Adress Chronologie nachvollziehen.

Eine Frage an Profis,

welche Möglichkeiten haben die Bürger historische Adressänderungen nachzuvollziehen.
In OpenStreetMap kann man mittels Bearbeitungshistorie zurückblicken. Leider gibt es keine Garantie dass alte Adresse bereits gemappt waren, sowie ob das entsprechende Träger Element nicht bereits versehentlich gelöscht wurde.

Auch Gemeinden nehmen ihre Listen zu Neu Adressierungen relativ bald von ihrer Homepage. Am ehesten liefert das ZMR eine brauchbare Chronik. Dazu muss das Objekt aber durchgängig bewohnt gewesen sein.

Wir vergessen wohl digital unsere Vergangenheit. Aber vielleicht hat das BEV hier eine Lösung parat.?

Edit: Titel optimiert

Naja, OSM hat ja auch nicht das Ziel die History oder die Vergangenheit darzustellen, sondern soweit möglich die aktuellen Daten.

Es gibt wohl irgendwie Ansätze in die Richtung, aber das steckt noch sehr in den Kinderschuhen und ist afaik nicht zum tagging gedacht.

Mod an

Titel bitte zum Thema passend wählen.

Mod aus

Ich finde den Titel passend und ok (könnte man noch mit Bindestrich differenzieren). Auch das Thema ist ok, obwohl ich leider nichts im Moment dazu beitragen kann.
Sorry, Mods. Muss ich jetzt diese Antwort wieder löschen?
Kölsche Weisheiten: “God Deil well Wiel han”. “Et kütt wie et kütt”

Edit.

P.S. @address history org
Bitte, mache nicht die gleichen Fehler wie in der Vergangenheit und versuche bitte ein Thema durch zu diskutieren.
Auch die Beitragstitel deinerseits sind oft nur “Aufmacher” mit wenig Luft dahinter. Ich versuche ja schon, hier etwas entspannend dir beizupflichten, aber du musst mitagieren. Ich find z.B. diesen Beitrag als für dich wertvoll an. Du solltest dich mit Vorschlägen im Wiki beschäftigen. Das kann anfangs auch in deutsch sein. Danke, wenn du diesen Tipp für dich umsetzen kannst.

Das Thema an sich ist ok. Zum Thema selbst wuerd ich sagen: Gemeinde-/Stadt-/Landesarchive sind sicher hilfreich wenn man sich fuer historische Adressen interessiert. IIRC findet man z.B. ueber die ONB-Webseite alte Tabellen aus denen man die Wiener Konskriptionsnummern in die damaligen (und damit auch grossteils heutigen) Strassenadressen umwandeln kann. Ist halt nicht so praktisch wie eine Overpass-Abfrage :wink:

Zum Titel: nach “JOSM fuer immer jung” und jetzt eben “Zurueck in die Zukunft” wie auch “Kein GIP unter dieser Nummer” hab ich mich an die Forumsmoderation gewandt weil ich diese Titel als ziemlich blumig empfinde… Ich wuerd es sinnvoll finden wenn ich aus dem Titel auch schliessen koennt, dass es eben um Adressdaten geht und nicht um alte landuse oder highway={Klassifizierung, Name, …}, etc.

Ich meine hier Adress Änderung der letzten 10 Jahre. Mich würde interessieren wie das bisher gelöst wurde, und ob es für dieses Problem bereits eine verlässliche Lösung gibt.

Ich weiss spontan nicht wie es in anderen Bundeslaendern ausschaut, aber zumindest in Wien gilt das:

Ich vermute, dass es in anderen Bundeslaendern aehnlich ist: einmal vergebene Adressen werden nicht “zurueckgezogen” oder geaendert. Vielleicht wandert mal der Eingang ums Eck, aber das ist glaub ich ein eher vernachlaessigbares Problem fuer die angesprochenen Blaulichtorganisationen: da ist “finde den Notfall im Einkaufszentrum”, “welcher Autobahnkilometer?”, etc. das was die wahrscheinlich eher beschaeftigt. Aber ich lass mich gern eines Besseren belehren.

Wien hat da wohl eine clevere Lösung gefunden. Orientierungsnummern fast wie ein Koordinatensystem. Koordinaten ändert man ja auch nicht.

Adressänderungen sind in Österreich leider sehr häufig. Am Land gibt es ja genug Raum um den Siedlungsraum und das Straßennetz stetig auszudehnen.

In Wien gibt es genug Siedlungsraum um das Strassennetz auszudehnen :wink: Dann werden neue Strassennamen verwendet… hast du Beispiele fuer Adressen die sich verschieben und wo Leute die an Adresse X wohnen dann ab einem gewissen Stichtag eine andere Adresse haben? Oder wie wird das dort (und wo ist dieses dort) gehandhabt?

