Access=military

das dürfte global gesehen nur auf einen Bruchteil der Kasernen zutreffen. Dann lieber pizza:delivery=yes

Das würde dann aber heißen, dass die Kaserne Pizzen liefert. Die Bundeswehr wird mir auf einmal sympathisch :+1:t2:

das scheint eine deutsche Sonderregel zu sein, für Militärgebiete explizit “access=no” vorzugeben, das finde ich auf der englischen Seite z.B. nicht. War vielleicht keine so günstige Entscheidung, seit wann ist das denn so?

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Es wurde in https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Key:access&oldid=2611906, also am 04.11.2023 ohne jegliche Diskussion entfernt und dafür access=military hinzugefügt, weswegen @crodthauser dieses Topic erstellt hat.

Nach meiner Ansicht kann man bei militärischen Einrichtungen durchaus differenzieren:
Sperrgebiete, die für Luft-/Boden-Einsätzen der Luftwaffe mit Übungs- und Gefechtsmunition aus mittleren und großen Höhen genutzt werden, wie zum Beispiel

sehe ich bei access=no.

Die von mir angeführte Airbase Ramstein eher unter access=private, was auch für die eine oder andere Kaserne genutzt wird, deren Tagging ich mir angeschaut habe.

Der Text für military:

ist für viele Fälle nicht ausreichend eingeschränkt und für viele andere Fälle zu restriktiv. Abgesehen davon darf man dort noch nicht mal zu Fuß gehen …
Ich halte “military” für überflüssig, weil meistens falsch.

Edit: Linkziel korrigiert

Noch ein Edit:
Wobei das Beispiel, das aktuell noch in der deutschen Version enthalten ist, am 10.02.2022 in die englische Version Einzug gehalten hat: Key:access - OpenStreetMap Wiki

Ja? Schau Dir mal die englische Version an. Bei uns waren die Wege mit access=miltary getaggt. Bis @mcliquid die vor ca. 6 Monaten in access=no umgetaggt hat. Naja. Bis jemand das Wiki wieder nach eigenem Gusto ändert und anfängt die access-tags wieder nach persönlicher Vorliebe umzutaggen…

Bitte mal das Bild in diesem Rennradforumspost anschauen - und die Beschriftung der Schilder entziffern, es handelt sich um Relation: ‪Camp Elsenborn Lager‬ (‪9641035‬) | OpenStreetMap

Dafür wäre mir access=military einfach zu wenig.

access=no wurde vor wenigen Jahren einmal hier im Forum ausgiebig diskutiert. Der aktuelle Text in dem deutschen Wikibeitrag wurde meiner Erinnerung damals besprochen und angepasst.

Ich weiß nicht, ob es für Kasernen weniger strenge Betretungs- und Befahrungsregeln gibt als für einen Truppenübungsplatz. Habe außer bei einem Tag der offenen Tür noch nie eine Kaserne betreten. Kann man als Pizzalieferdienst einfach so eine Pizza innerhalb eines Kasernengeländes liefern? Erscheint mir von der Sicherheit her ziemlich fragwürdig. Will ich also irgendeinen Unsinn in einer Kaserne anstellen, tue ich einfach so, als wolle ich eine Pizza liefern? Was einen Truppenübungsplatz betrifft: Auch dort gibt es durchaus zivilen Verkehr, z.B. Forstarbeiter… der Wald auf Truppenübungsplätzen wird bei den Plätzen, die ich kenne, nicht von den Militärangehörigen selbst bewirtschaftet.

In der von mir erwähnten Diskussion wurde damals ausführlich diskutiert, wo man die Abgrenzung zwischen access=no und access=private ziehen soll. Denn es gibt ja so gut wie keine Straßen und Wegen auf denen überhaupt niemand unterwegs sein darf. Denn sonst hätte die Straße oder der Weg gar keinen Zweck.

Wenn es bei einer Kaserne tatsächlich so ist, dass man an der Einfahrt als Pizzabote einfach nur sagen muss, dass man Soldat XY eine Pizza liefern will und dann durchfahren darf, dann wäre tatsächlich zu überlegen, ob dort access=private angebrachter wäre. Das wäre dann aber nicht access=private + private=military sondern eher access=private + private=military;delivery

Normalerweise ist das wie in jedem anderen Bürogebäude auch: wenn der Pförtner Bescheid weiß, dann darf man rein, ansonsten wird kurz angerufen und nachgefragt. Auch Handwerkerbesuche, o.Ä. verlaufen so. Ob da noch extra kontrolliert wird, weiß ich jetzt nicht, aber im Grunde würde ich die Einschränkungen nicht stärker als bei Büros oder gar Industriekomplexen empfinden[1]. Also pauschal access=delivery eher nicht, denn so ist es ja auch nicht beschildert.

