Adressierung von Reihenhäuser

Richtig: “terraced house” ist britisches Englisch für Reihenhaus im Singular.
Reihenhäuser wären “housing trerrace” als Plural.

Konsequenterweise wäre da neben der Wiki-Änderung auch umfangreiches Ändern der tags ggf. mit Bot erforderlich. Bei nur 134 Verwendungen http://taginfo.openstreetmap.org/keys/terrace müsste da doch noch zu retten sein.

Aber du willst doch eigentlich zum ebenso nutzbaren Hintereingang, wenn dieser näher ist :wink:

Wenn man zu “einer Hausnummer” will, will man normalerweise in das Gebäude, nicht unbedingt zum Haupteingang. Mit der Hausnummer am Gebäude und erfassten Eingängen kann eine dafür vorgesehene Anwendung einen zum nähesten Eingang führen, auch wenn es nicht der Haupteingang ist. Wenn man doch mal zum Haupteingang will geht das auch, da dieser mit entrance=main erfasst sein sollte.

Im BE gibt es beides, dazu noch “row house” und “serial house”, im AE auch noch “town house”. Da sind die Muttersprachler gefragt, wie das am besten im Wiki heißen sollte. Ist aber ein Luxusproblem.

Die Hausnummernsatzungen hier in der Gegend schreiben die Nummerierung direkt neben der Haustür (meist rechts oben) vor. An der Gebäudeecke/sonstige Stelle zusätzlich, wenn die Tür von der Straße aus nicht zu sehen ist.

Also dann zum nachlesen:
“Wenn Du Hausnummern nach dem Karlsruhe Schema erfasst, verfahre genauso. Füge Gebäude mit genauen Punkten als Eingang hinzu, und ergänze auf der Node die Hausnummer. Genaue Positionen der Eingänge zu den Hausnummern sind von großem Interesse.”
Siehe http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OSM_for_the_blind

In 99% der Fälle ist das aber der Haupteingang, wo ich hinwill. Und exotische Anwendungen können -wie geschrieben- über den Gebäude-Way die Adressinformation auch auf die anderen Eingänge übertragen. Der “Normalanwender” kann sich den Aufwand der Adressübertragung vom Way auf den Eingangs-Node sparen und in der Karte auch gleich sehen, wo er hinmuss (insbesondere bei großen Gebäuden mit mehreren Adressen). Wofür ist wohl die oben genannte Vorschrift zur Beschriftung gut?

Im Übrigen finde ich, dass OSM durchaus auch einen Mehrwert haben sollte (haustürgenaues Mappen von Adressen) - und nicht nur ein billiger Abklatsch von amtlichen Daten sein sollte (die schreiben die Nummer auch nur irgendwie ins Gebäude (zentral oder zur Straße orientiert).

Aber wie auch immer - Hauptsache ist, die Adresse wird erfasst :wink:

Es ist für Anwendungen deutlich schwerer einen Way zu einem Node zu finden als andersrum. Das Einzige was es an Vorteil bringen würde ist, dass Anwendungen die entrance=* nicht unterstützen einen eher (aber auch nicht unbedingt!) zum Haupteingang führen. Ausserdem soll z.B. ein office=* dann doch wieder an das Gebäude und hätte damit keine Adresse…

Überrascht mich, weil der Entrance-Node doch Teil des “zu findenden” Ways ist (1:1-Beziehung)!? Oder missverstehen wir uns da? Wenn das so von anderen Profis bestätigt wird, werde ich meine Tagging-Praxis überdenken.

Das sehe ich nicht ganz so. Die wenigsten Gebäude sind ein Büro. Häufiger befindet sich ein oder mehrere Büros in einem Gebäude :wink: Also muss nur das office innerhalb des Gebäudes liegen (so wie das auch mit mehreren Läden gemacht wird) und fertig. Häufig (auch von mir) wird sowohl der Eingang als auch die jeweiligen Einrichtungen mit der Adresse erfasst (zwar redundand, aber leichter auswertbar und dann ist auch die Adresse nicht gleich wieder weg, wenn ein Anfänger geschlossene Läden/Büros löscht).

Etwas detailliertere Erklärung: Ein Node hat Koordinaten und Tags; Ein Way hat Tags und Nodes. Um herauszufinden zu welchen Ways ein Node gehört muss man also alle Ways durchprobieren (oder braucht ein abweichendes Datenschema bei dem das bei der Konvertierung gemacht wurde), während man andersrum nur die Nodes des Ways nach dem entrance=* absuchen muss (was man eh machen müsste, wenn man alle Eingänge will).

Vielleicht hat sich jemand undeutlich ausgedrückt. Wenn ich zu einer Adresse möchte, dann suche ich zu ganz bestimmten Koordinaten.
Diesekann man entweder dadurch finden, dass es schon einen Punkt gibt der diese Koordinaten enthält oder man muss diese Koordinaten erstellen. Beim rendering wird es oft so gemacht das irgendein Punkt innerhalb des Weges als solcher festgelegt. Osmand und co machen das so.
Wenn man jedoch die genauen Koordinaten sucht, dann muss man jetzt alle Knoten dieses Weges untersuchen, um heruaszufinden welcher die Eigenschaft Eingang trägt.
Also wenn die Adresse am Weg ist muss ich entweder eine Festlegung treffen oder alle Knoten untersuchen, um die richtigen Koordinaten zu erhalten. Wenn die Adresse am Knoten ist, kann ich direkt auf die Koordinaten zugreifen.

Unschön ist in beiden Fällen, wenn es mehr als einen Eingang gibt.

