Akku-Test: NoName vs. Markenakku

Hi :slight_smile:

Habe gestern einen interessanten Bericht gesehen wo Akkus gestestet wurden. Neben Ladungstests wurden auch Belastungs- und Entladungstests gemacht. Dürfte nicht unerheblich sein, wenn der nächste Satz Akkus für ein GPS fällig sind. Der Bericht ist auch im Netz zu finden: Akku-Test: Was leisten unterschiedliche Modelle?

Im Test waren Akkus mit einer Kapazität von 2.500 mAh oder mehr. Diese Produkte liefern im vollgeladenen Zustand die größte Strommenge. Bei diesen Akkus die Selbstentladung zu messen ist zwar interessant, doch können bauartbedingt nie die Werte von LSD Akkus erreicht werden (siehe dazu Wikipedia). Das ist, als ob man bei einem Sportwagen oder einer Zugmaschine den Kraftstoffverbrauch misst, obwohl jeder weiß, dass diese Produkte wegen ihrer Beschleunigung bzw. ihrer Zugkraft gekauft werden.

Ich habe mir vor gut 2 Wochen 4 Billigst-Akkus von Lidl geholt: Schon beim Laden weisen die Mignon-Zellen (2500 mAh) sehr große Unterschiede auf, was sich in völlig verschiedenen Ladezeiten zeigt. Auch beim Mappen geht den Billigheimern sehr schnell die Puste aus. Für mich ein klarer Fall für den Sondermüll, wenn sie noch mehr schwächeln…
Ich bleibe bei ansmann und den eneloop-Dingern von Sanyo für mein etrex.

Zu blöd dass die besten Akkus nicht mitgetestet wurden :wink:

Ich habe so einen Test vor zwei oder Jahren gelesen…c’t hatte glaube getestet. Seit dem nutze ich nur noch Enerizer (2450er NiMh). Kosten bei Reichelt.de (Artikel “NH 4X2450 EN”) nur 9 € das 4er Pack und waren die einzigen im Test die fast 100 % der Ladungskapazität rein bekommen haben…auch beim Langzeittest. Sind auch schnelladefähig - man kann diese mit einem 15 Minuten Lader von Energizer bekommen.

Paul

Ich setze auch nur noch Sanyo Eneloop ein. Die habe zwar “nur” 2000mAh, aber mehr haben die Nicht-LSD-Akkus nach 1-2 Wochen auch nicht mehr.

Detlef

Ich auch, allerdings gibt es inzwischen laut geoclub noch bessere als die von Sanyo

Natürlich interessiert mich auch, welche Akkus denn besser sind. Also bitte nenne Marke und am besten auch Bezugsquelle. Gruß Michael

Ich hab die Namen nicht im Kopf… einfach im Geoclubforum suchen gehen… dort hat einer diverse Spezialakkus wie die Eneloop getestet. Mir selbst reichen meine zwei Eneloop.

Gut und Schlecht würde ich nicht unbedingt sagen. Die Sanyo Eneloops oder Varta Ready2Use haben eine geringere Kapazität (rund 2000mAh), halten diese aber länger, wenn sie nicht benutzt werden. Das ist vorteilhaft, wenn man spontan die Akkus braucht und nicht erst lange Laden kann. Normale Akkus haben meist eine höhere Kapazität (>2500mAh), können also das Gerät länger betreiben. Die haben aber eine höhere Selbstentladung. Sprich sie eignen sich nicht unbedingt für spontanen Gebrauch.

Für mein GPS nutze ich also primär normale Akkus, die länger halten weil ich meist im voraus weiß, wann ich mein GPS brauche. In der Stirnlampe habe ich eher meine Varta Ready2Use, weil hier der Verbrauch nebensächlich ist. Da hält ein Akku auch schonmal ein halbes Jahr bei mäßigem Gebrauch. Und in der Not kommt eh rein, was da ist, auch wenn der Akku schon halb leer ist. :wink:

Fazit: Kauft euch den Akkutyp, der zum benötigten Einsatzzweck passt. Solange man von den Billig-Produkten die Finger lässt, ist man egtl. auf der sicheren Seite. Ob der Akku nun 5min mehr oder weniger hält oder sich 5mal mehr oder weniger aufladen lässt ist dann nicht ganz so entscheidend.

Auch das ist nur bedingt richtig. Die Eneloop (und Konsorten der anderen Firmen) halten nämlich die Spannung lange Zeit hoch bis kurz vor der Erschöpfung. Bei normalen Akkus fällt die Spannung schon lange vor der Erschöpfung. So kommt es, dass die >2500mAh nicht bis zuletzt ausgekostet werden können und ein nicht nutzbarer Rest im Akku verbleibt. So kommt es, dass ein Eneloop mit kleinerer Kapazität bei der Digitalkamera meiner Tochter bei dauernd eingeschaltetem Display deutlich länger hält, als ein Normalakku mit großer Kapazität - und zwar auch dann, wenn keine lange Zeit zur Selbstentladung dabei verstrichen ist.