Um aber mal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, ob access=military nötig ist, würde ich das verneinen und auch access=private + private=military bevorzugen, auch wenn private=military ja schon fast ein Oxymoron ist :wink:


  1. Damit meine ich größere, eingezäunte Bereiche mit Pförtner ↩︎

Denn es gibt ja so gut wie keine Straßen und Wegen auf denen überhaupt niemand unterwegs sein darf. Denn sonst hätte die Straße oder der Weg gar keinen Zweck.

es gibt z.B. Straßen die wegen Gefahren gesperrt sind, Erdrutsch z.B., oder Überschwemmungen, radioaktive Verstrahlung, etc.

Ich habe damals eine Radtour von Vorarlberg nach Hamburg geplant und Komoot wollte mich mitten durch den Truppenübungsplatz Bergen leiten. Das kam mir komisch vor. Aus diesem Grund habe ich den “GP Bw TrUebPlKdtr Bergen” angeschrieben und um Auskunft gebeten, wie und ob der TrÜbPlKdtr Bergen - konkret die Platzrandstraße - befahren werden darf. Die Antwort vom Oberstabsfeldwebel:

Generell ist das Befahren des Truppenübungsplatzgeländes für Privatfahrzeuge aller Art (also auch Fahrräder) nicht gestattet.

Von der Bürgermeisterin der Stadt Bergen kam:

Das Befahren der Platzrandstraße ist ausnahmslos verboten.

Für mich war anhand der beiden Antwort eindeutig klar: access=no
Und wenn ich das heute mit dem deutschsprachigen Wiki abgleiche, ändert sich mein Eindruck nicht.

Interpretiert das jemand anders als ich?

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Ich kann mich ebenfalls noch dunkel an die Diskussion erinnern. Grundtenor war: die access-tags beziehen sich auf die Zugänglichkeit für die Allgemeinheit. Irgendwer hat irgendwo immer eine Zutrittserlaubnis/Berechtigung/Erlaubnis/Befugnis. Wir mappen da auch nicht immer jede einzelne Erlaubnis. Wir mappen bei einem Totalreservat mit Betretungsverbot auch nicht access=ranger, bei Straßenbaustellen kein vehicle=construction_truck, beim Erdrutsch kein access=geologist und bei der verstrahlten Gegend kein access=nuclear_scientist.
Und an Kasernen etc. stehen i.d.R. Schilder “Militärischer Sicherheitsbereich - Unbefugtes Betreten verboten
Im WIki wird unterschieden:
access=no - Public access is prohibited
access=private - Public access is not allowed.
Im Ergebnis macht das keinen Unterschied - diejenigen die die Befungnis haben, wissen dass sie die Befugnis haben und brauchen OSM nicht um zu wissen, dass sie da ohne Befugnis nicht rein dürfen.

Wir sollten wieder dahin zurück, zu mappen, was otg. verifizierbar ist, also auf Schildern steht, und weniger reindeuten, was gemeint ist.
Wenn da ein Schild wäre “Zutritt nur für Militärangehörige”, dann wäre es in meinen Augen ein access=private, oder meinetwegen access=military, wobei letzteres auch nicht pauschal richtig ist, da Militärangehörige anderer Streitkräfte eben auch nicht einfach da rein können.

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Ich nicht.

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Die Frage ist doch, ob access=no/private auf Privatgrundstücken/-straßen anders zu deuten ist, als auf öffentlichen. Und mit privat würde ich in diesem Fall jetzt auch militärisch meinen.

Sind diese 3 Dinge identisch:

  1. Fußweg in einem Wohngebiet zu einer Haustür mit Schild „Privatweg, Betreten verboten“
  2. Schild „Militärisches Sperrgebiet. Unbefugter Zutritt untersagt“
  3. Straße mit 250+259

Ich persönlich hätte bis eben nur 3 mit access=no taggen und die anderen mit private. Ich hätte gedacht, dass access=no nur auf öffentlichen Straßen und Wegen gebraucht wird, um eben das öffentliche Recht der Benutzung zu entziehen und private eher auf nicht-öffentlichen Grundstücken, wo der/die Inhaber Zutritt regeln. Dementsprechend auch permissive nur auf nicht-öffentlichen Grundstücken. So meine Auslegung von “public access prohibited” vs. “not allowed”.

Man könne auch heranziehen welche Art von Recht man verletzt: ist es privat-rechtlich (§ 123 BGB Hausfriedensbruch) - dann private oder öffentliches Recht - dann no. Auch sowas wurde damals diskutiert und deshalb wurde wegen amtlichen Verbot (§114 OWiG Betreten von militärischen Sperrgebieten) no für Sperrgebiete vorgeschlagen.

