access=yes an highway=track

Fragt sich, wie man diese Intelligenz in einen Algorithmus packt. Denn andererseits ist access=yes ja gerade das Werkzeug, mit dem ausdrücklich Freigabe für jeglichen Verkehr erteilt wird. Der Algorithmuss müsste also an irnkwas in den Daten erkennen, ob das Absicht war oder nicht. Bei tracktype>grade1 kann man noch „lieber nicht“ sagen, aber anhand welcher Kriterien soll sich der Router das bei einem frisch angelegten highway=track + tracktype=grade1 + surface=concrete + width=4 + smoothness=excellent denken können, dass das access=yes nicht so gemeint ist?

–ks

Ich halte inzwischen auch access=yes für unsauber. Es gibt ja in DE (zum Glück) das Betretungs[sic]recht der freien Landschaft und des Waldes. Foot=yes ist juristisch in Ordnung. Da passt das generelle access=yes nicht, denn alles andere (Autos/Fahrräder/Kutschen/Pferde) sind gesetzlichen Einschränkungen unterworfen (z.B. Hessen: Nur naturfeste Wege für Reiter und Radler erlaubt).

Über tracks wird geroutet. Deswegen hab ich in meinem Heimatort nach einem irrsinnigem Osmand Vorschlag die Tracks im Stadtpark mal schnell auf motor_vehicle=forestry/no gesetzt.

Wir haben hier etliche solche Wege (auch Wanderouten) für die ich permissive nutze. Es ist aber m.E. ein Fehler des Routers, der bei hw=footway, access=permissive andere als Pferd, Fußgänger oder Radfahrer darüberleitet.

Wenn dort aber kein “Verbotsschild” steht und der track über eine öffentliche Straße angeschlossen ist “kann” ich dort fahren. Dann sollte im Router für motor_vehicle eventuell der track höher belastet werden, um “Fehlrouting” zu vermeiden. Wenn es allerdings durch Parkordnung (Waldgesetz) verboten ist, dann sollte es an den track.

Nochmal: access steht für alle Verkehrsarten/teilnehmer.

+1
wobei Router, auch wenn kein access-Key gesetzt ist, weitestgehend Waldwege meiden (oder garnicht verwenden). Das habe ich gerade an meinen Waldwegen getestet. Auch wenn man es müsste, habe ich bei vielen Waldwegen mit dem lustigen grünen Schild motor_vehicle=forestry bisher nicht gesetzt.

Die Key-Value - Kombination access=yes ist in meinen Augen absolut unsinnig und nichtssagend und muß/sollte, wenn nötig, durch sinnvolle, einschlägig hier benannte, detailliertere access-Keys ersetzt werden. Anderenfalls halte ich es für unschädlich, access=yes auch einfach zu entfernen (oder auch einfach zu lassen).

Sven

M.E. aber für andere als Pferd, Fußgänger oder Radfahrer die durch hw=footway schon ausgeschlossen sind.

http://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_car&route=51.01922%2C13.64194%3B51.02075%2C13.64193#map=17/51.01953/13.64375
http://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_car&route=51.01922%2C13.64194%3B51.02152%2C13.64268
http://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=51.01922%2C13.64194%3B51.02152%2C13.64268

highway=footway + motor_vehicle=destination (Fußweg, frei für Anwohner) wäre dann nach Deiner Logik für Autos eben nicht frei.

In meinen Augen überschreibt ein explizites access-Tag ein implizites. hw=footway mag ein access=no + foot=designated implizieren. Das explizite access=permissive gibt danach dann aber den Weg für alle frei.

Ein Fußweg ist ein “schmaler” Weg. Für mich wäre es eine Zufahrt (oder track), wenn mehrspurige es nutzen können :

foot=designated
highway=service
motor_vehicle=destination
service=driveway

Ein Fußweg ist doch (ein spezieller) path.
If a path is wide enough for 4-wheel-vehicles (wider than 2 m), and it is not legally signposted or otherwise only allowed for pedestrians, cyclists or horseriders, it is often better tagged as a highway=track or highway=service.

Ein Fußweg ist ein Weg, der der Benutzung durch Fußgänger gewidmet ist.