Solche Beispiele sammele ich soeben in addresshistory.org und archiviere diese Information dort. Ich kenne selbst Beispiele dass man eine historische Korrespondenz in der Hand hält, und heute nicht mehr weis, wem diese Adresse zuzuordnen. Meine Idee ist, dass man auf dieser Webseite nachsehen kann.

Aber vielleicht git es auch noch andere funktionierende Wege. Ich möchte ungern ein Ei zweimal ausbrüten.

Ich wiederhol mich gern nochmal:
OSM hat gar nicht das Ziel, irgendwie die Vergangenheit anzubilden.

Ist auch äußerst umständlich, da gibt es verdammt viel zu beachten. Aber wenn du Ideen für eine Lösung hast, kannst du ein Proposal erstellen.
Gibt sicher ein paar Leute, die daran Interesse haben könnten.

Beim Mappen in OSM achte ich jeweils penibel darauf die Chronik des Objektes zu erhalten. Das ist man anderen Mappern einfach schuldig. Dennoch ist die Chronik Information eines Objektes nicht verbindlich, da auch Mapping Fehler archiviert werden.

Beispiel wie das trotzdem funktionieren kann: https://www.openstreetmap.org/node/1740854906/history

Edit + Link

Umpf. Und nochmal:
OSM hat nicht das Ziel, die Vergangenheit abzubilden.

Dass man die Chronik vielleicht dazu missbrauchen kann, mag sein. Ändert aber nichts daran, dass es nicht so gedacht ist.
Dass du die Chronik erhältst, ist sehr löblich, wirklich!

Wenn du einen neuen Tag einführen möchtest um alte Jahreszahlen oder alte Hausnummern zu taggen, kein Problem, erstell ein Proposal. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposal_process
Dann beachte aber, dass vielleicht das Haus auch anders ausgesehen hat. Vielleicht wurde das Haus auch abgerissen und neu aufgebaut, an einer anderen Stelle vom Grundstück.
Und so weiter. Da gibt es eben sehr viel zu beachten. Ich bin gespannt, was für Gedanken du dir in deinem Proposal machen wirst.

OSM hat NICHT das Ziel, die Vergangenheit abzubilden.

Die Frage ist wohl allgemein, wie häufig das vorkommt überhaupt? Wo und wann kommt es vor?
Ich habe nur die Beobachtung gemacht, dass Adressnamen geändert werden, wenn
a) politisch/historisch motiviert (z.B. wenn Straßennamen auf eine nationalsozialistische Vergangenheit der betreffenden Person hindeuten) sind und
b) wenn die Gemeinde von Ortsnamen auf Straßennamen umstellt. Letzteres kommt am Lande hie und da mal vor (passierte vor etwa 10 Jahren im südlichen Burgenland). Vorher hatte das Haus die Adresse “Mühlgraben 33”, heute wurde daraus die “Taborstraße 33”, da man der vorbeiführenden Straße einen Namen gab.
Grad bei letzterem wäre es für das Routing nicht ganz schlecht, denn es dauert bekanntlich einiges an Zeit (einige Jahre) bis das Bewußtsein für die neue Anschrift vorhanden ist.
Man kann das aber in OSM einarbeiten, da wurde schon mal hier diskutiert.

Hm, ich dachte auch mal etwas darüber gelesen zu haben, konnte aber nichts finden. Die alte Adresse bleibt meiner Meinung nach eher deswegen so lang im Kopf, weil sie überall weiter benützt wird (bzw. werden kann).
Wenn man vergangene Sachen mappen will, könnte man dafür die https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Open_Historical_Map henehmen. Ist dann aber auch abgekoppelt von OSM selbst, verwednet auch ne eigen API.
old_name=* könnte verwendet werden für die Straße zumindest, um den alten Namen zumindest irgendwie abgreifen zu können, wenn benötigt.

es gibt auch noch Konskripitionsnummern
https://de.wikipedia.org/wiki/Konskriptionsnummer
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:addr:conscriptionnumber

Das ist der Punkt und daher auch unter Umständen interessant, in OSM aufgenommen bzw. eingearbeitet zu werden.

Ich denke, so weit zurück (in die Monarchiezeiten von AUT) müssen wir nicht gehen. Das macht kaum Sinn, ausser für Historiker.
Interessant ist es aus meiner Sicht, wie von mir oben beschrieben: wenn Gemeinden ihre Taxonomie der Adressvergabe ändern, von Ortsteilen auf Straßennamen (wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil Navis mit den place-Adressen probleme haben, OSM-Nominatim hat’s ja auch :|)

Jedoch allgemein zur Problematik der Adressen: wir sollten für OSM-AUT schauen, dass wir die bestehenden, aktuellen Adressen mal in die Datenbank bekommen und können uns dann mit Problematiken dieser Art beschäftigen.
EDIT: ergänzung

Wie ja dabei steht, tlw. wird auch heute noch beides angegeben und gerade Ortschaften ohne Straßennamen verwenden weiterhin das System und damit könnte bei der Umstellung beides angegeben werden