Abbiegebeschränkung an Kreuzungen mit vorgelagerter Rechtsabbiegerspur

Bei Kreuzungen, bei denen sich die Rechtssabiegespur vor der eigentlich Kreuzung ausfädelt, wie hier: https://www.openstreetmap.org/#map=19/50.77040/6.13751. Ist es dort notwendig/üblich/sinnvoll, auf den Kreuzungsknoten eine Abbiegebeschränkung nach rechts zu legen, weil man ja vorher rechts abbiegen muss?

Ja, aber nicht nur. Theoretisch müssen die auch an die *_links gegen das zurückfahren. (Also Abbiegebeschränkung nach Links am Ende des *_links)

Ich habe das dann mal so gemacht. In der Praxis sind aber wohl alle mir bekannten Router ohnehin so schlau, solche Wege nicht zu wählen.

Du musst das eintragen, was vor Ort an Beschränkungen (durch Schild und/oder durchgezogener Linie) gegeben ist.

Zählt dabei auch, dass kein Abbiegepfeil in die entsprechende Richtung vorhanden ist? Die kann man nämlich auf dem Luftbild sehen, im Gegensatz zu den Schildern.

Die wählen die Wege aber nur nicht, wenn es einen kürzeren/direkten Weg gibt

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=osrm_car&route=50.77011%2C6.13655%3B50.77052%2C6.13745#map=19/50.77032/6.13709
vs
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=osrm_car&route=50.77014%2C6.13730%3B50.77052%2C6.13745#map=19/50.77030/6.13755

Es ist korrekt, baulich separate Abbiegespuren als eigene Ways anzulegen, und es stimmt, daß das einen Haufen Restrictions erfordert. Wäre der Madrider Ring ein gemeinsamer Way für beide Richtungen, müsstest du auch noch der jeweiligen Gegenrichtung verbieten, spitzwinklig in die Abbiegespur einzufahren. Das hindert vor allem schnelle Router daran, nach Verpassen der richtigen Abbiegung „egal, in 20 Metern kannst du nochmal“ zu sagen.

–ks

Würde ich so sehen.
Und immer dran denken: Eine falsche TR ist weit schlimmer als eine nicht eingetragene TR. :wink:

Zumindest meistens.
Man kann ja am nächsten Tag via http://www.openstreetmap.org/ z. B. mit Mapzen (nicht mit GraphHopper!) das ganze kontrollieren und die Marker vielfach um die Kreuzung hin- und herschieben.
An vielen Kreuzungen ist übrigens wenden erlaubt, wenn es nicht durch Schilder oder Markierungen ausdrücklich verboten ist.
Bernhard

Das würde ich so pauschal nicht sagen. Wenn mich mein Navi über einen unnötigen Umweg leitet ist das nicht so schön, wenn es aber unter allen Umständen einen Weg nehmen möchte, der in der Praxis nicht möglich ist, ist das ein echtes Problem. Da hilft nur so lange abbiegen bis das Navi irgendwann eine Alternativroute wählt, die dann hoffentlich ok ist.

Ich kenne eine beampelte Einmündung, an der mich Osmand, zwecks Ampelvermeidung vermutlich, immer rechts ab schickt, um die Mittelinsel der einmündenden Straße herum, und dann wieder in Originalrichtung weiter.

Da dort eine durchgezogene Linie ist, hab ich mal ein no_u_turn eingebaut. Ist noch zu frisch zum Testen.

–ks

ist von der Klassifizierung und maxspeed abhängig. Wenn man die Rechtsabbiegespuren nämlich mit _link taggt und geradeaus ohne link, dann kann ein Router durchaus mal zunächst geradeaus fahren. ohne _link ist nämlich immer bevorzugt (vgl. Kleeblatt-Autobahnkreuz: dort dient _link zum Anzeigen des Nebenfahrweges). Das ist auch der Grund warum _link in deinem Beispiel unsinnig ist (es ist idR bei alleinigen Rechtsabbiegespuren generell unsinnig, weil man _link nur bei echter Kreuzungsfreiheit nutzen sollte). Richtig wäre die Rechtsabbiegespur hier mit tertiary ohne link.

turn restriction sollte natürlich trotzdem gesetzt werden.

Das Problem (Erfordernis von Turn Restrictions) am Aus- und Einfädelungspunkt der Rechtsabbiegefahrbahn tritt immer dann auf, wenn die Fahrtrichtungen der Straße dort nicht baulich getrennt sind.

Man kann das Problem dadurch lösen, dass man am Shared Node ein neu zu definierendes Tag setzt, dass die Verbindung auf die dem anschließenden Weg zugewandten Fahrtrichtung der durchgehenden Straße beschränkt, so als wäre die Straße hier baulich getrennt.
Voraussetzung für die Anwendung des Tags ist, dass eine erkennbar durch den Shared Node hindurchlaufende Straße existiert, die für beide Fahrtrichtungen nutzbar ist. Dies kann als gegeben angenommen werden, wenn der OSM-Weg dieser Straße ungetrennt durch den Shared Node verläüft, oder wenn stattdessen nur zwei der mit dem Shared Node verbundenen OSM-Wege für beide Fahrtrichtungen nutzbar sind.

Neben der Rechtsabbiegefahrbahnen ein weiterer Anwendungsfall für das Tag wären Seitenstraßen, die dort anschließen, wo eine durchgezogene Linie zwischen den Fahrtrichtungen ist. Das Tag könnte viele unnötige Aufteilungen von OSM-Wegen und viele Relationen einsparen.

Mögliche Lösung?
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=589114#p589114