access an Wegen auf eintrittspflichtigen Geländen

Ich habe mir gerade einige Zoos in OSM angeschaut, und da fällt mir auf, dass die Fußwege im Zoo gern access=permissive getaggt werden.

Das Tag „access=permissive“ wird meiner Ansicht nach von sehr vielen Mappern falsch verstanden, nämlich als „nur nach Erlaubnis“. Das ist aber nicht gemeint. access=permissive heißt, dass es zwar kein öffentlicher Weg ist, vom Einverständnis des Besitzers jedoch ausgegangen werden kann. Das klassische „Privatweg, Benutzung auf eigene Gefahr“. Ein Router kann einen permissive-Way jederzeit nutzen und würde mich so auch mitten durch den Kölner Zoo führen, wenn der zufällig auf meinem Weg liegt :slight_smile:

Ich würde Wege über eintrittspflichtige Gelände am ehesten access=private taggen. „private“ heißt ja nicht, dass dort keiner rein dürfte, sondern es heißt, dass man eine individuelle Erlaubnis des Eigentümers dazu benötigt – die man im Fall des Zoos in Gestalt einer Eintrittskarte käuflich erwirbt.

Das Wiki ist IMHO eindeutig:

private Only with individual permission
permissive Open to general traffic until such time as the owner revokes the permission […]

Die Formulierungen im deutschen Wiki halte ich für etwas unglücklich, „duldet die öffentliche Nutzung“ ist etwas anderes als „open to general traffic“.

Was sagt die Gemeinde? Starten wir eine große Zoo-Weg-Umtagging-Aktion? Ich sehe durchaus ein Risiko von Routingfehlern, wenn bei Geländen mit mehreren Eingängen der Router den permissive-Weg als freien Durchgang betrachtet.

–ks

+1

Wobei ich private als etwas zu scharf für Zoowege empfinde.

Ich würde access/foot=customers bevorzugen.

Und mit fee=yes kann man noch ausdrücken, dass man die Wege nach Bezahlung benutzen kann.

Ist “customers” in dem Fall nicht besser als “private”?

Läuft tatsächlich: https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=50.9576%2C6.9736%3B50.9638%2C6.9767#map=17/50.96070/6.97500

–ks

Wahrscheinlich ja. Aber sind wir uns darin einig, dass permissive nicht nur unscharf, sondern falsch ist?

–ks

Das müsste dann auch bei den Wegen in Freibädern, zwischen Eingangskontrolle und Stadien, Messegelände, Bauernhofnmuseum, …gelten.

Ich halte permissive für falsch.
Besser customers + fee=yes, jeder zahlende Kunde darf den Weg benutzen.

Dem schließe ich mich an.

Gut! … das ist genauer als access=private. access=permissive ist jedenfalls falsch.

Wobei gilt auf allen solchen Geländen: Es gibt Zugänge und Ausgänge, alles andere ist umzäunt. Es reicht, nur die Zugänge mit access=customers zu taggen. Innerhalb des Geländes darf alles betreten werden, wobei dann wieder Sonderzugänge zu gebührenpflichten Shows etc. wiederum nur als access=customers zu taggen wäre. Im übrigen, im Kölner Zoo sind die Zugänge schon lange so getaggt. Leider übersieht GraphHopper das. Möglich ist auch, das Router dann Probleme bekämen auf dem Gelände bei access=private.

Ich habe weder an an den Eingängen noch an den Barrieren access Tags gesehen, nur eine Lieferanteneinfahrt hat access Tags.

???

https://www.openstreetmap.org/way/171925116

https://www.openstreetmap.org/way/29103054

Ich finde die Lösung, nur die Zugänge so zu sperren, auch die beste. Weil dann kann man innerhalb ds Geländes “normale” Fusssgaenger-Routing verwenden. Andernfall bräuchte man ja ein spezial-Profil, und die Mühe macht sich niemand.

Und wie kommen die QS-Tools wie OSM-Inspector damit klar ?

Wenn sie nicht damit klar kommen, dann müssen sie halt geändert werden, damit sie damit klar kommen … ansonsten gilt wie immer: die jetzigen “Inseln” sind ja auch nicht immer zwangsweise Fehler bzw. fehlerhaftes Tagging, sondern nur ein Anzeichen dafür, dass es eines sein könnte.

Entry-Nodes und Ways sind was unterschiedliches. Beides sollte technisch ok sein, aber man muss halt beide betrachten.

Gruss
walter

ps: evtl “überfordert” das auch manche Router?

Ich bin kein Programmierer und kann den Aufwand dafür nicht abschätzen. Aber wäre es nicht einfacher den Routern das beizubringen ?

Bei noch mehr “falsche Fehlermeldungen” können echte Fehlermeldungen übersehen werden.

…und OpenrouteService beherrscht es auch noch nicht.

Richtig. Das wäre bei vielen Routern problematisch, die den kürzesten Weg aus dem private-Bereich heraus vorschlagen, um alle Privatwege herum routen, um am anderen Ende wieder in den Private-Bereich zum Ziel zu gelangen.
access=customer wäre auch mein Favorit im Way und nochmal zusammen mit barrier=gate / full-height_turnstile
Cepesko.

Dazu müßte man 2mal einen Eingang/Ausgang nutzen. Man könnte doch die Kosten dafür so hoch ansetzen, daß es sich nicht lohnt außenherum zu routen ?

Kann man access nicht an die Richtung koppeln? Frei nach dem Motto: Rein kostet Geld, raus komm ich immer. Dann kann man auch problemlos von innen nach außen routen.

Nur so als fixer Gedanke…