Ungeachtet dessen, welcher Algorithmus nun besser ist oder auch nicht, sollten sich Mapper keine Gedanken darum machen müssen, wie die verschiedenen Algorithmen funktionieren, zumal es ja auch nicht nur ein einziges Datenformat gibt und es deshalb vermutlich auch nicht “die beste Lösung” gibt was das Schema angeht, da verschiedene Schemata auch verschiedene Algorithmen erlauben, bzw. bedingen.

Die Frage die sich mir stellt ist doch:
Hat Adresse auf dem entrance=-Node Vorteile gegenüber Adresse auf dem building und entrance= irgendwo am Gebäude? Der Einzige semantische Vorteil, den ich erkennen kann, ist, dass manche Häuser mehr als eine Adresse haben und dann ein Gebäude nicht eine einzelne Hausnummer hat. Allerdings gibt es auch Gebäude mit mehreren Hausnummern, die trotzdem nur einen Eingang haben (gibt’s einige hier in Erding), so dass sich also auch dieses Problem nicht 100%ig damit lösen lässt. Ich denke, es kommt darauf an, was man hat:

  • Hat ein Haus nur eine Hausnummer, so würde ich die Adresse ans Gebäude taggen. Verstanden habe ich, dass für Blinde das Taggen der Eingänge wichtig ist und man dies nciht vergessen soll.
  • Wenn ein Haus 2 Eingänge mit verschiedenen Hausnummern hat, dann sollte man auch die Hausnummern an die Eingänge setzen
  • Hat ein Haus mehrere Hausnummern aber nur einen Eingang, dann würde ich mehrere addr:-Nodes ins Gebäude setzen, bis mir jemand eine bessere Lösung aufzeigt ;o) Bisher habe ich einfach vermieden, das zu korrigieren, da mir auch keine bessere Lösung einfiel.

Anwendungen, die nur “zur Adresse” navigieren wollen (also nicht für die Detail-Navigation gedacht sind) lotsen einen damit eher zum Eingang. Ob das ein Vorteil ist musst du selbst entscheiden (ich würde es nicht so sehen).

Warum dann nicht gleich die Adresse an den Eingang?

Ja

Warum dann nicht an den Eingang addr:housenumber=1,3,5?

Man kann ja solche Fälle auch mal mit einem Router oder Nominatin testen. (Auf letzten Datenstand achten.)

Das ist eine Glaubensfrage wie es scheint. Wenn ein Haus nur eine Hausnummer hat, dann gebe ich dem Haus die Nummer. Daraus leitet sich implizit ab, dass der Eingang des Hauses die Hausnummer auch besitzt, sowie alle anderen Nodes des Ways und alel Nodes innerhalb des Ways des Gebäudes. Das halte ich für wesentlich eleganter.

Wohl eher 1;3;5. Warum ich das nicht mache? Weil ich in den meisten Fällen auch abweichende Straßennamen pro Adresse habe und sich das nicht als Aufzählung über Semikoli lösen lässt. Hatte bisher allerdings noch keine Muße, zu testen, ob das irgendeine Software irgendwie auswertet, aber semantisch gesehen stellt es sich so dar: Wenn ich eine Aufzählung von 2 Hausnummern und 2 Straßennamen habe: gehört die erste Straße zur ersten Hausnummer und die zweite zur zweiten? Ich bezweifle dass das so gesehen werden muss, zumal ich ja auch 2x dieselbe Hausnummer, aber 2 verschiedene Straßennamen haben kann. Da würde ich schon eher etwas wie addr:0:street und addr:0:housenumber benutzen, um die Beziehung zueinander herzustellen. Aber wie gesagt: Ich habe diese Häuser bisher nicht angefasst und weiß auch nicht, welche Software dies wie auswertet. Für mich stellt es sich momentan als nicht 100% befriedigend umsetzbar dar. Wenn ich die fehlenden „normalen“ Hausnummern in Erding fertig habe, werde ich nicht umhin kommen, mir mal Gedanken zu machen und zu experimentieren, aber bis dahin meide ich diese Häuser einfach.

Da es hier wohl gerade reinpasst: ich habe solch ein Problem mit diesem Gebäude.

Dieses hat einen Haupteingang auf der rechten Seite mit der Hausnummer 65, wo sich auch die meisten Briefkästen befinden. Einige Parteien wohnen jedoch am Seiteneingang auf der linken Seite, der nur über die Pilgeramstraße zu erreichen ist. Diese haben ihre eigenen Briefkästen, die postalisch mit der Hausnummer 65/2 erfasst werden. Selbst in der Praxis kommt es sehr häufig vor, dass Briefe dort nicht ankommen, weil der Postbote nur den Haupteingang beachtet und den Briefkasten nicht findet, weil er sich am Seiteneingang befindet.

Jetzt bin ich unschlüssig, was man hier machen soll, denn aus der Diskussion scheint ja kein klares Ergebnis herausgekommen zu sein. Klatscht man da einfach ein node hin mit entsprechenden addr: tags, oder wie ist es am besten zu bewerkstelligen?

Selbst ich als Verfechter von Hausnummern am Gebäude lege in so einem Fall zwei Eingangsknoten (als Teil des building=yes-Weges) an und gebe diesen die Hausnummern.

PS. Eindeutiger als mit “links” und “rechts” wären die Geäbudeseiten etwa mit “Südwest” und “Nordost” zu identifizieren.
PPS. Etwas weiter “unten rechts” ist (seit 2009 unverändert) eine “Dr. Carl Glaser Straße” eingetragen. Heißt die wirklich so oder fehlen da ein paar Bindestriche?