Richtig. Dafür sorgen die Access-Defaults: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access-Restrictions#Germany
hw=track wird in Schland also als motor_vehicle=destination aufgefasst, weil doch recht viele Einzelgehöfte sonst nicht erreichbar wären (einklich gehört an die offizielle Zufahrt ein hw=service oder hw=unclassified, aber für viele Mapper ist das halt Feldweg und damit track).

Ein Beispiel für eine sinnvolle Anwendung habe ich oben in #12 gegeben. Freilich könnte man ein barrier=gate auf einem öffentlich nutzbaren Weg auch einzeln mit foot/bicycle/horse=yes taggen, aber dann hat man zumindest über carriage=* noch keine Angabe gemacht (ist auch kein Kraftfahrzeug). Da ist es einfacher, das barrier access=yes zu taggen und die übrigen Beschränkungen den dorthin führenden Wegen zu überlassen.

–ks

Natürlich, sonst wären die expliziten ja nutzlos. Speziellere Werte überschreiben die allgemeineren, und das allerallgemeinste, noch oberhalb von access=*, sind die Defaultwerte.

Beispiel:

hw=footway ist per default vehicle=no + horse=no + bicycle=dismount + foot=designated. (Ohne bicycle=dismount gölte bicycle=no, weil bicycle auch unter vehicle fällt.)

Setze ich da jetzt ein vehicle=yes dran, wird damit der Wert für alles, was unter „vehicle“ fällt, vom Fahrrad bis zum Leo 2, unabhängig vom Default auf „yes“ gesetzt.

–ks

Nur um das mal ganz klar zu verdeutlichen: Das Jedermannsrecht gilt in KEINEM FALL für Motorgetriebene Fahrzeuge, lediglich für Fortbewegung per Muskelkraft (zu Fuss, auf einem Tierrücken) und schon die Frage, ob es auch gilt, wenn Räder + Muskelkraft kombiniert werden (Fahrrad, Kutsche etc) ist umstritten. Das Jedermannsrecht ist kein Gesetz, sondern eine Tradition, die sich nur indirekt aus Nichtverboten ableitet ( https://www.naturvardsverket.se/allemansratten ) .

Leider ist das richtige Accesstagging ausserdem nur sehr selten aus der Natur abzuleiten. Es gibt in Schweden eine öffentliche Datenbank, in der Eigentschaften von Wegen aufgelistet sind - besonders relevant sind hier die sogenanten “Tragfähigkeitsklassen”. Als Fahrer von gewissen Fahrzeugen hast Du die Verfplichtung, Dich vorher zu informieren, ob der Weg für Deine Fahrzeugklasse geeignet ist oder nicht - ansonsten bist Du (oder Deine Versicherung) Schadensersatzpflichtig. Wenn Du also mit einem 7,5 Tonner durch den Wald donnerst, kannst Du Dich nicht einfach auf ein “da stand kein Verbotsschild” berufen…

Genaue Informationen dazu kann ich gerne auf Anfrage weitergeben - aber in meinen Augen ist gerade die Situation in Schweden ein Grund mehr, keine generellen Freigaben für alle Fahrzeugklassen zu verteilen…

Ach ja und auch der Rest Deiner Frage erledigt sich von selber: alles was Du von Deinem Haus sehen kannst (andere Interpretationen 50 meter rund um den Schornstein Deines Wohnhauses) gehört zu Deiner Privatsphäre in Der ebenfalls das Jedermannsrecht nicht filt.

… diese Diskussion kann man jetzt unendlich weiterführen und leider gibt meiner Meinung nach es noch keinen Konsens. Mache Mapper empfinden z.B. Treppen über Zäune (step_over) oder Planken auf dem Boden zum Errossionsschutz als “Widmung”, weil sie ja in der Praxis alle anderen Nutzer ausschliessen, andere beziehen sich ausschliesslich auf die Verkehrsordnung (und begrenzen damit die Verwendung faktisch auf urbane Gebiete).

Bei mir selbst hat das zur Frage geführt, wozu diese spezielle Klasse überhaupt gebraucht wird. Beschreibe ich die Wegeigenschaften richtig (Breite, Belag, Zugang) gibt es nix, wozu ich das Tag Fussweg überhaupt brauche. Oder sehe ich das falsch? (Nur ist es attraktiv als “tagging für den renderer”).