@Nadia, das trifft auch deinen Punke 1 und 3. Bei 2 wäre die Entscheidung dann aber anders, weil hier halt öffentliches Recht regelt, das der Normalbürger dort keinen Zutritt hat. Das man Ausnahmen zu einem Verbot erhalten kann ist immer gegeben.

Im englischen Wiki ist die Tabelle der Werte seit einigen Monaten neu strukturiert worden - und “yes” und “no” finden sich nur noch im Abschnitt “On public roads / elements” mit der Anmerkung

Grundsätzlich habe ich kein Problem mit access=private für Militärgelände, wobei ich in Fällen wie diesem und ähnlichen

den Punkt

erfüllt sehe :slight_smile:

Und auch wenn das englische Wiki derzeit einen etwas anderen Text hat, als das deutsche:

Ich auch nicht. Der Zutritt ist auch für Militärangehörige und Militärfahrzeuge reglementiert - und erfordert meist eine spezielle Erlaubnis - und selbst diese kann zu bestimmten Zeiten (siehe verlinkter Rennradforumsbeitrag) nicht ausreichen. Was spricht da gegen “access=no” für solche militärischen Übungsgelände?

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… auch die wegen Erdrutsch gesperrte Straße wird z.B. von Rettungskräften betreten oder mit Baumaschinen zum Entfernen des Erdrutsches befahren. Und Straßen, die wegen radioaktiver Verstrahlung gesperrt werden, gibt es meines Wissens in Deutschland nicht. Und in dem verstrahlten Gebiet rund um Tchernobyl sind durchaus Fahrzeuge unterwegs. Ist dort im Grund nicht viel anders als bei einem Truppenübungsplatz…

Ich kenne kein Schild mit einer solchen Formulierung. Ich kenne nur
“Militärisches Sperrgebiet, Betreten verboten, Lebensgefahr” - Den Begriff “Unbefugte” habe ich da noch nie gesehen. Es werden meines Erachtens bewusst bei solchen Beschilderungen bewusst keine Ausnahmen aufgelistet oder so schwammige Formulierungen wie “Unbefugte”, da es sonst zu viele Leute gibt, die sich einfach für befugt erklären.

Mein persönliches Fazit aus der bisherigen Diskussion:

An der Unterscheidung zwischen access=no und access=private sollte festgehalten werden. Diese findet sich sowohl in der deutschen als auch in der englischen Wiki-Version wieder. Die Deutsche nennt lediglich zwei Beispiele, die es in der englischen Version nicht gibt.

Wenn es tatsächlich so einfach wie bei jeder Firma ist, als Pizzabote oder Angehöriger eine Kaserne zu betreten, halte ich hier access=private für angebracht

Bei Truppenübungsplätzen und anderen militärischen Objekten mit strikter Zugangsbeschränkung halte ich access=no für angemessen

von dem Zusatz private=military halte ich nichts. Er ist nicht sowohl für access=no als auch access=military zu verwenden und ich sehe auch nicht den Sinn darin. Denn ob dort der Pizzabote durch darf oder dort nur autorisierte Militärangehörige entlang dürfen (weil es sich z.B. um eine Schießbahn handelt) kann man daraus auch nicht entnehmen.

access=military wäre das logische Pendant zu access=forestry - Problem daran aber ist, dass es international nicht etabliert ist und von Routern und Renderern meiner Beobachtung nach nicht berücksichtigt wird. Bei einer wegen Scharfschießen gesperrten militärischen Sperrzone fände ich das höchst problematisch, viel problematischer als wenn ein access=forestry nicht berücksichtigt würde.

military=* dagegen wird nicht als acces-tagg genutzt sondern sagt aus, dass es sich bei dem entsprechenden Objekt um ein militärisches Objekt handelt, vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:military

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Ich meinte so etwas:

image

Würdest Du „Unbefugtes Betreten verboten“ denn anders taggen?

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Ich schon bei meiner Runde um den Truppenübungsplatz Baumholder:

Vielleicht sollten wir erstmal klären ob wir hier immer über das gleiche Reden

Nicht jeder militärischer Bereich ist auch ein Sicherheitsbereich und schon garnicht gleich Sperrgebiet.

siehe auch

“Militärischer Sicherheitsbereich - Unbefugtes Betreten verboten”

wobei der Zusatz “unbefugtes” schon sehr klar ausdrückt, dass es auch befugtes Betreten gibt, im Gegensatz zu so was wie “Lebensgefahr, Betreten verboten” (wo es vielleicht auch Ausnahmen gibt, die aber so rar sind dass sie nicht erwähnt werden).