access=no abschaffen?

Ich finde diese Art zu mappen (no und Ausnahmen) extrem schlecht, weil man schnell Berechtigte vergisst bzw. übersieht, und weil es praktisch immer eine Interpretation ist, d.h. die Schilder sagen eigentlich was anderes (was man auch anders, nämlich spezifisch, in OSM abbilden könnte, z.B. vehicle=no).

Wobei die Schilder manchmal auch was anderes sagen, als gemeint ist. In vielen Stadtverwaltungen sitzen nach meiner Ansicht und Erfahrung “StVO-Legastheniker”".

Bernhard

Da kann man umgekehrt auch Unberechtigte vergessen. Busspuren sind z.B. beschildert mit Radieschen und Zusatzschild „außer Busse“. Wie kann ich das besser abbilden als mit access=no; bus=yes? Soll ich deiner Ansicht nach von foot bis bdouble alles außer Bussen verbieten?

–ks

Wie sieht denn so etwas aus?

Bei uns werden Busspuren mit dem VZ 245 beschildert: http://osmtools.de/traffic_signs/?signs=245

Na, so
http://osmtools.de/traffic_signs/?signs=250,1024-14

Also, Radieschen für Zeichen VZ 250 ist mir auch noch nicht untergekommen. :sunglasses:

Aber “Pinquine” kennst du?

Ein weiteres Gemüse ist „Tomate“ für Z 267.

–ks

Radieschen…
…Tomate…
Die species-Diskussion lauft woanders. :roll_eyes:

+1

Die Mehrheit der access=no + Ausnahmen Tags auf normalen Verkehrswegen sind nach meiner Erfahrung inhaltlich falsch und sprechen Verbote für “vergessene” Verkehrsteilnehmer aus, die real nicht existieren. Als Reiter merkt man das besonders deutlich, das dürfte die am häufigsten übersehene Gruppe von laut StVO normalen Verkehrsteilnehmern sein. Der Fehler access=no anstatt richtig vehicle=no oder motorvehicle=no ist ebenfalls sehr verbreitet.

Für Sonderverkehrswege wie Busspuren mag es seine Berechtigung haben, auch wenn ein passendes Positiv-Tag higway=bus_lane IMHO immer sinnvoller wäre als der Umkehrschluß aus access-Tags.

Ich würde aber darauf plädieren, die Empfehlung für access=no + Ausnahmen, die immer noch auf den Wiki-Seiten beschrieben wird, dort zu löschen weil sie fast immer zu falschen Aussagen führt.

bye, Nop

Ich kann nicht behaupten, dass “no” ein besonders reizvoller Tag ist. Aber ich weiß nicht, ob nur weil einige Mapper es nicht verstehen, dies deshalb wirklich abgeschafft werden sollte. Mir stellen sich da einige Fragen, bei denen ich bisher “no” genutzt habe.

  1. Wie mache ich klar, dass Wege in militärischen Bereichen ein Zugangs- und Benutzungsverbot haben?
  2. Wie stelle ich sicher, dass inoffizielle Trampelpfade in Naturschutzgebieten eigentlich gar nicht genutzt werden dürfen?
  3. Es gibt gesperrte Wege (z.B. aufgrund von Gefährlichkeit) oder die aufgrund umgestürzter Bäume unpassierbar sind, die habe ich bisher auch mit “no” getaggt.

Also für mich gibt es sinnvolle Anwendungen für den Tag access=“no”, abgesehen mal davon, dass dieser von der Routingsoftware ja richtig ausgewertet wird (also so, wie der Mapper es eingetragen hat).

Ich tue mich zusätzlich schwer, Wege in abgesperrten Gebieten wie z.B. Wassergewinnungsgebieten etc. mit “private” zu taggen, da ja dort auch nicht jeder Mitarbeiter des Unternehmens rumlaufen darf. Access=“no”, wo nur ein nicht beschreibbarer aber stark eingrenzbarer berechtigter Personenkreis Zugang hat macht für mich weiterhin Sinn.

Thoschi

Moin!
Ich sehe ein, dass es ein generelles Problem gibt, bei access-tags selten vorkommende Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen. Das liegt aber meiner Meinung nach daran, dass schon die rechtliche Lage bei vielen nicht bekannt ist. Ich könnte z.B. nicht sagen, ob ich als Reiter an einem Zeichen 250 vorbei reiten dürfte oder nicht.
Dieses Problem damit zu Lösen, dass man access=no abschafft, halte ich für grund-Falsch, lieber wäre mir, dass man die deutsche Wiki-Seite um die Thematik erweitert und darauf hinweist, dass Zeichen 250 nicht zwingend ein access=no impliziert.

Beim Mapping finde ich, sollte man immer darauf achten, ob die Schilder explizit etwas ausschließen oder nur etwas erlauben. Letzteres wird in D entweder durch Zeichen 250 mit zusatz oder durch Blaue runde Schilder dargestellt. Beispiel: Ein Zeichen 250 mit “Linienverkehr frei” sollte immer access=no mit PSV=yes sein. Ein Zeichen 251 wiederum ist nur ein motorcar=no.

Außerdem finde ich access=no auch im Baustellenmapping wichtig: Beispiel: Im Kreuz-Köln-Ost sind mehrere Verbindungen über mehr als zwei Jahre gesperrt wegen Bauarbeiten. Diese aus der Karte rauszunehmen würde einen immensen Informationsverlust bedeuten, der danach nur mit einigem Aufwand wieder hergestellt werden kann. Einfacher ist ein acces=no an die Straße und dann wenn die Wiedereröffnung greifbar ist mit access:conditional arbeiten.

Grüße

“Ein Zeichen 250 mit “Linienverkehr frei” sollte immer access=no mit PSV=yes sein.”

falsch!
→ richtig → psv=yes, vehicle=no, (traffic_sign=DE:250;DE:1026-32) sonst auch keine Fußgänger.

“Ein Zeichen 251 wiederum ist nur ein motorcar=no.”
richtig!

http://osmtools.de/traffic_signs/