Schöne Statistik, aber was soll sie uns sagen? Rechte gehen nicht dadurch verloren, dass eine Mehrheit sie nicht in Anspruch nimmt. Es ist völlig egal, ob bis jetzt niemand oder alle bis auf einen zugestimmt haben - jeder einzelne hat das Recht, das nicht zu tun - auch durch Nichtbeantwortung der Nachfrage. Das ist nicht schön, deshalb wird das mit den CTs jetzt ja geändert. Trotzdem gilt bis jetzt, was vorher galt: Nämlich nichts, abgesehen von den allgemeinen gesetzlichen Regelungen. Und die sind nunmal so.
Nein, ich glaube nicht, dass eine Witwe meist zustimmen könnte (wenn es überhaupt eine gibt). Aber das ist eben so. Dann kann für diesen Account eben keiner mehr zustimmen. Um mal ein völlig abstruses, aber IMO garnicht so unpassendes Beispiel zu nehmen: Jemand spendet jedes Jahr einer bestimmten Organisation jedes Jahr eine immer gleiche Summe. Irgendwann verstirbt er. Findest du, die Organisation hätte jetzt jedes Jahr einen Anspruch in dieser Höhe aus seinem Erbe, nur weil zu vermuten ist, dass der Verstorbene wahrscheinlich weiter gespendet hätte?
Ersteres ist bis zu einem gewissen Grad korrekt. Trotzdem hattest du eine freie Entscheidung, die manche ja auch anders getroffen haben. Die zweite Aussage ist aber grundfalsch. Schon lange bevor es überhaupt die Möglichkeit gab, zuzustimmen, war klar, dass eigentlich jedes Objekt auf den Stand zurückgesetzt würde, bevor der erste Nicht-Zustimmer (ja, und eben nicht Ablehner) es auch nur berührt hatte. Mittlerweile gibt es da schon einige vernünftige Kompromisse und du könntest weiterhin mithelfen, mehr davon zu erreichen. Aber daran scheinst du ja nicht interessiert zu sein.
Das ist nicht korrekt. Es gibt keinerlei Veröffentlichungspflicht. Die OSMF hat das Recht, deine Beiträge, in welchem Auszug auch immer, unter CC-by-sa zu veröffentlichen. Mit deiner Zustimmung auch, dies unter ODbL oder einer nach den Regeln der CT gefundenen anderen Lizenz zu tun. Weder müssen sie überhaupt, noch unversehrt veröffentlicht werden. Ich habe nicht den Hauch deiner Ahnung, woher du diese Ansicht hast, vermutlich hast du sie dir aus den Fingern gesogen, aber das entbehrt jeglicher Grundlage.
Das ist korrekt. Aber wie bereits ausgeführt, würde die OSMF mit jeder möglichen Handlungsweise (inklusive des Nicht-Wechselns der Lizenz), eine gewisse “moralische Schuld auf sich laden”. Die aktuelle Handlungsweise ist wohl die, bei der das im geringsten Maße geschieht, da, wie ebenfalls bereits ausgeführt, von dir aber ignoriert, die Zustimmer (und Ablehner) alle erforderlichen Informationen hatten, um ihre Entscheidung zu treffen und außerdem die Möglichkeit, an der Diskussion und damit der Ausgestaltung des Lizenzwechsels teilzuhaben. Diejenigen, von denen keine Entscheidung kam, hatten beides nicht unbedingt, so dass es ethisch falscher wäre, ihnengegenüber anders zu handeln, als es nach juristischer Situation und bisheriger Information zu erwarten wäre.
Nun, ein solches Recht ist nicht nur juristisch notwendig, sondern auch nicht mehr als fair jedem Einzelnen gegegenüber. Und wenn jemand es in Anspruch nimmt, und sei es aus anderen Gründen als warum es eingeräumt wurde, dann ist das eben so. Man kann jemanden nicht halten, wenn er gehen will, man muss seine Entscheidung respektieren. Und sicher, ich denke nicht dass Lobelt alle seine Beiträge unbedingt würde von Hand löschen wollen. Aber das ist juristisch auch garnicht notwendig, er könnte jederzeit die OSMF verklagen, sie zu löschen, wenn die Lizenz geändert wurde ohne seine Zustimmung. Wenn du oben schon nicht ganz Unrecht hast, dass die Zustimmung zur Lizenzumstellung sich manchmal wie Erpressung ausnahm, dann musst du erst Recht anerkennen, das was du hier propagierst, erst Recht Erpressung wäre.