Es sieht eher wie ein Overlay aus. Du hast ein vereinfachtes Verkehrsnetz. Und dann kennst du die Postionen zur Zeit. Dann vergleichst du einfach soll und Istzeit und weist wo sich der Zug wahrscheinlich gerade befindet. Ob der Zug wirklich da ist müsste man mal vergleichen.
In Tschechien gibt es das in statischer Form. Hier werden nur die Züge an den Bahnhöfen angezeigt wo sie zuletzt vorbei gefahren sind mit ihrer aktuellen Fahrplanlage.
Wenn man weit genug reinzoomed (z.B. Arnhem), sieht man dass eine eigene, vereinfachte Route unabhängig (aber sehr nahe) von den in OSM eingetragenen Gleisen/Strecken verwendet wird.
Man könnte Spaßeshalber einfach mal die normalen Fahrplandaten der deutschen Züge eingeben und das ganze als Modell visualisieren…
Den Datensatz hätte ich für NRW, aber mir fehlt die Zeit. Eine Lösungsansatz habe ich sogar auch schon, da ich sowas mal für den Dortmunder Busverkehr basteln wollte, aber an den damals neuen Relationen gescheitert bin.
Hab auch grad den Skobbler-Eintrag auf Facebook gelesen.
Die Idee, die Fahrplandaten zu visualisieren klingt sehr interessant. Wenn man das per API abfragen würde könnte man wahrscheinlich sogar Verspätungen einrechnen.
Von wegen wenig Mehrwert.
Für eine Leitstelle ist so eine quasi Echtzeit-Anzeige viel wert, selbst wenn sie in der Online-Form nur für einen Überblick reicht. Oder für die Personen, die die Bahnhofsansagen machen müssen.
Möglicherweise ist die Online-Version nur ein Nebenprodukt aus so einer Anwendung.
Wie auch immer, dass sollte in die Hall of Fame (wenn es das für Karten-Anwendungen gibt), in die Wochen-Notiz und als Image of the Week auf die Hauptseite.
Weder das Zugpersonal noch die Leitstellen oder AnsagerInnen würden OSM benötigen. Da gibt es u.a. bei der Deutschen Bahn Systeme, die alle Zugläufe mit den Fahrplanabweichungen anzeigen. Die Zugbegleiter können das über ihre Handys abrufen und nutzen diese Infos z.B. für Anschlussdurchsagen bei Verspätungen.
Das was die Zugbegleiter und Zugansager sehen, ist nichts anderes als du unter www.bahn.de/ris finden kannst. Einzig das dort noch mehr Bemerkungen stehen und die Verspätungen nicht auf 5 Minuten genau gerundet werden.
Bei der deutschen Bahn macht das ja inzwischen der Kollege Computer per halbwegs brauchbarer Sprachsynthese, direkt aus den Echtzeitfahrplandaten, die dann auch in der Online-Auskunft landen.
Die Software koordiniert auch die Gleisbelegung, also wenn ein Gleis noch belegt ist, z.B. weil eine Zug Verspätung hat, auch wenn er noch nicht eingetroffen ist, weist die Software dem Nachfolgezug, der eigentlich vom gleichen Gleis wie die Verspätung fährt, automatisch zunächst erst mal den Nachbarbahnsteig zu.
Besonders lustig wird das Ganze dann bei einem zweigleisigen Bahnhof und drei noch ausstehenden Zügen. Da bekommt man dann alle 2 min 'ne andere Ansage, von welchen Gleis heute der Zug abfährt…
Nachdem ich mich da mal so 20 min lang totgelacht habe, hat dann irgendwann der Mensch eingreifen müssen…
Berlin Hbf (da denke ich eher wegen der Unpraktikabilität (16 Gleise, die 2 der S-Bahn werden noch vom Menschen abgefertigt), das Personal ist jedenfalls da noch vorhanden), Bernau b. Berlin, Greifwald (Süd) sind z.B. von der Börsenbahn schon durchrationalisiert worden.