gibt es auser dem OSM Inspector von Geofabrik noch Anwendungen die aus einer Adressinterpolation die Lage der tatsächliche Adresse ungefähr ermitteln ?
Hintergrund meiner Anfrage ist, dass ein Mapper sich sehr viel Mühe bei der Überarbeitung von Stadteilen in Erfurt gemacht hat und dabei wohl mehr der Übersichtlichkeit halber aus den bereits erfassten Adressen Adressinterpolationen gemacht hat, zum Beispiel hier http://www.openstreetmap.org/#map=17/51.00592/11.00490 .
Die Überarbeitung ist zwar schon einige Monate her und ich konnte bisher auch sehr gut damit leben, dass meine Adress-tags gelöscht wurden.
Gestern mußte ich feststellen, dass weder mit http://map.project-osrm.org/ , http://www.openrouteservice.org/ und auch die Offlinenavigation MapFactor Navigator die Berliner Straße 138 in Erfurt nicht finden können.
Ursache ist, diese Adresse wird nun durch eine Adressinterpolation mit abgedeckt.
Ist es nur Zufall, dass ich gerade 3 Anwendungen genutzt habe die die Adressinterpolation nicht auflösen können oder ist das generell so.
Sollten die Adressinterpolationen wieder aufgelöst werden ?
Ich hab relativ viel Adressen mit Interpolation erfasst. Grund dafür war, dass ich keine brauchbaren Luftbilder hatte, zu faul war jedes Haus zu vermessen und bei den meisten Straßen die Interpolation zwischen zwei Einmündungen ziemlich genau passt.
Seitdem warte ich auf irgendeine Anwendung, die das nutzt, aber gefunden habe ich noch keine. Aus heutiger Sicht war die Erfassung ein Fehler eine nur damals gute Idee.
Adressinterpolation war aus meiner Sicht ein Notbehelf zu Zeiten schlechterer Luftbildauflösung und gähnender Leere in den Ortschaften.
Mit den heutigen Auflösungen (in DE) oder gar amtlichen Daten bis auf Katasterlevel ist das mMn obsolet geworden.
Keinesfalls würde ich von Einzeladressen zu Interpolation zurückgehen. Das ist ganz klar eine Verschlechterung der Datenqualität.
Übersichtlichkeit ist da kein Argument, da es Sache des Renders ist, ab welchem Zoomlevel er welche Details (Hausnummern) anzeigt. Wenn da einer Probleme machen sollte, sollte man nicht deswegen die Daten verschlechtern.
Wenn Du das changeset in josm revertierst, kannst du selektiv die buldings hochladen. (Josm funktion)
Wenn nicht zu viel geändert wurde, klappt das evtl auch mit einem älteren changeset.
Nach so einer Aktion, viellecht mit einem test building, beende ich immer josm um nicht versehentlich Schrott hochzuladen.
Es bieten nach der Eingabe der Gemeinde und Straße die Hausnummern zur Auswahl an. Da kann dann “5” stehen, oder auch “2-10 (even)” und “7-13 (odd)”. Das Ziel wird dann auf den Startpunkt dieser Linie gesetzt.
da das Josm revert-plugin mir leider immer einen Fehler meldete habe ich das changeset mit den Adressen aus Juli 2013 als xml runter geladen und dann mit notepad+ mir eine csv-Datei geschuster und dann in Josm importier.
Die Adressen sind wieder drin und die Interpolationen habe ich gelöscht.
Leider hat der Mapper der das Ganze verursacht hat sich nicht auf meine Anfrage von gestern Abend gemeldet, war aber vieleicht auch zu kurz.
Wie schon in meinem Eröffnungspost geschrieben bin ich ihm nicht böse, er hat sich wirklich viel Mühe mit den kleinteiligen landuse-tag’s gemacht.
Dann habe ich mir auch noch das Josm-Plugin Adressinterpolation intsalliert und an einigen Interpolationen ausprobiert, ist echt klasse.
Morgen werde ich in der Realität mal prüfen ob die Auflösung auch stimmt und nicht Adressen mit Buchstabenerweiterung dort liegen.
Auf Grund der Datenlage und der der vorhandenen Erfassungstiefe sollte (zu mindestens für Deutschland?) Interpolation als veraltet angesehen und nicht mehr verwendet werden. Warum nicht auch so deutlich schreiben? Da, wo Interpolation vorhanden ist, ist sie noch da… sollte aber geändert werden.
Ich finde sogar die Interpolationslinien selbst eigentlich überflüssig, denn da ist ja keine Linie, es ist nur schneller einzuzeichnen als die aus meiner Sicht korrektere Vorgehensweise, die Hausnummern als einzelne Punkte einzuzeichnen, diese linear und gleichmäßig verteilt zwischen den zwei bekannten Endnummern (= Endpunkte der Interpolationslinien) auszurichten und die mittleren mit source=interpolation und/oder fixme=exact position zu taggen.
Das hatte ich mal im internationalen Forum gepostet, stieß dort aber auf erbitterten Widerstand eines anderen Mappers.
Kann ich verstehen: Die Erfassung als separate Nodes täuscht dem flüchtigen Betrachter und auch nachlässiger Software eine Korrektheit an, die nicht der Wahrheit entspricht. Einer (mMn hinfälligen) Adressinterpolation sieht man aber das Provisorische gleich an.