Wobei Digikam und GPS meiner Erfahrung nach sehr unterschiedliche Anforderungen haben. Mit 2 Jahre alten Akkus gab meine PowerShot S5IS nach 5 Fotos den Geist auf, weil die Spannung wahrscheinlich zu niedrig war. Ich habe mir für die Kamera neue Akkus geholt und nutze die alten Akkus jetzt im GPS, was damit immer noch > 10 h durchhält. Mit anderen (Billig-)Akkus startet die Kamera nicht einmal, obwohl sie für GPS, Fahrradlicht & Konsorten noch gut verwendbar sind.

Gruß, Plasmon

Digikams waren vor ein paar Jahren dafür bekannt, dass sie recht hohe Spannungen benötigen. Ob es heute immer noch so ist, kann ich net sagen, da meine einen speziellen Li-Ionen-Akku hat. In diesem Fall spielen die “Akku-Batterien” (ich nenn sie mal einfach so) hier ihren Vorteil der höheren Spannung aus. Das betrifft aber nur wenige Geräteklassen. Bei einer Kamera wird auch selten an einem Tag der Akkusatz leer geknipst (wenn er nicht bloß 5 Bilder hält :wink: ). Meine Kamera liegt häufig auch mal ne Woche oder länger so rum, gerade im Winter.
Mein GPS nutze ich meist länger an einem Tag oder mehrere aufeinaderfolgender Tage, 5-8h. Sprich keine Selbstentladung und hohe Spannungen benötige ich dafür auch nicht. Daher brauche ich dafür keine Akku-Batterien und nutze lieber den Vorteil der höheren Kapazität.

Laut diversen Tests sollen die Panasonic Infinium 2100 wohl noch nen Tick besser im Vergleich
zu den Eneloops sein:

http://www.colorado-300.de/garmin/legeraete-ladegeraet-akku-akkus-batterie-batterien.html

Chris

In meiner Stirnlampe (zum Joggen im Winter) habe ich nicht mal Akkus drin sondern normale Batterien. Und die habe jetzt schon zwei volle Saisons durchgehalten. Akkus sind mir dafür zu schade.

Detlef

Die c’t berichtet in der Ausgabe 15/2009 über die NiMH-Akkus mit reduzierter Selbstentladung (LSD-Akkus), stellt die Unterschiede zu “normalen” Akkus dar und hat einige Vergleichstests mit LSD-Akkus durchgeführt. Ich fand diesen Bericht recht informativ.

Es gibt letztendlich wohl nur drei Hersteller von LSD-Akkus. Nur Sanyo verkauft seine Akkus selbst unter dem schon genannten Markennamen “eneloop”. Die anderen Anbietern wie Panasonic, etc. könnten zwischendurch also auch mal den Hersteller wechseln. Daher müssen vorherige Tests nicht unbedingt auch auf die später gekauften Akkus desselben Anbieters zutreffen. Im c’t-Test schnitten beim Ladungserhalt nach mehreren Monaten die eneloop-Akkus etwas besser als die anderen ab, ggf. aber selbst den Bericht lesen. Im Internet steht dieser allerdings nicht zur Verfügung.

Ansonsten kann ich persönlich die Erfahrungen von Tirkon und plasmon zu Digitalkameras bestätigen. Mein eher altes Nikon-Modell hält mit Sanyo eneloops deutlich länger als mit “klassischen” NiMH-Akkus durch. Nur die eneloop-Akkus können auch nach längerer Nutzung noch die benötigten Stromstärke bei ausreichender Spannung bereitstellen (falls das so richtig formuliert ist, ich bin kein Elektotechniker?). Das ist für ein GPS aber kaum relevant.

Was allerdings auch für ein GPS Bedeutung von Bedeutung sein kann, ist die bessere Niedrigtemperaturfestigkeit, die LSD-Akkus im Vergleich zu normalen NiMH-Akkus haben sollen. Ich habe das auch mal selbst im letzten Winter, als zufällig gerade -8 °C draußen waren, ausprobiert. Ich habe ein paar meiner Akkus für einige Zeit rausgelegt (Ja, ja, ich weiß, tiefe Temperaturen sind nicht gut für die Akku-Lebensdauer, deshalb wollte ich auch nicht den Gefrierschrank nehmen.). Die normalen Akkus waren erst nach Aufwärmen wieder funktionsfähig, die eneloop-Akkus funktionerten auch bei den niedrigen Temperaturen noch einwandfrei. Ok, ein professioneller Test war das natürlich nicht.