Ab wann kann ein Bebauungsplan als landuse=greenfield gemappt werden

Wenn z.B. geplant ist, dass ein Krankenhaus in ein paar Jahren abgerissen werden soll, weil ein Neubau geplant ist, was machen wir dann mit dem Krankenhaus, das bis dahin weiterhin in Betrieb ist? Nichts. Außer vielleicht eine note ran. Von daher kann ich Mammi71 immer mehr verstehen.

Solange das Feld bestellt ist, bleibt es ein Feld. Alles andere wäre eine Verfälschung der aktuellen Tatsachen.

+1

Eine (B-)Planung hat ja nichts mit der Nutzung (landuse) zu tun.
Erst wenn die Nutzung sich tatsächlich wandelt bzw. ausbleibt (Brache), sollte es m. E. zum greenfield werden.
Wenn man eine frühere Phase der Bauplanung bereits in OSM erfassen will, muss man dies vom tag landuse unabhängig machen.

[OT] Als Beispiel, dass man es mit dem landuse nicht Jedem gerecht machen kann:
Ein Landmaschinenhändler hat innerhalb eines Gewerbegebietes abseits seines eigentlichen Grundstücks ein getrenntes großes eingezäuntes grasbewachsenes Grundstück, auf dem er dann und wann Maschinen abstellt.
Auf diesem Grundstück lebt eine große Herde Schafe und Ziegen als Weidetiere.
Ist die Landnutzung (landuse) jetzt davon abhängig, ob da je nach Lagerbestand gerade Maschinen drauf stehen? :wink:
[/OT]

Das wurde bereits in Beitrag #2 von pyram festgestellt:

Ich fände das proposed:landuse=* als Bauland logischer, aber der Zug ist wahrscheinlich schon lange abgefahren.

Ein beschlossener B-Plan wäre auch eine Tatsache! Das Problem ist nicht greenfield, sondern landuse

Ein Bebauungsplan hat keinerlei Einfluß auf die On-The-Ground Tatsachen und ist irrelevant für OSM solange er nicht umgesetzt wird.

Als Antwort auf die Frage “Ab wann kann ein Bebauungsplan gemappt werden” im Titel würde ich nochmal ganz klar sagen. Ein Bebaungsplan sollte überhaupt nicht gemappt werden. Nur die vor Ort beobachteten Änderungen durch die Umsetzung des Bebauungsplanes sollten gemappt werden. Und Pläne aus dem Bebauungsplan, die der aktuellen, tatsächlichen Nutzung widersprechen (bestellter Acker), dürfen nicht gemappt werden weil sie schlichtweg (noch) falsch sind.

Wir mappen Ground Truth in der Gegenwart.

Nop, deine Meinung konsequent fortgeführt heißt, dass Du ein proposal machst, das value greenfield für depreciated zu erklären. Denn greenfield ist per Definition noch keine on-the-ground-Tatsache bzw. wenn otg etwas sichtbar wird ist es ja dann bereits construction.
Das gleiche gilt dann natürlich für alles, wo ein “proposed:” davor steht.

Mitnichten. Wenn ein Feld brach liegt und nicht mehr bestellt wird, und der Grund liegt in einer geplanten Bebauung, dann ist es ein greenfield. Das ist on-the-ground nachzuvollziehen.

proposed: Werte würde ich nicht taggen und ignoriere sie bei der Auswertung, aber sie richten keinen Schaden an weil sie parallel zum tatsächlichen Zustand in der DB leben können. landuse ohne Prefix dagegen muß für den aktuellen Zustand reserviert bleiben.

Es gibt gerade bei Greenfield auch Situationen, die nicht mit schwarz oder weiß beschreibbar sind. Es gibt bei uns uns der Gegend mitten im Gewerbegebiet Flächen, die sind voll erschlossen, sogar eingezäunt, da weiden Schafe drauf. Und es gibt unterschiedliche Gründe, warum die nicht genutzt werden.
-Hat sich ein Investor gekauft, weil er darauf spekuliert hat, dass er evtl. sein Werk nochmal erweitern muss.
-Hat sich ein Grundstücksspekulant gekauft, weil er darauf spekuliert hat, dass die Preise nach oben gehen. Ihm tut das aber nicht weh, bei den damaligen niedrigen Preisen.

  • Hat die LEG erschlossen, weil es einfach ihre Aufgabe ist, dies für eventuelle Industrieansiedlungen zu tun.

Der Grund, warum da Schafe drauf weiden ist, dass in irgend einer Satzung steht, dass die Flächen nicht verkommen dürfen. Der Bauer freut sich, dass er für ganz kleines Geld seine Schafe dort weiden lassen darf. Der Eigentümer freut sich, dass er zumindest seine Grundsteuer oder einen Teil davon durch die Bewirtschaftung wieder rein bekommt.

Gut diese Infos habe ich, weil mal für ein Projekt Flächen gesucht habe. Das sind für mich qua WIKI klassische Greenfields. Auch wenn die Nutzungsänderung irgendwann in grauer Vorzeit schon beschlossen worden ist.

Es gibt aber auch den anderen Fall, das ein Unternehmen sich Erweiterungsflächen gesichert (gekauft) hat. Die trotzdem weiter landwirtschaftlich genutzt werden. die auch kaum bis gar nicht erschlossen sind. Die sind zwar eigentlich weil ICH DAS weiß qua WIKI auch Greenfield . Ich würde aber nie auf den Gedanken Kommen, dass als Greenfield zu taggen, nur weil es neben einem Werk liegt, aber von außen nicht als Fläche für die Werkserweiterung erkennbar ist.