360° Kameras Erfahrungen

Pretty straight forward in the easy mode. In advanced mode, you can even do a lot more.

Hallo,

Bist du zwingend auf das Zusammengefügtsein der Einzelbilder angewiesen? Um wie viele Einzelbilder pro Aufnahme geht es? Liegen die Einzelbilder in einem etablierten Bild-Dateiformat vor?

Ziel ist ja kein 100% ansprechendes Panorama, sondern Bildmaterial als Mapping-Informationsquelle.

Viele Grüße

Michael

PS Du darfst auch gerne Beispieldateien irgendwo bereitstellen.

So nun klappt das auch mit dem zusammenfügen. Meine Grafikkarte war zu schwach, habe zwar einen core-i5 aber ohne extra Karte. Mit einer zusätzliche 2GB-Karte (empfohlen werden 4GB) funktioniert es wie es soll.

Nun habe ich meine ersten Aufnahmen gemacht und kann etwas Erfahrung weiter geben. Die Fusion kostet gebraucht ca. 150 EUR, man sollte aber darauf achten, dass die Linsen nicht beschädigt sind, denn das passiert leicht, weil die Kamera immer aufrecht stehen muss und leicht auf die Linsen umfällt. Dazu braucht man noch zwei gute Karten, ich habe 64GB Ultras.

Die Qualität der Aufnahme ist natürlich deutlich schlechter als bei normalen GoPros, ist ja auch klar, die gleiche Auflösung wird auf jeweil der gesamten 180°-Fläche verteilt. Für Straßenschilder und Namen an Läden reicht es aber noch aus. Auch bei Sonne und hellen Gebäuden sinkt der Kontrast spürbar, da macht jedes Smartphone bessere Fotos.

Das größte Problem ist die Zuverlässigkeit und das war wohl auch der Grund, warum GoPro die Fusion aufgegeben hat, da jeweils zwei Bilder gemacht werden, und die erst am Computer zusammengesetzt werden, kann jeder Fehler - lt, berichten ist es wohl die ISO-Einstellung - zu einem Bildverlust führen. Bei mir waren es dann die ganze Bildreihe, die nicht mehr umgewandelt werden konnte. Das ist schon ärgerlich, wenn es eine Stunde Aufnahme war. Die Gopro Max fügt nun schon die Bilder in der Kamera zusammen und umgeht damit das Problem.
Ich werde mal schauen, ob man das Problem einigermaße vermeiden kann, und noch etwas mit den Einstellungen spielen.

Die Aufnahmen sind durchaus brauchbar:
https://www.mapillary.com/app/?pKey=1333878227342469&focus=photo
:+1:

Für die Erfassung der Geometrien, Gebäude, Wege, surface, Zäune usw. brauchbar.
Für die Erfassung von Hausnummern, Beschriftungen auf Schildern etc. mit Glück gerade noch so bis leider nicht mehr brauchbar (die Hausnummer 55 kann man noch erkennen, gegenüber wüsste ich nicht mehr, ob das eine 40 oder 48 sein soll).

Hehe, mein erster Upload mit der Cam. Für Hausnummern reicht es meist nicht, auch weil die Eigentümer nicht mehr auf große kontrastreiche Nummern setzen, sondern meist nur noch unscheinbare kleinere nehmen.
Was micht besonders stört ist der mangelnde Kontrast, auch hier sieht man nur weiße Fassaden, wenn da eine mit leichten Blaustich dabei wäre, würde man das nicht erkennen. Werde nun mehr Abends unterwegs sein, da sind die Farben schöner, aber auch weniger Licht und damit die Gefahr des Verwackelns, obwohl die Gopro da wirklich deutlich besser ist als meine alte Yi-Cam.
https://www.mapillary.com/app/?pKey=1284329579179203&focus=photo&lat=49.7019306&lng=8.255725&z=17&x=0.732838148553762&y=0.48895044296047363&zoom=0.47107438016528924
Hier kann man sehen, dass das linke Haus eigentlich einen gelblichen Anstrich hat, der aber nur im Schatten sichtbar wird.

Ein witziger Zufall. Ich habe letzte Woche begonnen Heidelberg mit der Fusion abzufahren. besonders in den engen Gassen ist die ja wirklich eine große Hilfe, weil der Ausschnitt einer normalen Kamera da einfach zu klein ist.
Nun sind die ersten Bilder bei Mapillary und zufällig entdecke ich, dass auch bei Google 360° Bilder neu online sind auch die mit der Rad gemacht.
Nun kann man direkt die Qualität vergleichen, natürlich ist in der Auflösung Google unschlagbar, gibt es eigentlich eine Seite auf de sie ihre Kamera vorstellen? Aber so schlecht macht sich die Fusion auch nicht, die Farben sind besser (auf den Beispielbild hat das Weiß bei Google einen Blaustich), was aber wohl daran liegt, dass ich einen leicht bewölkten Tag erwischt habe.
Mapillary cookie policy use,
Google Maps

Das müssen wirklich nur wenige Tage Unterschiede gewesen sein, ich mache mir nun den Spaß zu schauen, was sich da verändert hat.

Diese Aufnahmen stammen von einem privaten Google-Nutzer und nicht von Google.
Verwendet wurde hier eine “Insta360 One X2”.

Google hat an dieser Stelle seit heute auch eigene Streetview-Aufnahmen:
Google Maps
Diese sind deutlich hochwertiger, als die des privaten Google-Nutzers.

