerät kannst du zwar einiges machen, aber mit GPS bringt es mehr. Besonders, wenn du in einer Gegend bist, wo es keine hochauflösenden Satelitenbilder gibt. ACHTUNG: Google Map und Google Earth sind Taboo - absolutes NOGO!
Mein privater (und nicht von allen Kollegen geteilter Vorschlag) ist, klein anzufangen und für ca 30€ am Strand (eb.y) einen logger zu kaufen. Damit kannst du erfassen, wo du bist und das nachher im stillen Kämmerchen oder in der nächsten Frittenbude mit Hotspot zum PC rüberschieben und dann nach OSM laden.
Nach oben hin ist die Skala natürlich offen Es liegt an dir, ob du einsteigst und wo.
Straßen und Wege halte ich ohne GPS auch für problematisch, aber es gibt zahllose Flächen die man über das Yahoo Kartenmaterial ergänzen kann: Felder, Tennisplätze, Freibäder, Parkplätze, Wälder, Kleingartenanlagen, Golfplätze etc.
Verfügbarkeit von ‘hochauflösenden’ Yahoo Sattelitenbilder
Da kann man recht gut Straßen, Wege, Bäche, Häuser, Flächen usw. erkennen.
Kurze Wegstücke, deren Lage man anhand anderer, bereits eingetragener
Details gut einschätzen kann (zwischen Häusern, am xxx-Rand entlang, …).
Bei allem muss man zwei Dinge beachten:
Positionsgenauigkeit
Die liegt auch mit GPS nur bei ungefähr 10 Meter (guter Empfang + EGNOS
Unterstützung => besser).
(Das Yahoo Sattelitenbild dürfte in der gleichen Größenordnung liegen.)
Topologische Korrektheit
Eine versetzte Kreuzung muss auch in OSM mit Versatz eingetragen sein.
Sprich die Verbindungen von Wegen sollte in der richtigen Reihenfolge sein.
Weiter wäre zu beachten, dass spezielle Gegebenheiten erhalten bleiben:
Eine S-Kurve sollte in OSM keine Gerade werden, eine Spitzkehre sollte in
in OSM keine weitgeschwungene Kurve werden usw.
Vorsicht ist also geboten. In allen Fällen wo die Lage anhand von GPS oder
Umgebung nicht ermittelt werden kann, sollte man nichts in OSM eintragen
sondern besser einen Fehler bei OpenStreetBugs melden.
Hi,
vielen Dank für die Antworten.
Es gibt aber schon eine neue Frage: Wie taggt man einen Poller richtig, der nachts und Sonntags zur Verkehrsberuhigung oben, sonst aber in der Straße versenkt, für Busse aber immer überfahrbar ist?
Ist das nicht sogar überflüssig, da durch date_on bis hour_off bereits klar gestellt ist,
dass dieses Hindernis nur zeitweise relevant ist? Ob das eine(r) jedesmal abmontiert,
jemand es umklappt, oder es per Fernbedienung von Anliegern abgesenkt werden kann,
ist doch letztlich gleichgültig.
bus=yes, weil aus seiner Beschreibung nicht klar ist, ob das auch für Taxis gilt.
bollard=rising|immersible hab ich aus Tagwatch (wird allerdings sehr wenig verwendet). Sicher ist es für die Tatsache, dass das Hindernis da nicht immer ist, nichtmehr notwendig. Aber es stellt die Realität halt genauer dar, weil da ja eben keiner zum Abmontieren kommt.
Ich würde beim eingeführten psv=yes bleiben.
PSV =: Public Service Vehicle =: Öffentlicher Nahverkehr ~= Linienbusse.
Taxis zählen nach meiner Interpretation nicht dazu.
Bei bus=yes würde ich eher unterstellen, dass auch Touristen-Buse diesen
Weg benutzen dürfen.
Wenn du explizit klar machen willst, ob Taxis diesen Weg benutzen dürfen,
würde ich eher taxi=yes/no verwenden.
Taxifahrer brauchen OSM nicht.
Die müssen eine Sachkundeprüfung inklusive Ortskenntnisse ablegen.