Dort steht insbesondere: Inhalt und Struktur der Deutsche Post Webseiten sind urheberrechtlich geschützt.
Die Vervielfältigung von Informationen oder Daten, insbesondere die Verwendung von
Texten, Textteilen oder Bildmaterial, bedarf der vorherigen Zustimmung der Deutsche Post AG.
Oder ganz platt gesagt: Man darf dies nicht als Quelle für OSM benutzen.
da die Deutsche Post angekündigt hatte, mehr Briefkästen aufzustellen und sich wohl deshalb die Leerungszeiten seit Anfang diesen Jahres geändert haben können - durch den nun längeren Weg des Fahrzeugs, das die Briefkästen leert (insbesondere Sonntags werden jetzt einige Briefkästen mehr nicht mehr geleert) - habe ich auf der Website der Deutschen Post die Leerungszeiten für jeweils bis zu 10 Briefkästen um bestimmte Straßen in meiner Umgebung mit den in OSM eingetragenen verglichen und habe vor einigen Tagen mit dem Fahrrad einen etwa 1 km breiten Streifen um die Außenalster in Hamburg abgefahren und 35 Briefkästen fotografiert, um deren Daten in OSM upzudaten. Es waren auch einige noch nicht in OSM eingetragene dabei.
Ich stimme dir zu dass wir die Daten so nicht in OSM übernehmen und wir auch keine Urheberrechte verletzen dürfen.
Vielleicht hätte ich folgendes Procedere beischreiben sollen, welches in Betracht kommt:
Anhand der Post-Liste ist ersichtlich, dass es neu gibt: Beispielstraße in XY-Stadt
2 ) per allgemeine Suchmaschine nach “Beispielstraße XY-Stadt” suchen.
Es finden sich z.B. Bebauungspläne oder Hinweise auf kommunale Ratsbeschlüsse über die Widmung der Straße, daraus kann man ahnen, wo die neue Straße sein soll (oder welche Straße in welcher Weise umbenannt wurde).
Hinfahren und vor Ort Verlauf mappen, z.B. bei neuen Baustraßen, oder Straßenschilder abgleichen,
selbst erhobene Daten in OSM erfassen.
So, sieht hier irgendwer Probleme bezüglich Urheberrecht?
Soweit ich bisherige Diskussionen zur Verwendung von Quellen aus dem
Internet verstanden habe, kann man alles als Anregung verwenden,
etwas vor Ort selber anzusehen / zu prüfen.
Kann denn schon irgendwer berichten, dass er aufgrund der Infos aus den Mitteilungen der Post in seiner jeweiligen Gegend, die ja vielleicht schon gut erfasst ist, neue oder umbenannte Straßen gefunden und diese auch schon eingetragen hat?
PS: wenn Straßen nur umbenannt wurden, kann man ja den vorherigen Namen mit dem Schlüssel “old_name” dokumentieren …
An folgendem Beispiel möchte ich Dir gerne mal den Unsinn dieser Aussage darstellen.:
Herr Meier aus Abcdorf möchte seiner Tante in Xyzstadt eine Weihnachtskarte schicken.
Da er ihr schon lange nicht mehr geschrieben hatte und auch von ihr in den letzten Jahren keine Post bekam, ist ihm ihre PLZ nicht geläufig.
So schaut er auf der Webseite der Deutschen Post nach.
Das nutzt ihm aber nichts, da er diese nicht auf das Briefcouvert schreiben darf, da laut Edbert diese nicht verwendet werden darf, weil dies einen rechtlichen Verstoß darstellt.
Michael, privat nutzen kannst du die Daten. Allerdings darfst du sie nicht selber veröffentlichen. Das aber würdest du tun, wenn du sie in OSM eintragen würdest.
Das ist doch aber wohl jetzt nicht dein Ernst?!
Wenn die Post AG keine Postleitzahlen veröffentlicht, die Bahn AG keine Fahrpläne, usw. - wo leben wir dann?
Dann dürfte ich wohl z.B. auch nicht meine PLZ im Impressum meiner Webseite eintragen?
OK, da habe ich mich nicht klar ausgedrückt: ich meinte die gleichzeitige Veröffentlichung der Änderungen und die Aussage, diese Daten nicht zu nutzen ist fragwürdig.
Ich bin sicher - so wie Du auch - daß die Post es wünscht, daß die PLZ Daten genutzt werden. Die Post sollte die Nutzungsbedingungen besser so einschränken, dass sie zur Aufgabe passen. Z.B. die Freigabe der Daten um Briefe zu adressieren.
Bei der Bahn ist es ähnlich, deren Daten dürfen wir nicht abschreiben. Die VRS (ÖPNV im süden von NRW) hat dies erlaubt.
-trekki
Satire ON
Das “Urheberrecht” ist mE. in den letzten Jahren unkontrolliert mutiert.
In meiner Lokalzeitung werden bereits bei Unfällen Straßen nur noch mit ihrer Bezeichnung zB. L1234 oä. angegeben. Anscheinend hat die Redaktion bereits Hemmungen, Ortsnamen an zu geben, sie könnten ja einem Urheberrecht unterliegen, oder nicht, oder doch, grübel…
Also, warum tragen wir nicht einfach nur anonyme Tracks ohne Zeitstempel und ohne sonstige Infos ein.
Hoffentlich sind Koordinatenbezeichnungen noch nicht urheberrechtlich geschützt.
Ich weiß nicht so recht, mir wird das hier langsam zu gefährlich …
Satire OFF
Michael, die PLZ-Daten an sich sind nicht geschützt, deshalb kannst du sie auch frei nutzen. Die Online-Datenbank der Post unterliegt aber dem Urheberrecht.
@4gruwe: Hast du vom Weihnachtsmann nur ne Kartoffelschalen bekommen, oder wo ist dein Problem?
Das ist doch die ganze Zeit meine Rede.
Es will doch Niemand die ganze Datenbank 1:1 kopieren, es soll doch nur zur Information dienen und die Informationen (PLZ) dürfen ohne jegliche Restriktionen verwendet werden.
Ich find’s aber persönlich etwas traurig, dass man über solch ein simples Thema so viel diskutieren muß.
Das ist ein Problem der vielen Mapper.
Nehmen wir mal an jeder zehnte Mapper in Deutschland nutzt die PLZ-Datenbank der Post und entnimmt max. 10 Postleitzahlen. Jede Entnahme für sich genommen ist nur eine kleine unerhebliche und damit wahrscheinlich zulässige Entnahme aus der Datenbank.
Nehmen wir weiter an, es gibt rund 30 000 aktive Mapper in DE. Damit landen wir bei 3000 Nutzern der PLZ-DB mit durchschnittlich je 5 Postleitzahlen.
Das ergibt dann in Summe 15 000 Postleitzahlen aus der PLZ-Datenbank der Post. Und das ist dann schon lange keine unerhebliche Entnahme aus der Datenbank der Post mehr.
==> OSM hat ein Copyright-Problem.
Ich persönlich finde es sehr bedenklich,
wie leichtfertig Einzelne bereit sind,
solche Probleme einfach zu ignorieren.
Full Ack.
Wobei ich keine Grenze zwischen wenig kopieren und viel kopieren sehe. Ich sehe nur kopieren “ja” oder “nein”. Die Post sagt nein.
Dass dieses nein für die Adressierung von Briefe problematisch ist, sehe ich ein. Dies ist aber nicht unser Thema. Eine vergleichbare Diskussion habe ich täglich mit meinen Kindern. Um eine Sache (heute: Schokolade zum Frühstück) erlauben zu lassen kam das Argument “mein Bruder hat das auch gemacht”.