Zur Info, es wird wohl dieses Jahr noch eine neue Gopro Max erscheinen. Sofern man bei der nicht das GPS vergisst zu verbauen (die neue 12 hat kein GPS mehr), dürften dadurch viele Max-Modelle der derzeitigen Version auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen. Technische Details der Max v2 sind bisher nicht bekannt gegeben, alles was man findet sind Spekulationen.

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@wegavision Derzeit gibt es die Möglichkeit eine von zwanzig “GoPro Max 360°” von Mapillary gesponsert zu bekommen, siehe Link unten.

Das ist interessant, dort wurde kürzlich ein Hinweis auf das European Camera Grant project hinzugefügt:

October 2023. Together with Mapillary, we launch the European Camera Grant project.

@wegavision Das scheint genau passend für dich zu sein:

  • schon mehr als 100.000 Fotos hochgeladen
  • Fahrrad bevorzugt
  • auch in Bereichen/Innenstädten/Fußgängerzonen unterwegs, welche mit dem PKW nicht erreichbar sind
  • OSM-Mapper aus der EU

Vielleicht ist das etwas für dich?

Danke für den Link, habe mich mal beworben, mal sehen. Könnte natürlich störend sein, dass ich schon 360°Bilder hochlade, aber die Fusion ärgert mich immer wieder:

  1. Letztens habe ich nach langer Recherche erfahren, dass sie nur die Geodaten sammelt, wenn sie beim ersten Bild schon Kontakt mit den Satelliten hat. Und wenn nicht gibt es keine Fehlermeldung dafür dann mehrere Stunden Bilder ohne Wert. Ich fahre nun immer mit zwei Programme auf dem Smartphone, die als Backup die Daten auszeichnen. Das eine “A-GPS Tracker” zeichnet auch die gefahrenen Wege, denn irgendwann weiß man nicht mehr, ob man die Straße doch schon gefahren ist.
  2. Noch ein Fehler ist die Nutzung von einem dicken Akku als dauerhafte Stromquelle. Das funktioniert gut, man kann stundenlang Fotos machen, nur das Kabel ist dann im Bild, aber das lässt sich bei der Rundumaufnahme nicht ändern.
    Nur wenn man die Aufnahmen stoppt, dann denkt die Fusion, sie wäre im Auflademodus und schaltet sich aus. Beim Wiedereinschalten muss man beachten, dass sie nun keine Bilder mehr macht sondern Videos. Das muss man dann wieder umstellen. Habe gerade eine Stunde lang ein Video gedreht, da kann man eigentlich auch die Bilder extrahieren, aber dazu braucht man scheinbar mehr Grafikpower am Rechner als ich habe.
    Ansonsten sind die Bilder doch besser als ich dachte, ein Problem ist eher JOSM das es nicht schafft die Bilder mehr als zwei Stufen reinzoomen zu lassen. Dann muss man für Kleinigkeiten immer in ein Grafikprogramm gehen, dort kann man unbegrenzt zoomen.
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Ich glaube, diese Limitierung trifft auf alle GoPro-Kameras mit GPS zu. Tatsächlich sehr ärgerlich, da man deswegen immer erst den GPX-Fix abwarten muss bevor die Aufzeichnung gestartet werden darf.

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Das kann ich nicht bestätigen.

Zumindest bei meiner alten Hero 5 ist das nicht der Fall.

Hier tut seit ein paar Wochen eine Gopro Max ihren Dienst.
Mit der Kamera an sich bin ich recht zufrieden, sie tut, was sie soll, ist handlich und bisher zuverlässig.
Meine Probleme beginnen aber bei der Verarbeitung der Daten.
Ich bin immer noch in der Experimentierphase, um einen optimalen Workflow für die Verwendung der 360° Bilder für OSM hinzubekommen (die Fun-Abteilung mit Videobearbeitung und Action-Content bleibt unberücksichtigt).
Das klappt unter Linux (Ubuntu) bei mir nur recht holprig bis gar nicht (wobei ich Layer-8-Fehler ausdrücklich NICHT ausschließen will)
Generell möchte ich gerne ohne registrierungspflichtige Werkzeuge von Gopro auskommen, vor allem ohne dieses Abo. Wenn es nicht anders gehen sollte, dann muss es wohl sein.
Am liebsten Daten von der Karte direkt auf dem Rechner und nutzen.
Welche Werkzeuge (Viewer, Grafikprogramme etc) sind derzeit empfehlenswert?
Gibt es speziell für Josm eine Möglichkeit, die Möglichkeiten von 360° Bildern optimal zu nutzen?
Zur Zeit helfe ich mir mit dem FSPViewer beim Editieren, der Panoviewer für Josm verweigert mit leider die Mitarbeit.
Da ich mir kaum vorstellen kann, der Erste mit diesen Problemen zu sein, wäre ich für Links auf entsprechende Diskussionen und Problemlösungen natürlich auch sehr dankbar.

Bei mir funktioniert der JOSM Panoviewer problemlos, außer - habe ich ja schon erwähnt - das man nur zwei Stufen zoomen kann, was zu wenig ist, um Hausnummern zu erkennen. Ich schaue mir dann die Bilder auf IrfanView an, die Verzerrungen sind da ja egal, es geht ja nur um eine Kleinigkeit in groß.
Habe mir nun mal den FSPViewer runter geladen, der ist mir zu zappelig, weil man nur drehen kann, aber nicht das Bild mit der Maus führen.