:slight_smile: besonders interessant finde ich ja immer, wenn es Waldstrassen gibt, die angeblich nie für irgendjemanden benutzbar sein sollen. Der einfache Plausibilitätschek “warum invenstiert man Geld in das Bauen einer Strasse, wenn ich Sie nichtmal als Eigentümer nutzen kann” hinterlässt dann sehr viele Fragezeichen.

… und eine Vereinfachung für den Mapper, der so keinen Rattenschwanz an tags braucht, insbesondere wenn er sie nicht alle parat hat …
Eigentlich ist es ein Relikt aus den Anfangstagen, aber ein durchaus noch brauchbares als “Abkürzung”, auch für einen ersten Wurf, bevor man alle Eigenschaften komplett hat, weil man aus dem Luftbild oder aus der Erinnerung vom Vorbeifahren mappt etc.
Und einige mögen den path nicht, weil er ursprünglich mal ein Trampelpfad war und klare Tags für den immer noch fehlen …
Im übrigen: ein 10 m breiter Weg ist ein footway, wenn da ein Gehwegschild steht, und kein service, auch wenn ein Panzer das Gehwegschild ruckzuck platt machen könnte …
Die Frage track/cycleway/service/footway/unclass. nach Breite o.ä. stellt sich eigentlich nur bei schilderlosen Wegen, wovon es mehr gibt, als einem lieb ist, weil dann Raten nach Breiten/Pfosten/… angesagt ist …

kein Grund zu schreien :wink: Das ist mir natürlich wohlbekannt. (Übrigens hast du Recht, das das schwedische Jedermannsrecht “lex non scripta” ist, aber es ist zumindest im Grundgesetz aka. Regeringsformen angedeutet mit: “Alla ska ha tillgång till naturen enligt allemansrätten oberoende av vad som föreskrivits ovan” was frei übersetzt soviel heißt wie: "Jeder Mensch hat unabhängig von den oben genannten Bestimmungen [Anmerkung: Da stehen die Eigentumsrechte] Zugang zum durchwandern der Natur. (in anderen Ländern gibt es diese Rechte teilweise sogar konkret festgeschrieben - aber darum sollte es mir eigentlich gar nicht gehen)

Jetzt habe ich hier den Konkreten Weg (mehr als 200m vom vermutlich dazugehörenden Haus entfernt):
https://imgur.com/a/t47MT

Der einem den Zugang zum See versperrt :wink: Wenn ich nun den Weg anlege, muss ich hier dann access=yes taggen (und dann natürlich motorgedöns wegmachen (wobei das ja hier nicht mal so sicher ist)? Oder nicht?

Und wie wäre das gleiche in Deutschland zu taggen? - Vorausgesetzt drumherum ist kein Grundstück usw. erkennbar und es geht nahtlos in den Wald über? (Gibt es ja immer wieder an Seen, wo die Leute ihre eigene Seeparzelle haben, aber im Grunde nur ein “privat”-Schild am See darauf aufmerksam macht).

Tut mir leid, aber ich verstehe Dein Problem überhaupt nicht :wink:

Es gibt in Schweden unter normalen Umständen keinen Weg, den Du mit accesstags für Fussgänger versehen musst, ausser Du findest expilzite hohheitliche Schilder. Ich würde da laut Foto einen normalen Weg und eine Barriere taggen, wann die wie von wem passierbar ist, kannste ja nicht sehen.

Im konkreten Fall hast Du vermutlich eines Der Dinger entdeckt, die Für gute Beschäftigungen bei den Bauämtern sorgen, denn Der Zugang zum Wasser ist ja nochmals besonders geschützt und man muss alles unterlassen, was danach aussieht dass man ein exklusives Nutzungsrecht beansprucht :wink: (Strandskyddet).

Und wenn Du den Eugentümer fragst Will er das ganz sicher nicht, sondern nur Kinder vorm ertrinken retten, weswegen er zur Warnung einen leicht von jedermann entfernbare Planke über den Weg gebaut hat, auf der er auch nur deshalb draufschreibt dass Der Steg privat ist, damit man nicht mit nem Geländer rechnet. .

Super… vielen Dank für die schnelle Antwort.